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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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einfach auf der Terrasse geblieben. Ben hatte ihn entdeckt, mit Gewalt rein geschleift und die Stahlrollos heruntergelassen. Sie waren gute Freunde. Ben hatte keinem etwas davon erzählt.
     

    ***
     

    Mit einer Flasche Cola kam John zurück ins Schlafzimmer.
    „ Danke.“ Sie trank und nahm sich vor, zu schweigen, doch dann stellte John ihr erneut eine Frage: „Wussten deine Freunde von deiner Krankheit?“
    „ Nein, niemand.“
    Ihr Verstand wurde aus ihm einfach nicht schlau. Aber ihrem Inneren tat es so gut, sich beim ihm alles von der Seele zu reden. Sie hatte sogar das Gefühl, tief in sich seine wohltuende Nähe und Anteilnahme zu spüren, eine Art Verbindung.– Seltsam und vermutlich reine Einbildung.
    „ Mein Verleger denkt, dass ich Zuhause bin und meinen Freunden habe ich erzählt, ich würde eine längere Kreuzfahrt machen. Ich brauchte einen Grund, um eine Abschiedsparty zu geben, wollte sie alle noch einmal sehen. Wir waren in meiner Lieblingsbar, dem Scotties.- Es war sehr schön.“ Sie musste lächeln und gleichzeitig gegen ihre Tränen ankämpfen. „Ich wollte dem Tod würdig gegenüber treten und habe mein schönstes Kleid angezogen. Es stammt von meiner vorletzten Buchvorstellung, einem Roman aus der Rokoko-Zeit.“
    „ Du sahst so wunderschön aus“, seine Stirn legte sich verärgert sich in Falten, „und dann bist du einfach gesprungen.“
    Einfach? Nichts war daran einfach gewesen!
    Sie spürte, wie ihre Hände sich zu Fäusten ballten und sich explosionsartig die letzte Schleuse in ihr öffnete.
    „ Das war auch meine Absicht, John! Aber nicht vor deinen Augen! Ich hatte kein Feuer gesehen und deshalb nicht damit gerechnet, dass du da bist. Verdammt, du hättest mich dort sterben lassen sollen!“
    Plötzlich saß John auf der Bettkante und zog sie in seine Arme. „Ich konnte dich nicht einfach sterben lassen und du wirst nicht sterben, Lara. Das lasse ich nicht zu.“
    Ihr Zorn über die Krankheit explodierte.
    „ Daran kannst du nichts ändern!“
    Ohne nachzudenken, trommelte sie mit ihren Fäusten auf seinen Oberkörper und er ließ es einfach zu. Als sie keine Kraft mehr hatte, legte er seine Hand an ihren Hinterkopf und zog sie zurück an seine Brust. Ihr war, als würde er sie mit tröstender Wärme und Geborgenheit fluten – bis in ihre letzte Zelle. Gerade so, als würde diese seltsame Verbindung stärker, sobald sie sich berührten, was reine Einbildung sein musste. Verdammt, warum traf sie ihn erst jetzt wieder, wo sie mit ihrem Leben abgeschlossen hatte?
    Sie weinte sich alles von der Seele und er hielt sie dabei einfach in seinen Armen, strich tröstend über ihren Rücken.
    Als sie die letzten Tränen vom Gesicht getrocknet hatte, ersparte er ihr eine peinliche Stille und fragte: „Die Wanne ist inzwischen voll. Wie wär‘s jetzt mit einem Bad?“
    Dankbar nickte sie und er stand doch glatt mit ihr in den Armen vom Bett auf. Mühelos! Der Mann hatte seine Muskeln nicht nur zur Zierde.
    „ Das musst du nicht tun, John. Ich glaube diesmal schaff ich es auf meinen eigenen Beinen.“
    „ Keine Widerrede“, sagte er sanft, aber bestimmt. „Lass mich dir einfach helfen, okay?“
    Ach, Mist. Warum eigentlich nicht? Das fühlte sich wunderbar an. Sie legte ihre Arme um seinen Nacken und ließ sich von ihm ins Bad bringen.
    „ Ich bin dir wirklich nicht zu schwer?“
    „ Für mich wirst du immer leicht wie eine Feder sein.“
    „ Das werde ich meiner Waage erzählen“, scherzte sie lächelnd und dachte an vergangene Zeiten, in denen sie gerne ein paar Kilos weniger gehabt hätte.
    „ Du bist viel zu mager“, meinte er mit einem Stirnrunzeln, „an deinem Gewicht müssen wir unbedingt etwas ändern.“ Wir?
    Das Betreten des Badezimmers verhinderte, dass sie weiter darüber nachdachte. Wobei Badezimmer schlichtweg eine Untertreibung war. Sie befand sich in einer ausgewachsenen Wellness-Oase. Vor ihr thronte eine riesige, freistehende Badewanne direkt an einer langen, verglasten Außenwand. Zudem gab es eine ebenerdige Glasdusche, in der man bequem zu zweit duschen könnte. Weiter hinten war ein Whirlpool in den Boden eingelassen, der mindestens sechs Leuten Platz bot. Am Ende des Raums befand sich, hinter Palmen und zwei Liegestühlen, eine Glaswand, die Einblick auf einen großzügigen Saunabereich gewährte.
    John setzte sie in einem hübschen Korbsessel mit sagenhaft weichen Kissen ab. Die verglaste Außenwand bot einen wunderbaren Blick auf einen Park mit

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