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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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wirklich nur eine Pyjamahose an.
    Es war ihr so peinlich, als sie spürte, dass sie zwischen den Beinen jetzt regelrecht nass wurde.
    Bleib cool, das ist dein Geheimnis, sagte sie sich wieder und biss sich energisch auf die Lippe. Sie hoffte inständig, dass ihre Wangen sich nicht verräterisch rot färbten, doch leider fühlte sie bereits die Hitze darin. Ablenken! Schnell, schnell ablenken!, dachte sie.
    „ Ich äh, friere, mir ist eiskalt.“
    Wie zum Beweis schlang sie die Arme um ihren Körper.
    Ihre Augen blieben aber verräterisch an seinem Körper kleben und dann … geschah zweierlei. Zum einen nahm sie wahr, dass seine Fangzähne ausgefahren waren und er doch tatsächlich knurrte. Ihr Instinkt schrie förmlich: Renn, renn um dein Leben! Die natürliche Reaktion auf seine Raubtiernatur, genau wie John es ihr erklärt hatte. Zum anderen war seine Ausstrahlung zwar Furcht einflößend und gefährlich, aber gleichzeitig erotisch. Ihr Bauch kribbelte warm und schien zu flüstern: Geh zu ihm, du bist sicher bei ihm.
    Hin- und hergerissen blieb sie regungslos stehen und hörte ihr eigenes Herz schlagen.
    John hob eine Augenbraue und lächelte auf seine spitzbübische Art. „Aha, du frierst, also. Lass mich raten, dein Duschwasser war zu kalt?“
    Sie schluckte und nickte stumm.
    „ Meins auch“, antwortete er und blickte amüsiert und auffällig an sich herunter. „Hat aber nicht geholfen, wie man sieht. Und bei dir?“
    Zögerlich schüttelte sie den Kopf, musste aber trotz ihrer Angst lächeln. Sie sah, wie sein Brustkorb sich hob und senkte. Auch sein Herz schlug viel zu schnell, genau wie ihres und die Adern an seinem durchtrainierten Körper traten sichtbar hervor.
    Fast greifbare Spannung lag in der Luft.
    „ Und was machen wir jetzt, John?“
    „ Was möchtest du denn, Lara?“
    Lara wusste leider ganz genau, was sie wollte! Und dass sie das besser nicht tun sollte! Wo blieb eigentlich der gesunde Menschenverstand, wenn man ihn mal brauchte?
    Durch die Begegnung mit Quint war Lara klar, wie ungeheuer stark Vampire waren und wie verlockend die Aussicht auf frisches Blut für sie sein musste. Im Ernstfall hätte sie nicht den Hauch einer Chance gegen John.
    Sie rief sich erneut ins Gedächtnis, dass ein Biss von ihm reichte, dann wäre sie untrennbar mit ihm verbunden und das hieß vermutlich, dass sie in seiner Welt bleiben und in diesem riesigen Sarg leben musste, der wie ein Gebäude aussah.
    „ Was ich will? Ich weiß es nicht! Ich kann nicht klar denken, weil ein leibhaftiger Vampir knurrend, mit ausgefahrenen Fangzähnen vor mir steht!“
    „ Lara“, sagte John mit tiefer, sanfter Stimme, „ich kann deine Angst riechen, aber ich rieche noch etwas anderes.“
    Er machte eine kleine Pause und Lara blickte verlegen zu Boden.
    „ Glaub mir, ich erkenne mich selbst nicht wieder.“ Nach einem kurzen, verstohlenen Blick zu ihm, fügte sie hinzu: „Liegt das auch an deinem Blut in mir? Oder habt ihr Vampire einen magischen Verführungstrick?“ Oder einfach nur den unwiderstehlichsten Sex-Appeal der Welt?
    Johns Kopf neigte sich ein wenig zur Seite.
    „ Denkst du wirklich, das liegt allein an mir? Ich weiß, was ich will, Lara, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob das der richtige Zeitpunkt dafür ist. Du hast im Augenblick viel zu viel Angst und das ist keine gute Basis. Ich könnte dir deine Angst nehmen, das weißt du inzwischen. Aber was immer wir jetzt tun, muss auch deine Entscheidung sein und nicht nur meine.- Also - was willst du, Lara?“
    ***
     

    John wäre es ein Leichtes gewesen, sich einfach zu nehmen, was er begehrte - und sie ohnehin wollte. Lara biss sich schon wieder auf die Lippe. Er hörte, wie wild ihr Herz schlug und registrierte das leichte Zittern ihrer Hände. Am liebsten hätte er sie einfach in seine Arme gezogen. Doch diesen ersten, wichtigen Schritt durfte er ihr nicht abnehmen. Beziehungen, die Jahrhunderte überdauern sollten, brauchten eine stabile Grundlage.
    Sekunden dehnten sich für ihn zur Ewigkeit, schließlich sagte Lara:
    „ Bitte - denk an dein Versprechen. Trink nicht mein Blut.“
    John nickte, kam aber nicht näher, sondern streckte seine Hand ganz weit zu ihr aus, damit Lara ihre hineinlegen konnte.
    Es sollte so sein, wie beim Tanz der Verführung, einem Werbungs- und Hochzeitsritual, bei der sich ein Vampir mit seiner Frau verband. Dabei durfte man die Auserwählte weder einfangen, noch gegen ihren Willen festhalten. Sie selbst musste den

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