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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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frech auf den Asphalt und bog brav rechts ab, am Rand der Stadt entlang.
     

    ***
     

    Agnus ging es nicht besser als den anderen Wächtern. Auch er scharrte mit den Hufen, konnte den Sonnenuntergang kaum erwarten, doch die Zeit bis dahin schien sich ewig auszudehnen. Zum x-ten Mal öffnete er die Verbindungstür zwischen seinem und Elias Büro.
    „ Gibt‘s was Neues?“
    „ Leider.“ Sein Schreiber fuhr sich seufzend durch seine Wuschelhaare. „Ich denke, den Peilsender können wir abschreiben. Das Signal blinkt mitten auf dem Autobahnzubringer, bewegt sich aber keinen Meter mehr.“
    „ Kannst du sie noch übers Handy orten?“
    „ Ja, aber bei ihrem letzten Anruf war der Akku fast leer. Also ist es damit auch bald vorbei.“
    „ Scheiße! Ruf diese Lara an! Lass dir irgendwas einfallen, damit sie an einen öffentlichen Ort geht, wo sie einigermaßen in Sicherheit ist! Nur noch eine knappe Stunde und wir können endlich raus. Überrede sie, droh ihr, mir egal. Ich hab ein ganz mieses Gefühl in der Magengegend.“
     

Kapitel 37
    „ Hey Lara, ich bin‘s, Elia. Ich wollt mal hören, wie’s dir geht. Du bist seit Stunden unterwegs. Wann hast du eigentlich das letzte Mal was gegessen?“
    Laras Blick fiel auf die leere Flasche Cola und wie gerufen, meldete sich knurrend ihr Magen.
    „ Hey, wenn das kein Löwe in deinem Wagen ist, solltest du dringend in ein Restaurant gehen und was essen.“
    „ Du hast Recht. Ich bin nicht nur hungrig, ich könnte inzwischen eine Pfütze leer trinken, so durstig bin ich.“
    Und ihre Blase glich einem Luftballon vor dem Platzen.
    „ Da vorn sehe ich ein Fastfood-Restaurant, da werd ich mal anhalten.“
    „ Perfekt. Setz dich rein, futtere in Ruhe und warte, bis wir dich abholen. Wir werden …“
    Ihr Handy stieß einen Warnton aus, sie sah aufs Display und unterbrach Elia.
    „ Mist, der Akku ist gleich leer. Sorry, Elia, ich muss auflegen.“
    Sie legte auf und schaltete das Handy gleich ganz aus, um wenigstens noch einen Anruf zu haben, falls sie John finden würde.
    „ Ich werde ganz sicher nicht gemütlich eine Stunde rumsitzen und essen, während John irgendwo gequält wird“, murmelte sie müde. Der nervende Stadtverkehr, die Sorge um John, die wiederkehrenden Echos - sie fühlte sich gerädert, als hätte sie den Nachmittag über Steine geschleppt.
    Knapp zehn Minuten später war sie mit einer XXL-Cola und einer Tüte Essen auf dem Beifahrersitz wieder unterwegs. Gähnend trank sie einen großen Schluck Cola. Bei dem Wissen, was mit John geschah, blieb ihr Appetit auf der Strecke, aber sie zwang sich dennoch während der Fahrt den Riesenburger und die Pommes zu essen.
    Bei Sonnenuntergang hatte sie sich zum äußersten Stadtrand vorgearbeitet und legte einen unvermeidlichen Tankstopp ein. Gerade als sie von der Tankstelle auf die Straße bog, war es endlich da - das warme Summen im Bauch.
    Das musste es sein!
    Sie blickte auf das Handy neben sich.
    „ Nein, ich hab vielleicht nur noch einen Anruf. Ich will erst näher ran.“
    Mit dem Summen wurde die Suche auf einmal ganz leicht. Ihr war, als hätte ihr Innerstes Johns Fährte aufgenommen, würde von ihm angezogen, wie von einem Magnet. Sie konzentrierte sich auf das Summen und lenkte ihren Jeep in reinem Bauchgefühl durch die Straßen.
    Das angenehme Summen wurde intensiver und führte sie in das grüne Villenviertel, nahe dem Naturschutzgebiet. Hier standen herrschaftliche Häuser auf riesigen Anwesen mit uralten Bäumen. Nächtliche Dunkelheit hatte sich über das stille Viertel gesenkt, das die wenigen Laternen nur spärlich erleuchteten. Aus dem Summen wurde ein warmes Kribbeln im Bauch, das sie schließlich ans Ende einer Sackgasse mit Wendekreis führte. Umgeben von mächtigen, hohen Eichen zweigten hier drei ziemlich lange Zufahrtswege in unterschiedliche Richtungen ab.
    „ Hier muss er sein! Oh Gott, hier muss John irgendwo sein!“
    Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Nur welcher Weg war der Richtige?
    In der Dunkelheit und durch den Baumbestand war nicht zu erkennen, was sich an deren Ende befand.
    Mit zitternden Händen hatte sie bereits ohne nachzudenken den Motor ausgestellt und drehte sich in ihrem Sitz herum. Keine Menschenseele, nicht einmal ein alter Mann mit Hund, dem sie hätte Fragen stellen können.
    „ Mist!“, frustriert schlug sie aufs Lenkrad.
    „ Einer dieser drei Wege muss zu ihm führen!“
    Aber welcher? Sie begannen fast nebeneinander. Sie blickte einen langen

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