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Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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sollen.«
    Drummond sah böse auf sie hinunter. »Nein, das kann ich tun! Verdammt, wenn ich dir helfe, kommst du damit prima klar.«
    »Veranlassen Sie alles«, sagte Lily schnell zu Bergman, »halten Sie die Dinge am Laufen, informieren Sie mich regelmäßig. Wenn Ihre Leute etwas finden – irgendetwas –, das uns einen Hinweis geben könnte, wo Robert Friar sich aufhält, rufen Sie mich sofort an. Versuchen Sie ihn nicht selbst zu fassen.«
    Drummond verkündete, dass sie eine gottverdammte Idiotin sei.
    Bergman nickte, immer noch argwöhnisch. »So lautet die Dienstanweisung für Friar. ›Sofort Einheit Zwölf benachrichtigen. Keinen Zugriffsversuch unternehmen‹.«
    »Das unterstreiche ich hiermit noch einmal. Hier geht es nicht darum, sein Terrain zu verteidigen, oder wer die Festnahme durchführt.«
    »Ich verteidige nicht mein Terrain.«
    Natürlich tat sie das, aber für Lily war das kein Problem. »Robert Friar kann man nicht ohne magischen Schutz entgegentreten. Den haben Ihre Leute nicht, und ich kann ihn ihnen nicht geben.« Sie hielt inne, um den Blick über die vier Agenten wandern zu lassen, die außer Bergman noch an dem kleinen Besprechungstisch saßen …
    Drummond sank auf den Boden herab und stapfte lautlos auf Lily zu. »Verflixt, du musst mir zuhören! Ich habe Erfahrung mit solchen Ermittlungen und verstehe meine Sache ziemlich gut. Wenn du allein mit einer Ermittlung dieses Ausmaßes nicht klarkommst, lass mich dir helfen, damit –«
    Halt die Klappe!
    Er machte ein verblüfftes Gesicht – und war still. Das irritierte sie ebenso sehr wie sein Geschimpfe. Lily hoffte, dass man ihr nichts anmerkte, als sie nacheinander alle Anwesenden angesehen hatte – alle Anwesenden, außer Drummond. »Haben wir uns verstanden? Okay. Was brauchen Sie, was Sie noch nicht haben?«
    Bergman schnaubte. »Ein Dutzend Senior Agents, einen Wagen, der nicht absäuft, wenn ich versuche, schneller als fünfzig zu fahren, und Urlaub auf den Bahamas.«
    »Bei dem Urlaub kann ich Ihnen nicht behilflich sein. Haben Sie sofort Bedarf an dem Dutzend Senior Agents, oder haben Sie das nur aus Effekthascherei gesagt?«
    Bergmans Augen wurden schmal. »Sie könnten mir ein Dutzend Senior Agents beschaffen?«
    »Um Robert Friar zu fassen? Aber klar doch. Ich kann die Armee rufen, wenn ich sie brauche, aber es wäre besser, wenn ich sie dann auch wirklich unbedingt brauchte. Wie viele Senior Agents brauchen Sie wirklich unbedingt?«
    Bergman schwieg, ihr Blick wurde abwesend. Sie nahm sich Zeit, um sich eine realistische Zahl zu überlegen. Das fand Lily gut. »Drei Seniors, drei Juniors«, sagte sie schließlich. »Für die drei Seniors habe ich sofort eine Aufgabe, und die Juniors können uns Routinearbeit abnehmen.«
    »Wie schnell brauchen Sie sie?« Lily warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. In D . C. war es jetzt nach zehn. »Ich möchte Ida nur ungern wecken, wenn es nicht nötig ist.« Lily hätte zwar die Anrufe selbst machen können, aber wenn es sich nicht um einen Notfall handelte, war es besser, wenn sich Rubens Sekretärin darum kümmerte. Sie wusste besser, welche Agents gerade entbehrlich waren.
    Bergman verzog die Lippen langsam zu einem Lächeln. »Wie wäre es mit morgen Mittag?«
    »Geht klar.« Lily machte sich ein paar Notizen. Während sie schrieb, redete sie weiter. »Während Sie die Hauptarbeit machen, werde ich einen anderen Ansatz verfolgen – den Prototyp. Wenn wir wüssten, wer ihn so dringend haben wollte und warum, hätten wir eine klarere Vorstellung davon, wer die Akteure sind.« Sie blickte auf. »Wenn niemand hier den Geburtstag seines Kindes oder einen Jahrestag oder so etwas verpasst, würde ich gern für alle etwas zu essen bestellen und dann alles Weitere bereden.«
    Das hatten sie dann auch getan. Den Rest der Besprechung hatte sich Drummond wieder in seine nebelige, stumme Gestalt verwandelt, nicht ohne sich dann und wann jedoch so weit herauszubilden, dass er einen Kommentar abgeben konnte. Da es nützliche Kommentare waren, gab Lily sie weiter. Auf bahnbrechende Ideen kam zwar niemand mehr, doch das Brainstorming hatte sie trotzdem weitergebracht. Alle fühlten sich jetzt stärker mit einbezogen. Als ein Team. Lily war zufrieden, als sie hinunter ins Erdgeschoss fuhr.
    Als sie aus dem Aufzug stieg, gesellte sich Drummond in voller Gestalt zu ihr, wie gewöhnlich mit finsterer Miene. »Was du da getan hast – das war echt unheimlich.«
    Lily sah sich um. Die Lobby war leer, bis

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