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Unsterbliche Sehnsucht

Unsterbliche Sehnsucht

Titel: Unsterbliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Marsh
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alle Mal ausschalten oder alles, was er erreicht hatte, würde in Rauch aufgehen.
    Am anderen Ende platzte Cuthah in den schmalen Flur; wütend und mit ausgebreiteten Flügeln kam er angerauscht wie ein Güterzug. Zer schob Nessa in eine Ecke. »Du machst es so, wie wir es besprochen haben.« Mit einer Hand drückte er ihren Kopf unter den Schreibtisch. »Bleib unten und beweg dich nicht.«
    Als Cuthah den Flur entlangschritt, zersprang das Glas der Außenfenster und ein tödlicher Sturm aus glitzernden Kristallen brach los.
    Nessa sog scharf die Luft ein, nickte und versteckte sich dann. Er wusste, dass sie etwas tun wollte, irgendetwas. Manchmal war es am schwierigsten, sich zurückzunehmen und jemand anderen für sich kämpfen zu lassen.
    Er erhob die Klingen und ging zur Tür. Um ihn herum vibrierten die Wände vor Energie, und der Boden schlug lange, seismische Wellen. Es war, als wäre man im Epizentrum eines Erdbebens gefangen. Er hoffte inständig, dass das Gebäude nicht so alt war, wie es aussah. Noch bevor er über die Türschwelle trat, brach die Wand zum Flur nach innen zusammen, und er machte einen Satz auf Cuthah zu, um seinem Gegner mit tödlicher Kraft seine Klinge entgegenzustoßen. Dann schloss er die Arme um Cuthah, sodass die Flügel des Bastards einklappten.
    Cuthah knurrte, das Gesicht wutverzerrt. »Dachte mir schon, dass ich dich hier aufstöbere.« Er drehte sich und schleuderte Zer gegen die Wand.
    Unglücklicherweise konnte Nessa von ihrem Versteck unter dem Schreibtisch ihres neuerdings wandlosen Büros aus das brutale Geschehen aus nächster Nähe beobachten. In Cuthahs Augen lag eindeutig ein kaltes, tödliches Versprechen.
    »Flügel? Netter Versuch?«, höhnte er.
    Mit einer schnellen Bewegung stürzte Zer sich auf ihn und stieß eine seiner Klingen geradewegs nach oben, um sie gleich darauf wieder nach unten zu ziehen. Wäre Cuthah ein Mensch gewesen, hätte ihn das umgebracht. Stattdessen duckte er sich jedoch nur weg und schloss erneut die Lücke zwischen ihnen. Nessa hielt den Atem an, doch auch Zer konnte ausweichen und umkreiste weiterhin seinen Gegner. Im nächsten Augenblick erhoben sie mit brutaler, todbringender Entschlossenheit die Klingen gegeneinander, wobei sie einander nicht aus den Augen ließen. Bei jedem ihrer kräftigen Hiebe knallten sie mit Armen und Schultern aneinander. Ihre Flügel verhakten sich, die Schläge von Metall auf Metall untermalten den Kampf wie ein heftiger Trommelrhythmus.
    Zer starrte seinen Gegner an, seine Miene wirkte wie eine brutale Maske der Entschlossenheit. Dann warf er sich mit dem ganzen Körper gegen Cuthah, sodass dieser gegen die gegenüberliegende Wand taumelte.
    Cuthah nahm die Bestrafung für seine Unachtsamkeit einfach so hin, steckte den Treffer weg und stürzte sich wieder in den Kampf. »Ist das alles, was du zustande bringst?«
    Gott, sie waren einander ebenbürtig.
    Während sie sich gegen die Pressspanplatten ihres Verstecks drückte, konnte Nessa den Blick nicht von dem Kampf abwenden. Wie diese beiden unglaublich großen Männer gegenseitig aufeinander einschlugen, besaß eine verstörende Schönheit. Holz krachte, als sie durch eine Wand brachen.
    »Noch lange nicht«, brummte Zer barsch. Er sprang auf seinen Gegner zu und versenkte seine Klinge, zog eine tiefe Furche in dessen Unterarm. Cuthah zischte und schwankte, riss vor Schmerz den Mund weit auf, als er Zer mit dem anderen Arm von sich wegschob und ihn dabei mit dem Metallgriff seiner Klinge an der Wange traf.
    Ein heftiger Schmerz flammte durch ihre Verbindung in ihr auf, sodass sie erzitterte, ehe Zer sich plötzlich vor ihr abschottete. Gott, sie hatte keine Ahnung, wie er diese Qualen bloß aushielt. Sie versuchte, ihn mittels des Bündnisses ihre Liebe und Unterstützung spüren zu lassen. Zwar wusste sie nicht, ob er es überhaupt fühlen konnte, doch irgendetwas musste sie tun.
    Zer kam wieder auf die Knie. Das war doch gut, oder? Dort, wo Cuthah ihn getroffen hatte, verfärbte sich seine Haut violett.
    »Bereit zu sterben?«, höhnte Cuthah.
    Zer erzielte einen weiteren Treffer, und Blut schoss aus Cuthahs damit nutzlos gewordener Hand. Der Gefallene hatte Nerven und Sehnen durchtrennt, sodass nun der weiße Knochen zu sehen war. »Noch nicht«, knurrte er.
    Er trat einen Schritt vor und beschrieb mit der Klinge eine gerade, waagerechte Linie. Cuthah parierte, als schwänge er einen Baseballschläger. Den nächsten Hieb vollführte Zer in umgekehrter

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