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Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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zu kommen. Fang jetzt an, die Zeit zu stoppen. In fünfzehn Minuten rufst du deinen Bruder an – aber pünktlich, das ist wichtig – und sagst ihm, dass du ihn um Viertel vor zwölf dort treffen willst. Seine Leibwächter soll er im Hotel lassen. Besteh darauf, dass er Seabourne mitbringt. Seabourne muss mitkommen, egal was du ihm deswegen sagen musst.«
    »Eine Schule? Du willst, dass ich in einer – ich weiß nicht einmal, wo die ist!« Jaspers Augen bekamen einen panischen Ausdruck, doch seine Stimme war weiterhin ein Flüstern.
    »Schau es nach. Und komm nicht zu spät. Jede Minute, die du zu spät bist, passiert dem armen Adam etwas Unangenehmes.«
    »Fünfundzwanzig Minuten reichen nicht. Und du musst mich erst mit Adam sprechen lassen. Ich brauche einen Beweis –«
    »Fünfundzwanzig Minuten«, wiederholte Friar. Und legte auf.
    Jasper hob den Blick. Die Knöchel der Hand, mit der er das Telefon umklammert hielt, waren weiß. »Die Aufnahmen. Die reichen noch für über eine Stunde. Er wird nicht hören, wie ich das Haus verlasse. Dann weiß er Bescheid. Dann weiß er Bescheid, und –«
    »Überlass das mir«, sagte Rule und zückte sein Handy. »Chris kennt sich ganz gut mit Technik aus. Ich bin sicher, er kann deinen Anweisungen folgen.«
    »Aber wie –«
    »Er kann heimlich durch ein Fenster in dein Haus schlüpfen und nach deinen Anleitungen deine Aufnahmen und die Lampentimer abstellen. Anschließend geht er hinten raus, da ist es so dunkel, dass niemand sein Gesicht erkennen wird. Dann löst er sich in Luft auf.«
    Er stellte den Timer seines Handys ein und tippte dann wieder auf das Display, um Chris anzurufen.
    »Ihr könnt euch in Luft auflösen?«, sagte Jasper verdattert.
    »Lupi können nicht einfach verschwinden«, sagte Lily. »Es sieht nur so aus, weil sie sich sehr gut zu verstecken wissen. Erzählen Sie mir, was Friar gesagt hat.«
    Das tat Jasper, während Rule Chris seine Anweisungen gab. Rule hörte zu, um zu sehen, ob Jasper etwas änderte oder ausließ – was er nicht tat, bis er dann hinzufügte, dass die Hammond Middle School in der Nähe des Hotels sei, viel näher als sein Haus, und er deshalb noch ein paar Minuten Zeit habe. Nicht viele, aber ein paar. Rule legte auf und signalisierte Scott:
Bring Cullen her
. Scott, der zweifellos weiteres Geschimpfe fürchtete, schnitt eine Grimasse. Doch Cullen würde keine Zicken machen. Das tat er nie, wenn es wirklich darauf ankam.
    »Er hat mir nicht gesagt, dass ich den Prototyp mitbringen soll«, sagte Jasper gerade zu Lily. »Heißt das, dass er ihn hat?«
    »Vielleicht«, sagte sie. »Oder vielleicht … sagen Sie, wenn Sie immer noch im Besitz des Prototyps wären, hätten Sie ihn dann zu diesem Treffen mitgebracht, wenn Friar es Ihnen gesagt hätte?«
    »Nein. Nicht einfach so, ohne Garantien. Dann wäre es zu einfach, mich und Adam zu töten und sich das verdammte Ding zu nehmen.«
    »Das weiß er vermutlich.«
    Jasper rieb sich das Gesicht. »Ja, das tut er. Natürlich weiß er das. Das habe ich stets sehr deutlich gemacht. Ich wünschte wirklich, ich würde nicht so panisch sein. Dann kann man nicht mehr richtig denken. Also lautet die nächste Frage, wie ich hier rauskomme, ohne gesehen zu werden. Für den gleichen Weg, den ich herein genommen habe, ist keine Zeit, also muss ich als jemand anders hinausgehen.«
    »Wenn du umgeben von meinen Männern bist, wenn ich das Hotel verlasse«, sagte Rule, »wirst du nicht klar zu sehen sein.«
    »Aber ich muss vor dir dort sein, und du solltest deine Männer hierlassen.«
    »Friar weiß, dass ich das nicht tun werde. Er will etwas gegen dich in der Hand haben – du hast das Unmögliche nicht geschafft, deswegen wird er seinen Teil des Deals nicht einhalten. Was er ohnehin nicht vorhat, aber er will, dass du weiterhin daran glaubst, wenn du nach seiner Pfeife tanzt.«
    »Richtig. Richtig. Das klingt nach ihm. Trotzdem muss ich vor dir gehen.« Er sah Lily an. »Haben Sie Make-up, das ich benutzen könnte?«
    »Make-up? Äh … tut mir leid, aber ich fürchte, selbst mit ganz viel Make-up werden Sie nicht aussehen wie eine Frau. Und ich habe nichts, was Ihnen passt.«
    »Nein, ich will keine Frauenkleider anziehen. Aber ein anderes Hemd, das ja, je teurer, desto besser, wegen dieses Hotels. Nicht schwarz. Schwarz unterstreicht die Ähnlichkeit zwischen mir und Rule. Und Mascara, Lidschatten, Lippenstift, Eyeliner – ich nehme an, Sie haben keinen Glitzer? Nein? Was ist mit

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