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Unter alten Bannern (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition)

Unter alten Bannern (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition)

Titel: Unter alten Bannern (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert J. Jesse
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Schauplätze vernichtet werden konnte. Keiner ihrer Feinde konnte es wagen, sie weiter zu verfolgen, da er immer darauf achten musste, dass sein Hinterland nicht von durchziehenden Feinden bedroht wurde. Diese Taktik war bisher sehr erfolgreich gewesen und man wollte an ihr unbedingt festhalten.
    Die Ilbari waren zu einem Problem geworden. Sie verteidigten ihre Lande wacker und beherzt und waren viel zu schnell der Scharen der Nird Herr geworden, die gegen sie entsandt wurden. Jeder im Raum wusste jedoch, dass auch diesen Letzten der Suulat-Velul auf Dauer der Untergang bevorstand. Dass nun Ugri gegen sie geschickt wurden, sollte ihren Willen brechen und ihre Angst vergrößern. Erst wenn die Unausweichlichkeit des Todes auch für alle Angehörigen dieses Volkes klar war, konnte man wieder Nird gegen sie senden. Vorerst jedoch sollten sie einfach nur stärker dezimiert werden, die Nird waren einfach nicht stark genug gewesen, die Ilbari so zu dezimieren, dass es ihren Kampfgeist schwächte.
    Anaron fand es sehr ärgerlich, dass es überhaupt noch einen wehrhaften Rest dieses Volkes gab. Schon in Ilvalerien hatte es die Suulat-Velul am härtesten von allen Völkern getroffen. In den ersten Jahrhunderten in Vanafelgar erholten sie sich jedoch von dem großen Verlust an Menschenleben und es hatte lange gedauert, bis Sharandir ihre neuen Reiche zerstört hatte. Wenn jedoch Ilbari-Gan fiel, dann war es aus für die Suulat-Velul. Dann würde sich bald niemand mehr an sie erinnern und der letzte Keil war zwischen die Völker getrieben. Hatten sie erst einmal die Karionbrücke in die Brainach hinein in der Hand, würde auch der letzte Widerstand im Haig schnell zusammenbrechen. Denn dann vermochten die Truppen Sharandirs die Befestigungen dort zu umzingeln und von jedem Nachschub abzuschneiden. War das geschehen, konnte der Sturm auf Maladan beginnen. Doch auch Tervaldor sollte zuvor noch geschlagen werden, sodass die Elinbari eine ungeschützte Nordflanke hatten. War Tervaldorian in ihrer Hand, dann konnten die Elinbari Maladan nicht mehr zu Hilfe eilen, ohne ihr eigenes Land den Nird und Ugri preiszugeben. Tervaldor sollten die Nerolianer selbst übernehmen. Die Kampfkraft der Anyanar, die sich um ihn scharten, war zu groß, selbst die Ugri wurden in zu großer Zahl hingeschlachtet, wenn sie ihn angriffen. Sie töteten zwar viele seiner Leute, doch eben nicht genug, um ihn in die Knie zu zwingen. Tervaldor musste sterben, denn mit ihm würde auch die letzte Hoffnung der Anyanar in Vanafelgar sterben.
    Nach der Unterredung verließen die Nerolianer Anaron und machten sich daran, ihre Truppen in die Bereitstellungsräume zu führen. Während die Nird gen Süden abzogen, marschierte die Hälfte der Ugri nach Westen, um sich dort in die Lager am Rande der Wüsten von Grum und nach Holrukuul zu begeben. Die Nerolianer sollten zuerst wieder nach Tarkur zurückgehen, um sich von dort aus zu verteilen.
    Zwischen Norun und Asgoth war es bisher noch nicht zu Kompetenzstreitigkeiten gekommen. Beide wussten sie jedoch, dass diese nicht ausbleiben würden, wenn sie zu lange am selben Ort verweilten. Daher war Asgoth erleichtert, als Norun vorschlug, dass er selbst mit seiner Leibwache an jenen Ort gehen wolle, den Anaron den Sprung genannt hatte, um dort nach dem Rechten zu sehen. Anschließend wollte er wieder nach Tarkur kommen, um von dort mit seinen Truppen gen Westen zu reisen, Tervaldorian entgegen. Asgoth hielt nichts von dieser Idee, behielt es jedoch für sich. So wurde er nicht durch den Richter in seinen Geschäften gestört. Sollte dieser doch tun, was er wollte. Solange er ihm nicht seinen Sitz in Tarkur streitig machte, war ihm eigentlich alles andere egal.
     
     
    So reiste Norun östlich des Karion bis hinunter an die Klammen und erblickte dort zum ersten Mal die Lande Vanafelgars. Er setzte über den Karion und besah sich die Bauarbeiten zum Sprung in den Taras-Eldburg. Er war zwar der Ansicht, dass diese zu langsam vor sich gingen, aber vielleicht hatten sie ja noch viele Jahre vor sich, in denen das Bauwerk sicher fertiggestellt werden würde. Sollte das jedoch nicht der Fall sein und Sharandir mit seinem Heer vielleicht schon im nächsten Jahr heranziehen, dann war es sogar besser, wenn er damit nichts zu tun hatte. Asgoth hatte viele Handwerker der Nerolianer dorthin gesandt, die den Zwergen und Nird zur Hand gingen. Also würde Asgoth die Suppe auslöffeln müssen, sollte etwas schiefgehen. Er ließ es sich nicht

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