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Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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nie geschehen ist. Ihr beschützt eure Rhejes auf jede nur erdenkliche Art, das spielt sicher eine Rolle. Was, wenn auch die Dame sie beschützt? Indem sie sie vielleicht unter besonderen Umständen warnt. Wie zum Beispiel wenn eine Rhej, die die Erinnerungen noch nicht weitergegeben hat, dabei ist, etwas zu tun, bei dem sie möglicherweise ums Leben käme.«
    Er schwieg einen Moment. »Von so etwas habe ich noch nie gehört.«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Rhejes vieles wissen, das sie uns nicht erzählen.«
    »Die Dame spricht nicht oft zu ihren Rhejes. So viel weiß ich.«
    »Aber sie kommuniziert nicht nur durch die Sprache mit ihnen. Hanna hat mir erzählt, sie habe Träume und Gefühle. Und die Dame ist eine Mustersichterin. So wie Friar ein Mustersichter ist, nur mit unendlich mehr Erfahrung und Wissen. Sie verstünde sich sicher ausgezeichnet darauf, Muster zu lesen und genau zu wissen, wann eine ihrer Rhejes am besten zu Hause bliebe.«
    Er sagte nichts. Sie spürte, wie angespannt er war.
    »Als Cynna mich bat, ihr zu versprechen, ich würde anrufen, wenn wir sie brauchten, sagte sie, sie wäre vielleicht nicht in der Lage zu kommen. Sie wollte, dass ich anrufe, konnte aber nicht sagen, ob sie kommen würde oder nicht. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mir nichts dabei gedacht, aber später habe ich mich gefragt … hat sie sich einfach nur alle Möglichkeiten offengelassen? Oder glaubte sie, sie würde irgendeine geheimnisvolle Vorwarnung erhalten, wenn die Reise hierhin eine schlechte Idee wäre? Wie dem auch sei«, schloss sie mit sanfter Stimme, »es ist Cynnas Entscheidung. Nicht deine oder meine.«
    Er stieß die Luft aus. Ein Mundwinkel hob sich. »Nett von dir, dass du dich in der Wir-dürfen-nicht-für-sie-entscheiden-Aufforderung mit einschließt.«
    »Na ja, glaub ja nicht, dass ich nicht versucht war, ein Schlupfloch in meinem Versprechen zu finden.«
    »Du wirst sie anrufen.«
    »Ja, das werde ich. Aber nicht sofort.« Sie wanderte mit den Händen höher zu seinen Schultern. »Fürs Erste habe ich genug geredet. Und du?«
    Er senkte die Hände, um ihre Hüften zu umfassen. Dann sah er sie einfach nur an, mit eindringlichem Blick, so als hoffte er, etwas in ihren Augen zu finden. Unsicherheit überkam sie. »Was ist? Was ist denn?«
    Er lächelte leicht und schüttelte den Kopf. »Nichts. Oder nichts Wichtiges. Und ich stelle fest, dass ich ebenfalls nicht in der Stimmung zum Reden bin.« Er neigte den Kopf und knabberte an ihren Lippen. »Vor allem nicht über unwichtige Dinge.«
    Sie lehnte sich in den Kuss hinein, den er einen Moment lang erwiderte, dann jedoch löste er sich und widmete sich der Seite ihres Halses statt ihrem Mund. Ein köstliches kleines Kitzeln, das über ihre Haut raste, eine Gänsehaut verursachende Wonne, die sie zum Lächeln brachte, als sie nach den Knöpfen seines Hemdes griff, die er gerade erst wieder zugemacht hatte.
    Er lächelte sie mit trägen, halb geschlossenen Augen an und legte seine Hand auf ihre. »Noch nicht«, flüsterte er, drehte ihre Hand herum und küsste die Innenfläche.
    Er wollte es langsam. Er wollte, dass sie sich Zeit ließen, herumspielten, aber sie hatte keine Geduld. Wie so oft in einer Beziehung war auch hier ein Kompromiss der richtige Schlüssel.
    Sie ging den Kompromiss ein, indem sie seine Hoden mit der hohlen Hand umfasste. Und sie genauso drückte, wie er es mochte.
    Er schnappte nach Luft. Als er dieses Mal lächelte, waren seine Augen immer noch halb geschlossen, aber nicht mehr träge. Ganz und gar nicht träge. »So ist das also?« Und er begann den Gegenangriff.
    Wenn sie wollen, bewegen sich Lupi sehr schnell.
    Er musste wohl ihre Hose geöffnet haben, bevor er seine Hand hineinschob, doch hatte sie keine Knöpfe fliegen sehen. Doch dann merkte sie nicht mehr viel außer seinen Fingern, die glitten, teilten, weiterwanderten. Sie vergaß, was sie eigentlich mit ihm vorgehabt hatte, und hielt sich an seinen Schultern fest – und dann, weil ihre Hände ohnehin dort waren, packte sie seinen Kopf und zog ihn zu sich herunter.
    Schluss mit dem Knabbern. Dieser Kuss war heiß und tief, sie drängte sich an ihn, genoss die Flut der Empfindungen. Wollte, dass sie auch ihn überfluteten – damit er lockerließ, losließ, diese ungeheure Selbstbeherrschung aufgab, die er zeigte und überall sonst in seinem Leben brauchte, und mit ihr abhob.
    Die fliegenden Knöpfe stammten von seinem Hemd. Sie musste zweimal daran rupfen, weil er

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