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Unten Am Fluss - Watership Down

Titel: Unten Am Fluss - Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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anderen Kaninchen zusammen und beobachteten ihr Nahen. Hazel blieb vor ihnen stehen, wußte aber nicht, was er sagen sollte. Wenn der Fremde nicht dagewesen wäre, hätte er ihnen einen Bericht erstattet. Wenn Blackberry und er den Fremden mit Gewalt über das Feld getrieben hätten, hätte er ihn zur Sicherheitsverwahrung an Bigwig oder Silver übergeben können. Aber ihn neben sich sitzen zu sehen, wie er sein Gefolge schweigsam betrachtete und höflich darauf wartete, daß jemand zuerst spräche – das war eine Situation, die jenseits von Hazels Erfahrung lag. Es war Bigwig, geradeheraus und grob wie immer, der die Spannung brach: »Wer ist das, Hazel?« fragte er. »Warum ist er mit dir zurückgekommen?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Hazel, der versuchte, offen auszusehen, sich jedoch albern vorkam. »Er kam von sich aus.«
    »Nun, dann fragen wir am besten ihn selbst«, sagte Bigwig mit einem Anflug von Spott. Er trat dicht an den Fremden heran und schnupperte, wie Hazel es getan hatte. Auch er war offensichtlich von dem besonderen Ruch von Prosperität berührt; denn er zögerte, als wäre er unsicher geworden. Dann sagte er in einem rauhen, schroffen Ton: »Wer bist du, und was willst du?«
    »Mein Name ist Cowslip«, sagte der andere. »Ich möchte nichts. Wie ich höre, habt ihr einen langen Weg gehabt.«
    »Mag sein«, sagte Bigwig. »Wir wissen aber auch, wie wir uns zu verteidigen haben.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte Cowslip und blickte sich unter den beschmutzten, heruntergekommenen Kaninchen um, als sei er zu höflich, einen Kommentar abzugeben. »Aber es kann schwer sein, sich gegen das Wetter zu verteidigen. Es wird Regen geben, und ich glaube nicht, daß eure Buddelei schon beendet ist.« Er sah Bigwig an, als erwartete er eine weitere Frage von ihm. Bigwig schien bestürzt. Offensichtlich konnte er sich ebensowenig einen Reim von der Lage machen wie Hazel. Bis auf das Geräusch des aufkommenden Windes herrschte Stille. Über ihnen begannen die Äste der Eiche zu knarren und zu schwanken. Plötzlich trat Fiver vor.
    »Wir verstehen dich nicht«, sagte er. »Es ist besser, das ganz offen zu sagen und zu versuchen, es zu klären. Können wir euch trauen? Sind hier noch viele andere Kaninchen? Dies sind die Dinge, die wir wissen wollen.«
    Cowslip zeigte nicht mehr Beunruhigung über Fivers nervöse Spannung als über alles Vorhergegangene. Er fuhr mit einer Vorderpfote über die Rückseite eines seiner Ohren und erwiderte:
    »Ich glaube, ihr kompliziert die Sache unnötig. Wenn du aber die Antworten auf deine Fragen haben willst, so sage ich: Ja, ihr könnt uns vertrauen, wir wollen euch nicht vertreiben. Und es ist ein Wildgehege hier, aber wir sind nicht so zahlreich, wie wir es gern sein würden. Warum sollten wir euch schaden wollen? Hier wächst doch genug Gras, nicht wahr?«
    Trotz seines eigenartigen, dunklen Verhaltens sprach er so vernünftig, daß Hazel sich ziemlich schämte.
    »Wir haben viele Gefahren überstanden«, sagte er. »Alles Neue kommt uns deshalb wie eine Gefahr vor. Schließlich könntet ihr befürchten, wir kämen, um eure Weibchen zu nehmen und euch aus euren Löchern zu vertreiben.«
    Cowslip hörte ernst zu. Dann entgegnete er:
    »Nun, was die Löcher anlangt, so wäre das etwas, was ich besser erwähne. Diese Kratzer sind nicht sehr tief oder behaglich, nicht wahr? Und obgleich sie jetzt nicht in Windrichtung liegen, müßt ihr wissen, daß dies nicht der übliche Wind ist, den wir hier haben. Er weht diesen Regen von Süden herauf. Wir haben aber gewöhnlich Westwind, und der bläst direkt in diese Löcher. Es gibt genug leere Baue in unserem Gehege, und wenn ihr herüberkommen wollt, seid ihr willkommen. Und nun entschuldigt mich bitte, ich möchte nicht länger bleiben. Ich hasse den Regen. Das Gehege liegt hinter der Ecke des gegenüberliegenden Gehölzes.«
    Er rannte den Abhang hinunter und über den Bach. Sie sahen ihn über die Böschung springen und durch das grüne Farnkraut verschwinden. Die ersten Regentropfen begannen zu fallen, prasselten auf die Eichenblätter und prickelten auf der nackten, rosafarbenen Haut ihres Ohrinneren.
    »Feiner großer Bursche, nicht wahr?« sagte Buckthorn. »Er sieht nicht aus, als müßte er sich viel Sorgen um sein Leben hier machen.«
    »Was sollten wir tun, Hazel, was meinst du?« fragte Silver. »Es stimmt, was er sagte, nicht wahr? Diese Kratzer – nun ja, wir können in ihnen hocken, um uns vor dem Wetter

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