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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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innerer Schalter umlegen.
    Ein leises Knistern.
    Blaue Miniblitze leuchteten vor ihr in der Dunkelheit.
    Auf einmal schien die Zeit langsamer zu laufen. Mit Entsetzen nahm sie wahr, dass die blauen Blitze von ihrer eigenen Hand ausgingen und auf den Vampir übersprangen.
    Die Augen weit aufgerissen, erstarrte ihr Gegner urplötzlich und rührte sich kein bisschen mehr.
    Sie nahm sich keine Zeit, um darüber nachzudenken, was da gerade passiert war, sondern rollte den völlig steifen Mann mit einem Stöhnen von sich herunter. Die Finger des Vampirs hatten sich um ihre Gaspistole verkrampft. Sie zerrte erfolglos daran, musste die Waffe aber schließlich zurücklassen.
    Keuchend und mit schmerzendem Brustkorb strauchelte sie weiter ihrem Jeep entgegen.
    Gleich bin ich da! Nur noch ein kleines Stück!
    Ein wütendes Knurren ertönte hinter ihr.
    Dann traf sie ein gewaltiger Schlag am Kopf.
    Ihr wurde schwarz und sie spürte noch nicht einmal mehr, dass sie auf dem Boden aufschlug.
     

Kapitel 38
    „ Welcher Idiot hat da draußen geschossen? Wollen diese Trottel mir die Polizei auf den Hals hetzen! Hassan, geh raus! Sieh nach, was da los ist!“
    Hassan war noch nicht draußen, als Tom zur Tür herein torkelte und sich schmerzverzerrt die tränenden Augen rieb.
    „ Diese blöde Schlampe! Hat mit einer Gaspistole auf mich geschossen! Das Zeug brennt wie die Hölle. Ich muss mir sofort die Augen auswaschen.“
    Wutentbrannt stellte Ramón sich ihm in den Weg.
    „ Du erzählst mir sofort, was da draußen los war, sonst reiß‘ ich dir deine Augen selbst raus!“
    Notgedrungen berichtete Tom hastig das Geschehen.
    „ Und du hast die Frau einfach draußen liegen lassen?“
    „ Keine Sorge, die rührt sich nicht mehr, genau wie Boris. Falls mein Schlag sie nicht ins Jenseits befördert hat, ist sie zumindest eine Weile weg vom Fenster.“
    „ Du verdammter Idiot! Wasch‘ dir das Zeug aus den Augen, dann suchst du nach ihrem Auto und fährst es ans andere Ende der Stadt. Hassan, sieh nach Boris und bring mir die Frau her!“
    Hassan brauchte nur Sekunden, um sie zu finden.
    Ob Boris, dieser feige, verlogene Dreckskerl, der einzig auf seinen eigenen Vorteil bedacht war, noch lebte, war ihm völlig egal. Sein Tod wäre ihm mehr als willkommen und falls er noch lebte, würde die Vampirnatur ihn ohnehin wieder heilen lassen.
    Hassan hörte ihr Herz schlagen.
    Die Frau war noch am Leben, wenn auch bewusstlos.
    Er ging in die Hocke und entdeckte die Blüte der Ewigkeit.
    Vorsichtig drehte er sie auf den Rücken.
    Falls stimmte, was Tom erzählt hatte, und sie die Gefährtin des gefangenen Wächters war, würde Ramón sie ohne Gnade foltern und er wusste, was das hieß.
    Seit er ein Jugendlicher war, benutzte der Blutfürst seine Mutter, um ihn zu absolutem Gehorsam als Leibwächter zu zwingen. Jedes Mal, wenn er sich zu Beginn gegen Ramón aufgelehnt hatte oder der unzufrieden mit ihm war, wurde seine Mutter grausam bestraft. Also hatte er sich fügen müssen und zwar bedingungslos. Würde er fliehen, stände seiner Mutter ein schrecklicher Tod bevor und seine Mutter floh nicht, weil ihm sonst das gleiche Schicksal widerfahren würde. Außerdem hatte man ihm einen Sender mit Minisprengsatz ins Genick eingepflanzt, damit war es möglich, ihn jederzeit zu orten oder zu eliminieren.
    Ramón konnte es ihm zwar nicht beweisen, aber der Fürst gab ihm dennoch die Schuld an Ravens Flucht. Seit diesem Zeitpunkt ließ der Blutfürst immer öfter seine Wut an ihm aus. Er wusste, wohin das am Ende führen würde und dann wäre seine Mutter endgültig verloren. Aus diesem Grund suchte er seit Monaten nach einer Möglichkeit, wenigstens sie aus Ramóns Fängen zu befreien. Mittlerweile war seine Mutter nur noch ein Hauch ihrer selbst.-
    Er konnte sich kein schlimmeres Schicksal für eine Frau vorstellen, als in die Gewalt eines Blutfürsten zu geraten. Deshalb würde er diese Gefährtin laufen lassen, wenn sie dazu in der Lage wäre, aber er musste sich beeilen. Um sie wach zu bekommen, tätschelte er ihre Wangen, doch es war aussichtslos, allein ihr Herzschlag verriet ihm das schon. Tom, dieser Mistkerl, hatte sie mit seinem Schlag in tiefe Bewusstlosigkeit befördert.
    Hassan hatte den Gefangenen im Keller kurz zu Gesicht bekommen.- Der Tod wäre für diese Frau definitiv die barmherzigere Alternative, als in Oskars sadistische Hände zu fallen.
    Er hatte noch nie eine Frau verletzt oder getötet, ein letzter Rest von Gewissen, den er

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