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Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
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Plans. Moritus hätte sofort Lunte gerochen, wenn ich hier mit Ansgar aufgetaucht wäre. Wir haben die Augen der engen Verbundenheit, unübersehbar. Er hätte gewusst, dass es eine Falle ist.
    Moritus steht vor mir, blickt mich an und lächelt.
    „Was genau hast du mit mir vor“, frage ich ihn und schlucke kurz.
    Sein Lächeln wird breiter. „Ich werde dich wohl auffressen müssen.“
    Ganz plötzlich legt er seinen Arm um meinen Körper und zieht mich zu sich heran.
    Ich wende meinen Kopf ab und stemme meine Hände gegen seine Schultern. Mein Hals liegt vor ihm – frei und ungeschützt. Er fährt mit seiner Nase meinen Hals hoch, sein widerlicher Gestank hüllt mich ein.
    In meinem Kopf höre ich plötzlich wieder Ansgars Stimme: Ich werde immer bei dir sein, egal was geschieht.
    Ich nehme meine Hände von Moritus’ Schultern und breite sie aus.
    Ich weiß, Ansgar, mein Geliebter, denke ich, tu es – Jetzt.
    Moritus wirft seinen Kopf in den Nacken, reißt den Mund auf, ich sehe seine Zähne blitzen, lang und spitz sind sie geworden.
    In seinen Augen lodert das Feuer, aus seinem Inneren erklingt ein wütendes Knurren. Mit einem Mal ruckt sein Kopf nach vorne und er schlägt mir seine Zähne in den Hals. Ich schließe meine Augen und denke erneut: Tu es – Jetzt!
    Ein leises Surren erfüllt die Luft. Ich lächele und öffne meine Augen. Auch meine Zähne sind zu Dolchen geworden, in meiner Iris wird sich wahrscheinlich die rote Lava träge im Kreis drehen.
    Ich sehe Moritus von der Seite her an und zische bösartig: „Valeas! Moriturus. Fahr zur Hölle.“
    Dann dringt der Stein in meinen Rücken ein, ich reiße meinen Kopf in den Nacken – Moritus lässt von mir ab – ich brülle, schreie meinen Schmerz hinaus.
    Der Stein rast durch meinen Körper und reißt ein großes Loch in meinen Bauch, als er wieder austritt. Der heilige saxum hat noch genug Kraft und Schwung um in Moritus Bauch einzuschlagen und dort stecken zu bleiben.
    Er lässt mich los und taumelt ein paar Schritte nach hinten, den Blick auf das klaffende Loch in seinem Bauch, kurz unterhalb des Brustbeines, gerichtet.
    Ich falle kraftlos auf die Knie und stütze mich mit den Händen ab. Ich lächele Moritus an, trotz meiner Schmerzen, die meinen Körper überfluten lächele ich ihn an. Er hat seine Augen weit aufgerissen und sieht sehr erstaunt aus.
    Dann hebt er den Blick und fixiert mich, seine Augen ziehen sich düster zusammen.
    „Du falsche Schlange, du … du Hexe.“ Er beugt sich leicht nach vorne und sieht aus, als wolle er sich auf mich stürzen.
    Ich sehe plötzlich einen Schatten aus den Augenwinkeln auf uns zukommen. Es ist Ansgar, der sein Schwert erhoben hat und auf Moritus zustürzt.
    Er stößt ein wahres Löwengebrüll aus und schlägt mitten im Lauf, mit einem Schlag Moritus den Kopf ab. Jetzt ist er verwundbar, er trägt den heiligen saxum in sich – jetzt endlich kann man Moritus töten.
    Das Blut spritzt in alle Himmelsrichtungen, Moritus’ Körper fällt in sich zusammen.
    Ansgar steht ein paar Meter weiter, die Schwertspitze zu Boden gerichtet, er grinst mich an.
    Ich lasse den Kopf hängen und gebe mich meinen Schmerzen hin. Es ist vollbracht, denke ich, er ist endlich tot.
    Ansgar ist bei mir und legt seinen Arm um meine Schultern.
    Meine süße, kl…
     Ich unterbreche ihn sofort und sage hastig: „Hilf mir mal hoch, schnell, ich hätte es fast vergessen.“
    Er zieht mich auf die Beine und runzelt die Stirn.
    Was meinst du?, fragt er in meinem Kopf.
    „Maria“, knurre ich, „Josh hat mir erzählt, das sie deine Seele als Pfand beansprucht, ich will ihr einen Tausch vorschlagen.“
    Einen Tausch? , fragt er verwundert.
    „Ja“, ich blicke Ansgar an, „eine teuflische Seele als Opfer, gegen deine.“
    Das brauchst du nicht, sagt er, lächelt und umarmt mich.
    Maria will niemals meine Seele haben.Ich kann immer zu ihr kommen, von mir verlangt sie keine Bezahlung.
    „Aber“, sage ich und bin verwirrt, „Josh sagte doch …“
    Josh kann das auch nicht wissen. Er umarmt mich noch fester und vergräbt seine Nase in meinen Haaren .
    Ichhatte dir doch erzählt, das ich und Maria … na ja, wir hatten mal was miteinander. Sie hat mir damals – als wir uns trennten – versprechen müssen, dass sie niemals meine Seele verlangen wird. Das hat sie auch getan.
    „Warum hat sie es dir versprechen müssen“, frage ich, neugierig.
    Weil ich sie sonst getötet hätte, meint er schlicht.
    Aha, denke ich, und warum?

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