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Unser Kind soll etwas werden - Familie ist lebenswert

Titel: Unser Kind soll etwas werden - Familie ist lebenswert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela M.T. Reinders
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Lerntechniken und Methoden, wie sie ihr Wissen „speichern“ und darüber verfügen können.
Von der Buchstabensuppe zum Lebenssinn
    Vor einigen Jahren bot die Stiftung Lesen zum Welttag des Buches einen Lesekompetenz-Test als Gewinnspiel an: In einem kurzen japanischen Text sollte gezählt werden, wie häufig ein bestimmtes Schriftzeichen darin vorkommt. Diesen Test erfolgreich mitzumachen war unerwartet schwer und ließ das Gefühl aus der Kindheit wiederentstehen, sich Buchstaben für Buchstaben zu erarbeiten. Hier: ein A! Und dort: drei Beinchen – ja, ein M!
    Wer den französischen Schauspieler Gérard Depardieu kennt, im Leben wie im Film nicht zimperlich, wird erstaunt sein zu hören, dass er als Kind an Sprachstörungen litt und als labil galt. Von ihm stammt der erstaunliche Satz: „Dass ich das Lesen entdeckt habe, hat mir das Leben gerettet.“
    Doch nicht nur sprachliche Kompetenzen werden in der Grundschule vermittelt und gefördert.
Kinder entdecken die „Welt der Zahl“ (so heißt ein Schulbuch-Klassiker) als einen bewohnbaren und immer größer werdenden Raum.
Kinder lernen, Medien verantwortungsvoll zu nutzen. Das reicht vom Zeitungslesen und -machen in der Schule bis hin zum lernplattformgestützten Unterricht.
Experimentell und mit großen Aha-Erlebnissen arbeiten sachkundliche Unterrichtsgänge. Sie vermitteln auch den Umgang mit Technik. Der eigene Lebensraum wird in Heimatkunde und Umwelterziehung thematisiert.
    Wichtig bei der Bewegungserziehung ist nicht nur, die Muskeln zu trainieren, sondern spielerisch vor allem auch das Sozialverhalten.
    â€žDer Unterricht in der Grundschule geht vom Erlebnis- und Erfahrungshorizont der Schülerinnen und Schüler aus und erweitert ihn“, beschreibt die Kultusministerkonferenz.
    Der Unterricht in der Grundschule soll Lernanreize schaffen. Die Klassengemeinschaft wird als wichtig erfahren: Viele Aufgaben sind nur in Partner-, Klein- oder Großgruppenarbeit zu bewältigen.
    Den Kindern werden Hilfestellungen, aber auch Herausforderungen zum „Eintakten“ in den eigenen Lern- und Arbeitsrhythmus geboten: gemeinsame Lernphasen wechseln mit freier Arbeit, Tages- und Wochenplänen ab.
    Wenn ein Grundschulkind von VERA erzählt, meint es vermutlich nicht eine nette Mitschülerin, sondern das Projekt „Vergleichs-Arbeiten“ in der dritten Klasse der Grundschule.
Landesweit werden anhand gleicher Aufgabenstellungen Vergleichswerte zum Bildungsstand in den Fächern Deutsch und Mathematik ermittelt.
Ziel ist festzustellen: Können die Kinder fachliche Kompetenzen anwenden? – Es geht um langfristig erworbenes Wissen. Gezielte Vorbereitung ist daher nicht empfehlenswert.
Die Teilnahme ist für alle Schülerinnen und Schüler der Klasse drei Pflicht – es sei denn, es besteht ein sonderpädagogischer Förderbedarf oder sie leben weniger als zwölf Monate hier und haben noch keine ausreichenden Sprachkenntnisse.
Die Leistungsüberprüfung orientiert sich an bundesweit einheitlichen Bildungsstandards, die zum Übergang in die vierte Klasse erreicht werden sollen.
Die Ergebnisse werden nicht im Rahmen der Zeugnisnote bewertet.
Die Kompetenzstufe des jeweiligen Kindes wird sichtbar – und damit gegebenenfalls auch spezieller Förderbedarf.
    Die Lernstandserhebung VERA wird erarbeitet vom Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB, www.iqb.hu-berlin.de ).
Besondere und andere Begabungen
    Rico ist langsam. Er versteht Dinge falsch. Wer ihn nur oberflächlich kennt, mag ihn als „dämlich“ bezeichnen. Dinge, die er wahrnimmt, müssen in ihm reifen, bis er Situationen erfasst und durchdringt. Wenn er dann aber reagiert, handelt er erstaunlich angemessen. Seine Schritte führen schlüssig zum Ziel. Rico ist eine der beiden Hauptfiguren im preisgekrönten Kinderbuch „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ von Andreas Steinhöfel. Wenn Rico sich vorstellt, bezeichnet er sich selbst als „tiefbegabt“. Schon für Eltern mit gesund durchschnittlich begabten Eltern liest sich Ricos Beschreibung wohltuend entspannend im ganzen „Hype“ um Hochbegabung und Eliteförderung. Die Rede von Hochbegabung, so die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan, bringt verschiedene Arten von Begabungen in eine fragwürdige Hierarchie.
    Es gibt zahlreiche berühmte Menschen mit Lese- und

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