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Unsterbliche Küsse

Unsterbliche Küsse

Titel: Unsterbliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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spüren als den Schmerz über Dixies Verlust.
    »Ihre Gedanken suchten mich, als ich halb wach dalag. Wir fanden zusammen, aber dann unterbrach ich den Gedankenfluss. Sie konnte die Mauer, die ich aufgebaut hatte, nicht überwinden. Sie blieb dann noch mehr als ein Stunde, weinte unablässig; ihre Gedanken suchten nach mir. Aber ich habe sie in ihrem Leid ertrinken lassen, während ich vor Einsamkeit schier verbrannte.«
    »Damit hast du sie gerettet.«
    »Gerettet? Sie ist alles andere als in Sicherheit. Die sind ihr doch längst auf den Fersen, und das weißt du ganz genau. Wenn sie ihr auch nur ein Härchen krümmen, dann kannst du unsere Grundsätze vergessen. Meine Rache wird endlos sein.«
    Justin tigerte nervös an den Ruhestätten auf und ab. »Das verändert die Lage von Grund auf. Ich hätte aufpassen müssen, dass sie auch wirklich eincheckt. Nicht im Traum hätte ich gedacht …«
    »Sie hat dich ausgetrickst, alter Freund. Und Caughleigh hat sich auch die Zähne an ihr ausgebissen – jedenfalls bis jetzt. Sie muss beschützt werden, und der Einzige, der dazu in der Lage ist, bin ich.«
    »Nein, ein Wiedersehen wäre viel zu riskant.«
    »Ich muss sie wieder sehen, und sie muss beschützt werden. So einfach ist das.«
    »Wie willst du sie denn beschützen? Du stehst unter Mordverdacht und wirst gesucht. Jeder Polizeicomputer enthält deine Personenbeschreibung. Und deinen Fingerabdruck haben sie sicher auch gespeichert.«
    Kit Marlowe grinste. »Aber kein Foto.« Er ging auf dem Erdboden auf und ab. »Hör gut zu. Heute bleibe ich noch liegen. Es ist schon zu spät. Aber sobald es Abend wird, mache ich mich auf die Suche nach Dixie. Sie ist durch ganz England gefahren, nur meinetwegen. Wir gehören zusammen.«
    Justins Augen wurden bleich. »Du bist bereit, den Preis zu zahlen? Für eine Sterbliche?«
    »Du hast ihn auch bezahlt.«
    »Der Preis ist hoch. Verbannung aus der Kolonie solange sie lebt.«
    »Eine Ewigkeit ohne sie ist schlimmer.«
    »Du wirst zusehen müssen, wie sie alt wird, krank und gebrechlich. Die Zeit kennt gegenüber Sterblichen keine Gnade.«
    »Ewige Einsamkeit ist nicht viel besser.«
    Justin ließ sich auf die Erde niedersinken, den Kopf auf eine Steinplatte gestützt. »Tom und ich werden dich vermissen. Immerhin sind wir alte Freunde.«
    »Das werden wir auch bleiben. Wir haben die Ewigkeit vor uns.«
    Justin nickte. »Ruh dich aus. Du brauchst Kraft. Solltest du es dir bis Sonnenuntergang nicht anders überlegt haben, trennen wir uns. Bis dahin werde ich zusammen mit Tom auf Dixie aufpassen. Wir helfen dir dann auch noch unterzutauchen – falsche Spuren, du weißt schon, um die Polizei und die anderen zu verwirren.«
    Christopher nahm seinen alten Freund fest in die Arme. »Ich bin dir so dankbar, Justin. Eines Tages …«
    »Uns bleibt nur noch ein Tag.«
    Sebastian kam kurz nach Tagesanbruch in York an. Er war kein Freund von Nachtfahrten und hasste Dixie dafür umso mehr. Sowieso hatte sie von ihrem ersten Brief an nur Ärger gemacht. Er fand einen Parkplatz in Bahnhofsnähe und döste noch etwas. Eine Geschichte für die Autovermietung hatte er sich schon zurechtgelegt. Sie mussten nur noch aufmachen. Zerknitterte Kleider und ein steifer Nacken würden sein Anliegen nur unterstreichen.
    »… dann muss sie sich wohl ein Auto gemietet haben und selbst losgefahren sein. Womöglich glaubte sie, ich hätte sie versetzt.«
    Die Schalterdame wollte einerseits die Diskretion wahren, andererseits aber auch keiner Liebe im Wege stehen. Ihr Sinn für Romantik obsiegte. »Eigentlich dürfte ich es ja nicht sagen, aber« – sie sah sich kurz um und flüsterte dann – »eine Miss LePage hat gestern tatsächlich ein Auto gemietet.«
    Wunderbar. »Und jetzt noch das Modell und die Nummer.«
    Sie zögerte. Anscheinend war ihr der Arbeitsplatz doch wichtiger, als einem verzweifelten Mann zu helfen. »Ich fürchte, das geht nicht – man würde mich rausschmeißen. Aber …«
    Leicht irritiert brachte er sein volles Charmepotenzial zum Einsatz. »Können Sie mir dann wenigstens sagen, wo sie hingefahren ist? Hat sie sich nach etwas Bestimmtem erkundigt?«
    »Oh ja. Sie wollte was einkaufen, und ich habe ein Einkaufszentrum auf ihrer Karte vermerkt.«
    Sehr hilfreich! Wo sie ihre Zahnbürste gekauft hatte, wusste er schon. Er versuchte es mit einer Suggestivfrage. »Sagte sie nicht, ihr Ziel sei öööh … Beverley?« An den Ortsnamen hatte er sich rein zufällig erinnert.
    »Nein. Das

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