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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katryn Smith
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Seine Finger fühlten sich stark und warm an, beinahe übernatürlich warm, was natürlich auch daran liegen konnte, dass ihre eigenen wie Eiszapfen waren.
    »Es ist mir eine Ehre, Mylady«, sagte er mit tiefer, unendlich sanfter Stimme und einem Akzent, der nicht wie einer der französischen klang, die sie bisher kannte.
    »Ich hoffe, Sie genießen Ihren Aufenthalt in Cornwall, Mr. Chapel.« Das war eine banale Bemerkung, aber etwas anderes brachte sie nicht heraus, da ihr Verstand sich anscheinend verabschiedet hatte.
    »Nicht Mister«, sagte er und strich mit dem Daumen über ihre Fingerknöchel, während er ihre Hand an seinen Mund hob. Dabei wandte er den Blick keine Sekunde von ihrem Gesicht ab. »Nur Chapel.«
    Wortlos beobachtete Pru seine geschmeidigen Bewegungen und fühlte sich wie in einem Nebel. Sein Atem wärmte ihre kühle Haut und löste ein Kribbeln aus, das ihr bis in den Rücken fuhr.
    »Chapel«, wiederholte sie beschämend heiser, als seine Lippen ihren Handrücken streiften.
    Der Klang seines Namens aus ihrem Mund schien ihn zu erschrecken, denn er zuckte kaum merklich zusammen. Sie spürte einen kurzen Stich auf ihrer Hand, doch sobald er sie wieder ansah, war das Gefühl verschwunden und einer unerklärlichen Verwirrung gewichen. Pru war sicher, dass alle anderen ihre Konsternation bemerkten.
    Doch zu ihrer Beruhigung waren sie viel zu sehr beschäftigt, als dass ihnen ihre Wangenröte oder das unverhohlene Interesse in Chapels Augen auffielen. So sollte kein Mann Gottes eine Frau ansehen.
    Aber er war ja kein Priester.
    Er ließ ihre Hand los - was Pru höchst bedauerlich fand. »Sind Sie schon lange für die Kirche tätig, Mi... Chapel?«
    »Mir kommt es wie Jahrhunderte vor«, antwortete er lächelnd, als machte er einen Scherz, den nur sie beide verstanden.
    Das hieß also, dass er bereits einige Zeit im Dienst der Kirche war, dabei konnte er unmöglich älter als dreißig sein. Verwundert blickte Pru zu ihm auf, was sie allerdings sofort bereute, denn die Art, wie er ihr Gesicht betrachtete, hatte etwas Beunruhigendes. »Sind Sie in der Priesterausbildung?«
    Sein Gesichtsausdruck hätte komisch sein können, wäre er nicht so offen entsetzt. »Nein.«
    Diese recht abrupte Verneinung sollte ihr eigentlich nicht solches Herzklopfen bereiten. »Ah. Verzeihen Sie mir. Ich dachte ...«
    Er hob eine Hand. »Kein Grund zur Entschuldigung. Ihr Schluss war sehr wohl naheliegend.«
    Unweigerlich musste Pru ihn wieder anschauen. Einen Mann wie ihn hatte sie noch nie in ihrem Leben gesehen. »Warum sind Sie dann hier?«
    Er blinzelte ob ihrer Direktheit, zögerte jedoch nicht mit der Antwort: »Ich bin lediglich in meiner Funktion als Historiker mitgereist.«
    Sie neigte interessiert den Kopf zur Seite. »Historiker?«
    Ihre Neugier irritierte ihn offenbar nicht im Mindesten. »Ja, ich bin Historiker.«
    Dann war er so etwas wie Marcus, nur dass Marcus es liebte, über seine Arbeit zu sprechen, und es häufig mit großem Enthusiasmus jedem gegenüber tat, der ihm zuhörte. Mr. Chapel hingegen war deutlich zurückhaltender. Zudem strahlte er eine ruhige Stärke aus, die Pru über die Maßen faszinierte.
    Sie machte einen Schritt auf ihn zu. »Dann sollten Sie sich mit Mr. Grey unterhalten. Es wird Sie zweifellos interessieren, was er entdeckt hat.«
    Chapel trat zurück und vergrößerte den Abstand zwischen ihnen wieder. Nachdem er sie mit seinem Blick geradezu verschlungen hatte, verhielt er sich plötzlich auffallend kühl.
    Hatte sie etwas gesagt, das ihn verärgerte? Nein, sie wusste von keiner Bemerkung ihrerseits, die als Beleidigung hätte aufgefasst werden können. Es sei denn, sie hatte ihm den Eindruck vermittelt, indem sie Marcus und dessen Forschungen erwähnte, dass sie seine Fachkompetenz in Frage stellen würde.
    Wieder ging sie einen Schritt näher zu ihm. »Nun, was hoffen Sie als Historiker hier in Cornwall zu finden, Chapel?«
    Der Blick, mit dem er sie nun ansah, war nicht mehr derselbe wie noch einen Moment zuvor. Seine Augen erinnerten nicht länger an warmen Honig, sondern waren hell und strahlend wie frisch geschmolzenes Gold. Und sie zogen sie in ihre Tiefe hinein, bis Pru glauben wollte, sich in ihnen zu verlieren. Eine Hitzewelle erfasste sie, als seine Wimpern sich leicht senkten und seine Nasenflügel sich beinahe unmerklich weiteten. Er holte tief Luft, worauf ein sinnliches Lächeln über seine Züge huschte.
    Guter Gott, er roch an ihr!
    Nun begegneten ihr seine

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