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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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erzählt.“
    „ Sarah, wartest du bitte im Wagen auf uns?“
    Oh, Mist. Was würde der Kerl jetzt mit ihr anstellen?
    Ihr wurde eiskalt.
    „ Quint, wenn du sie beißt, dann …“, begann Sarah tapfer, doch der unterbrach sie in hartem Tonfall. „Warte im Wagen, Sarah.“
    Lara war dankbar für ihren Versuch, sah der blonden Frau aber an, dass sie ihr Pulver an diesem Tag schon verschossen hatte.
    Kaum hatte Sarah den Raum verlassen, bekam sie das Gefühl, in einen Raubtierkäfig gesperrt worden zu sein. Dann trat Quint auch noch hinter sie und beugte seinen Mund ganz nah zwischen ihr Ohr und ihren Nacken. Es kostete sie eisernen Willen, nicht zu flüchten, was die Situation nur verschlimmern würde. Hätte das hungrige Knurren nicht schon gereicht, dann seine leise, todernste Stimme. Sie bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper.
    „ Du hattest vielleicht nicht vor, jemandem etwas zu erzählen, aber unsere Feinde sind nicht gerade zimperlich, wenn sie an Informationen kommen wollen. Du möchtest gar nicht wissen, zu was die fähig sind. Hab ich mich klar ausgedrückt?“
    Obwohl sie eiskalte Furcht gepackt hatte, würde sie auch jetzt nicht vor ihm kuschen. Außerdem blickte sie den Dingen lieber ins Auge. Sie straffte ihre Schultern und drehte sich um. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und ihre Stimme wurde durch Zorn gefestigt. „Du jagst mir schon wieder Angst ein, macht dir das eigentlich Spaß? Streichelt das dein Ego, wenn ein Schwächerer dich fürchtet?“
    Quint trat einen Schritt zurück und wirkte für einen Moment fast erschrocken, doch der Moment verflog.
    „ Denk was du willst, aber sicher ist sicher. Und ich bin derjenige, der dafür sorgen muss, dass keine Spur von dir zu uns führen wird und dass es nichts gibt, was du unseren Feinden erzählen könntest. Das ist der beste Schutz, den ich dir geben kann, wenn du diese Mauern verlässt.“
    Jetzt war sie wirklich erstaunt. Quint wollte sie schützen? Er musste ihre lautlose Frage geahnt haben.
    „ John ist mein Freund. Er hat gerade erst seine Frau verloren. Wenn dir auch noch was zustößt, würde ihn das vielleicht endgültig in den Abgrund stürzen.“
    Für einen flüchten Moment hatte sie den Eindruck, diesen Abgrund auch in seinen Augen zu sehen.
    Während Quint ungeniert die Taschen ihrer geliehenen Jacke überprüfte, schaute er sich nebenher im Zimmer um.
    „ Suchst du nach etwas Bestimmtem, Quint?“
    „ Nach einer Uhr. Hier ist keine. Weißt du, wie spät es ist?“
    „ Nein. Warum fragst du?“
    Anstatt ihr zu antworten, sagte er knurrend: „Dein Herz rast.“
    Sie sah seine Fangzähne ausfahren und kam sich vor, wie ein Appetithäppchen.
    „ Wundert dich das etwa?“
    Jetzt trat er wieder viel zu nah an sie heran und trotz Johns Versicherung hatte sie Angst, dieser der Kerl würde seine Reißzähne in sie schlagen. Panik stieg in ihr auf, denn sie hatte diesem Raubtier nichts entgegenzusetzen. In ihrer Not versuchte sie aus der kleinen Information, die sie von ihm hatte, einen Trumpf zu machen.
    „ Was würde wohl deine Mutter denken, wenn sie jetzt hier wäre und sehen würde, dass du einer wehrlosen Frau die Kehle aufreißt?“
    Quint wirkte für einen Moment schockiert, aber das verflog ebenso schnell wie vorhin. „Ich habe heute schon“, er zögerte, als suche er nach Worten, „gefrühstückt.“ Damit wandte er sich von ihr ab und nickte knapp in Richtung Tür. Ihr fiel ein Stein vom Herzen.
    „ Und was sollte die Frage nach der Uhrzeit?“
    „ Ohne Uhrzeit weißt du nicht wie lange wir zu dir unterwegs sind. Das macht es schwerer einen Radius auszumachen, in dem das Hauptquartier liegt.“
    „ Aber du löscht mein Gedächtnis doch sowieso?“
    Und was waren das für Kreaturen, vor denen sich selbst diese Wächter-Vampire schützen mussten?
    „ Sicher ist sicher, gehen wir.“
    Lara wunderte sich, dass Quint auf dem Weg durchs Wohnzimmer vor dem Ölgemälde einer Burg stehen blieb und es ein paar Augenblicke sehr genau betrachtete.
    Dann verließ er Johns Wohnung. Sie folgte ihm auf scheinbar endlosen Korridoren, bis sie direkt in eine Tiefgarage gelangten. Dort steuerte er zielsicher einen luxuriösen, schwarzen SUV zu und hielt ihr die hintere Tür auf. Erleichtert entdeckte sie Sarah auf der Rückbank, die ihr aufmunternd zulächelte. Quint wartete, während sie sich anschnallte.
    „ Habt ihr überhaupt meine Adresse?“
    Quint hob eine Augenbraue und sah sie abfällig an.
    Natürlich hatten sie die!
    „

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