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Unten Am Fluss - Watership Down

Titel: Unten Am Fluss - Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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haben, hier zu leben. Vielleicht ist es sicherer, uns anzulernen. Ich weiß nicht – soll man's aufgeben? Aber ich fürchte mich nicht, das herauszubekommen. Und wenn die wirklich einige Schliche versuchen, werden sie sehr bald herausfinden, daß ich auch einige kenne. Ich hätte nichts dagegen, mein Glück zu probieren und irgendwo bequemer zu schlafen als hier. Wir haben seit gestern nachmittag nicht geschlafen.«
    »Fiver?«
    »Ich bin der Meinung, wir sollten mit diesem Kaninchen oder seinem Gehege nichts zu tun haben. Wir sollten diesen Ort sofort verlassen. Aber was hat es für einen Sinn, etwas zu sagen?«
    Hazel, kalt und feucht, empfand Ungeduld. Er war immer gewohnt gewesen, sich auf Fiver zu verlassen, und jetzt, da er ihn wirklich brauchte, ließ er sie im Stich. Blackberrys Argumentation war erstklassig gewesen, und Bigwig hatte zumindest dargelegt, worauf sich ein vernünftiges Kaninchen wahrscheinlich stützen würde. Augenscheinlich war der einzige Beitrag Fivers sein einem Käfergeist entsprungenes Hirngespinst. Er rief sich ins Gedächtnis zurück, daß Fiver kleinwüchsig war und daß sie Aufregungen hinter sich hatten und alle müde waren. In diesem Augenblick begann die Erde am anderen Ende des Baus nach innen zu bröckeln; dann brach sie auseinander, und Silvers Kopf und Vorderpfoten erschienen.
    »Hier sind wir«, sagte Silver fröhlich. »Wir haben getan, was du wolltest, Hazel, und Buckthorn ist nebenan durch. Was ich aber gerne wissen möchte: Was ist mit Wie-heißt-ergleich? Cowpat, nein – Cowslip? Gehen wir in sein Gehege oder nicht? Wir werden uns doch nicht etwa hier verkriechen, weil wir Angst haben, ihn aufzusuchen. Was wird er von uns denken?«
    »Ich werde es euch sagen«, rief Dandelion über die Schulter. »Wenn er nicht ehrlich ist, wird er wissen, daß wir Angst haben zu kommen; und wenn er ehrlich ist, wird er denken, wir seien mißtrauische, feige Drückeberger. Wenn wir in dieser Gegend leben wollen, müssen wir uns mit seinen Leuten früher oder später arrangieren, und es geht einem gegen den Strich, herumzulungern und zuzugeben, wir wagten es nicht, sie zu besuchen.«
    »Ich weiß nicht, wie viele sie sind«, sagte Silver, »aber wir sind eine ganze Menge. Jedenfalls ist mir der Gedanke unsympathisch, uns einfach fernzuhalten. Seit wann sind Kaninchen elil? Der alte Cowslip hat keine Angst gehabt, mitten unter uns zu treten, nicht wahr?«
    »Ausgezeichnet«, sagte Hazel. »So denke ich auch. Ich wollte bloß wissen, ob ihr derselben Meinung seid. Sollen Bigwig und ich zuerst allein da hinübergehen und dann Bericht erstatten?«
    »Nein«, sagte Silver. »Gehen wir alle. Wenn wir überhaupt gehen, dann um Friths willen so, als hätten wir keine Angst. Was sagst du dazu, Dandelion?«
    »Ich denke, du hast recht.«
    »Dann werden wir jetzt aufbrechen«, sagte Hazel. »Holt die anderen, und folgt mir.«
    Draußen, in dem sich trübenden Licht des späten Nachmittags – der Regen lief ihm in die Augen und unter seine Blume –, beobachtete er sie, als sie sich ihm anschlossen. Blackberry, wachsam und intelligent, musterte zuerst den Graben in beiden Richtungen, ehe er ihn überquerte. Bigwig, quietschvergnügt bei der Aussicht auf Aktion. Der stetige, verläßliche Silver. Dandelion, der blendende Geschichtenerzähler, so begierig fortzukommen, daß er den Graben übersprang und ein kleines Stück in das Feld rannte, ehe er stehenblieb und auf die anderen wartete. Buckthorn, vielleicht der vernünftigste und anhänglichste von ihnen allen. Pipkin, der sich nach Hazel umsah und dann herüberkam, um neben ihm zu warten. Acorn, Hawkbit und Speedwell, anständige Männer aus dem Mannschaftsstand, solange sie nicht überfordert wurden. Zuletzt kam Fiver, niedergeschlagen und widerstrebend, wie ein Sperling im Frost. Als Hazel sich von dem Loch abwandte, teilten sich die Wolken im Westen leicht, und plötzlich brach der Glanz regenfeuchten, fahlgoldenen Lichtes durch.
    »O El-ahrairah!« dachte Hazel. »Es sind Kaninchen, zu denen wir stoßen werden. Du kennst sie ebensogut wie uns. Laß es das Richtige sein, was ich tue.«
    »Jetzt schwing dich auf, Fiver!« sagte er laut. »Wir warten auf dich und werden jeden Augenblick nasser.«
    Eine tropfnasse Hummel kroch über eine Distelblüte, zitterte ein paar Sekunden mit ihren Flügeln und flog dann fort über das Feld. Hazel folgte und ließ über dem silberhellen Gras eine dunkle Spur hinter sich zurück.
13. Gastfreundschaft
Am

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