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Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Rule schroff und wies ihn mit einem kurzen Rucken des Kopfes an, sich in Bewegung zu setzen. Scott gab Joe Bescheid, und die beiden zogen los.
    Warum versteifte sich Lily so auf die Idee, dass die Leidolf-Clanmacht ihn verändert habe? So oft schon hatte er gesagt, dass sie so nicht funktioniere, aber sie schien zu glauben, dass sie mehr darüber wisse als er. »Cullen?«, sagte er. »Fühlst du dich wohl in deiner Rolle?«
    »Wohler als in dieser verdammten Weste. Die wiegt eine Tonne.«
    »Nun musst du die Last tragen«, sagte Rule trocken. »Alle herhören: Vergewissert euch, dass eure Telefone auf stumm gestellt sind.« Für Lupiohren war das Vibrieren ebenso vernehmbar wie ein Klingelton, aber Menschen konnten es nur hören, wenn sie ganz in der Nähe waren.
    Er sah auf seine Armbanduhr. Scott und Joe verließen das Hotel durch einen versteckten Ausgang, den der Sicherheitschef des Hotels Scott gezeigt hatte. Die Möglichkeit, dass Friar davon wusste, bestand freilich, doch sie war so gering, dass Rule das Risiko einging, damit sie ihre Positionen vorzeitig einnehmen konnten. Der Rest von ihnen würde sich ganz offen auf den Weg machen, sobald Jasper anrief … was in dreieinhalb Minuten passieren sollte.
    Am liebsten wäre Rule auf und ab gegangen. Er hatte ein schlechtes Gefühl, und das nicht nur wegen der Art, wie das Band der Gefährten sich bemerkbar machte. Friar hatte zu viel Zeit gehabt, um alles zu arrangieren, und sie zu wenig Zeit und Informationen, um effiziente Gegenschläge zu planen. Sie mussten einfach cleverer als er sein … doch immer wieder musste Rule an die vielen Male denken, in denen Lily zur Zielscheibe ihrer Erzfeindin geworden war. Sie wollte Lily unbedingt in ihre Gewalt bringen. Rule war überzeugt davon, dass sich daran nichts geändert hatte, selbst wenn
sie
Lily manchmal lebend haben wollte und andere ihren Tod zu bevorzugen schienen. Wenn es doch nur eine Möglichkeit gäbe, seine
nadia
aus allem heraus …
    »… aber das Timing ist mies«, sagte Lily gerade. »Kannst du an ihn herankommen … Nein, du hast recht, das ist das Risiko nicht wert. Mist. Gut, bleib an ihm dran und pass auf, ob er wirklich an Bord geht. Manchmal ist die Buchung auch nur eine falsche Fährte.«
    »Ist das Tony?«, sagte Rule, plötzlich aufhorchend.
    »Ja. Er hat Hugo gefunden.«

31
    »Also, ganz beruhigt bin ich nicht«, sagte Lily, als sie in ihre Jacke schlüpfte.
    Rule sah sie amüsiert an. »Willst du bei mir bleiben, um mich zu beschützen?«
    »Nein – ja, ich schätze, das will ich. Aber wenn dieser Elf dort ist und seine Mentalmagie-Tricks abzieht, dann bin ich die Einzige, auf die das garantiert nicht wirkt.«
    »Die Talismane schützen Cullen und mich und möglicherweise auch die anderen.«
    »Ja, aber –«
    »Du kannst dich umentscheiden. Ich weiß nicht, warum du Hugo für so wichtig hältst, wo wir doch jetzt Jaspers Informationen haben. Aber wenn es so ist –«
    »Ich weiß auch nicht, warum. Mein Bauchgefühl sagt es mir.« Offensichtlich frustriert packte sie sein Gesicht mit beiden Händen und gab ihm einen schnellen Kuss. Sie ließ ihn nicht los, als sie eindringlich sagte: »Es gibt gewiss einen besonderen Grund, warum Friar eine Schule als Treffpunkt gewählt hat.«
    Ja. Ihm war egal, wenn Kinder zu Schaden kamen. Ihnen nicht.
    »Es geht auf Mitternacht zu. Jetzt sind keine Kinder in der Schule.«
    »Geh lieber nicht davon aus.« Mit dieser letzten Bemerkung drehte sie sich um und ging.
    Mike und Todd waren schon im Flur. Sie würden Lily begleiten, deshalb war Rule einigermaßen zufrieden mit ihrem Schutz. Jeffrey und Patrick blieben hier – Patrick bei den beiden Laban, die auf Beth aufpassten, Jeffrey, um die Suite zu bewachen. Worüber Jeffrey nicht glücklich war, aber er war der Jüngste, kaum trainiert und hatte noch keine Kampferfahrung. Die anderen Männer würden mit ihm und Cullen mitgehen.
    »Respekt«, sagte Cullen. »Das war eine meisterhafte Manipulation, wie ich sie sonst nur von deinem Vater kenne. Vor allem gefiel mir der Teil, wo du sie ermuntert hast, die Sache noch einmal zu überdenken.«
    Rules Mundwinkel hoben sich. Wenn jemand überhaupt merkte, dass sein Vater andere manipulierte, hatte Isen einen schlechten Tag. »Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
    »Das kannst du dir gern einreden, wenn du möchtest, aber versuche das nicht Lily einzureden, wenn sie dir auf die Schliche kommt.«
    Da hatte er recht. »Ich hoffe, Hugo erweist sich als so

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