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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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englische Küche grauenhaft ist, die irische ist mit Sicherheit kaum besser – und in Schottland, wo sie zuletzt gearbeitet hat – soll es ja noch einen Zacken schlimmer sein.
    „Dublin Stew .“
    „Was ist das?“, fragt Nele neugierig nach.
    „Das ist das Gleiche wie Irish Stew, nur etwas schärfer gewürzt. Das ist so eine Art Suppe mit Kartoffeln, Lammfleisch und Gemüse“, erklärt Heather den Kindern.
    „Mag kein Müse“, Ben rümpft die Nase und lässt sich von mir das Fleisch klein schneiden.
    „Das schmeckt aber gut“, lächelt Heather ihn an. „Ich kann es ja mal für dich kochen und dann probierst du es einfach.“
    „Mag ich nicht“, Ben schüttelt heftig den Kopf und ich grinse in mich hinein.
    „Wenn du es noch nicht gegessen hast, dann kannst du gar nicht sagen, ob du es magst oder nicht.“
    „Ich würde das essen“, behauptet Nele todesmutig.
    „Ach ja? Seit wann magst du denn Gemüse?“, frage ich sie mit hochgezogenen Augenbrauen.
    „Vielleicht schmeckt das Gemüse ja anders“, meine Tochter schaut mich giftig an.
    „Wir kochen das einfach mal und dann werden wir ja sehen“, mischt Petra sich ein, dann verabschiedet sie sich in ihren wohlverdienten Feierabend.

    „Jetzt zeigen wir dir unsere Zimmer, ja?“, Nele sieht Heather nach dem Essen erwartungsvoll an.
    „Wie wäre es, wenn wir zuerst alle zusammen den Tisch abräumen und dann hochgehen?“, schlägt Heather vor.
    „Das müssen wir nicht machen“, empört sich Nele.
    „Wer macht das denn dann? Habt ihr kleine Elfen, die das für euch tun?“
    „Was sind Elfen?“, erkundigt Ben sich prompt.
    „Das sind kleine Heinzelmännchen“, erkläre ich ihm.
    Jetzt runzelt Heather die Stirn. „ Hein-zel-männ-chen?“, sie kann das Wort kaum aussprechen und Ben und Nele fangen an zu kichern.
    „Kleine Helfer im Haushalt“, grinse ich.
    „Oh ja“, sie lacht jetzt auch, und wiederholt noch einmal. „Hein-zel-männ-chen – das muss ich mir merken.“
    Wieder fallen mir ihre schönen Zähne auf, überhaupt hat sie ein sehr gewinnendes Lächeln, die Kinder hat sie damit schon ganz schön um den Finger gewickelt.
    „Also – gibt es bei euch ‚Hein-zel-männ-chen?“
    „Weiß nicht“, Ben guckt jetzt ein wenig unsicher.
    „Also ihr wisst es nicht“, Heather schaut die beiden gespielt streng an. „Und solange ihr das nicht wisst, sollten wir das zusammen machen. Dann sind wir umso schneller fertig.“
    „Na gut“, Nele verdreht ein wenig die Augen, aber fügt sich dann in das Unvermeidbare. Sie trägt ihren Teller in die Küche und Ben schnappt sich ganz eifrig seinen.
    Ich will ihm den Teller schnell abnehmen, bevor er auf dem Boden landet. Das Porzellan war ziemlich kostspielig und Jessica versteht da keinen Spaß.
    „Nein, Ben will tragen“, mein Sohn guckt mich böse an und presst den Teller samt Soße und Schweinebratenresten an sich.
    „Na toll, jetzt hast du dich ganz schmutzig gemacht“, maule ich.
    „Ist doch nicht schlimm, oder?“, lächelt Heather, dann widmet sie sich Ben.
    „Du kannst das schon richtig gut, bist du jetzt auch ein kleines Heinzelmännchen?“
    Ben kichert verg nügt und reicht ihr den Teller, sie beugt sich hinunter und räumt ihn in die Spülmaschine ein.
    Ihr Hinterteil kann sich jedenfalls auch sehen lassen, stelle ich fest, dann schüttele ich aber über mich selbst den Kopf. Bin ich eigentlich bescheuert, dass ich unserem neuen Kindermädchen auf den Po starre?
    Jedenfalls über die Sache mit dem Geschirr muss ich nochmal mit ihr reden. Das geht nicht, dass einem Dreijährigen so kostbare Sachen anvertraut werden.

    „Jetzt gehen wir hoch, ja?“, strahlt Nele Heather an.
    „Ja“, sie nickt ihr zu und schon trippeln die Kids Richtung Treppe.
    „Kommst du mit?“, fragt meine Tochter mich.
    ‚Wie nett, dass sie mich noch wahrnehmen’ , denke ich missmutig.
    „Auf jeden Fall !“
    Die Kinder laufen die Treppe schnell hinauf und Heather folgt ihnen leichtfüßig. Ob sie sportlich ist? Jedenfalls macht es den Eindruck.
    Zuerst wird Neles Zimmer besichtigt. Heather schaut sich grinsend um.
    „Ich glaube, du hast eine Vorliebe für pink, right?“
    „Ja“, Nele nickt und läuft zu ihrer Barbie-Ecke. Schnell hat sie die Arielle-Barbie herausgefischt. „Hier schau. Sie hat so lange rote Haare wie du.“
    „Tatsächlich“, Heather setzt sich im Schneidersitz auf den Boden und schaut sich die Puppe an.
    Ich finde diese Barbie ja am schlimmsten von allen, aber das

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