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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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„war Rupert Euer Freund. Euer Waffenbruder. Ihr habt gemeinsam gegen das Dunkel gekämpft, um das Waldkönigreich zu bewahren. Glaubt Ihr, er wäre damit einverstanden, was Ihr jetzt tut? Mit dem, was Ihr geworden seid?“
    „Das war ist lange her“, sagte Robert und wich Falks Blick nicht aus. „Seit damals hat sich alles verändert. Rupert war ein Held aufgrund seiner Taten, nicht, weil er ein Prinz war. Er hat für Gerechtigkeit und zum Schutz des Waldvolkes gekämpft. Wenn er jetzt hier wäre, würde ich ihm auf sein Wort bis in die Hölle selbst folgen. Aber er ist nicht hier, und Euch kenne ich nicht, Hauptmann.“
    „Wir bekommen Gesellschaft“, sagte der Magus. Etwas in seiner Stimme ließ alle verstummen und sich umdrehen.
    Durch das offene Portal der großen Halle trat Herzog Alrik vom Hügelland, Letzter der Linie der Sternenlicht-Herzöge, und marschierte an den Waldhof, als gehöre er ihm. Oder als überleg e er sich ernsthaft, ihn abzustottern. Zwanzig gerüstete, bewaffnete Wächter begleiteten ihn. Die vielen Leute in der Halle schoben sich zurück, um eine breite Gasse zu bilden, durch die der Herzog und seine W ä chter bis zum Thron laufen konnten. Felicitys Wächter nahmen Haltung an, eilten an ihre Seite und starrten den Herzog und seine Wächter böse an. Alrik ignorierte sie, während er sich langsam seinen Weg zum Thron bahnte.
    Er war ein Greis Ende siebzig, nicht viel mehr als Haut und Knochen. Sein Antlitz hatte tiefe Falten, und die herrschenden Merkmale waren das hervorstehende Kinn und die Nase. Sein Mund war eine grimmige, schmale Linie, und die Lippen waren so fest zusammengepresst, dass man sie kaum sehen konnte. Seine Augen waren eingesunken, aber immer noch scharf und hell. Er hatte schon vor langer Zeit sein Haar verloren bis auf ein paar weiße Büschel über jedem Ohr. Falks erster Eindruck war, dass der Herzog enorm einem Geier ähnelte.
    Der Herzog war in schmutzig graue, zeremonielle Roben gekleidet, und mehrere Lederbänder und Metallklammern, die seinen Brustkorb wie ein Käfig umgaben und sich Arme und Beine hinab zogen, hielten seinen dü rren Körper zusammen. Bänder und Gelenke quietschen laut, während er ging. Weitere Geräusche kamen aus seinem Inneren, und er grunzte hin und wieder vor der einfachen Anstrengung des Laufens. Aber trotz all der erkennbaren Zerbrechlichkeit seines verbrauchten Körpers konnte man das Feuer, die Arroganz und Entschlossenheit, die ihn am Laufen hielten, nicht verwechseln. Der Herzog war immer noch ein gefährlicher Mann, und jeder am Hof wusste das.
    „Verdammt“, flüsterte Fischer, und Falk konnte den Schock in ihrer Stimme hören. „Er ist alt geworden, seit ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Er war immer ein Kämpfer, ein Krieger. Sieh ihn dir an. Die Zeit hat an ihm genagt. Sicher, er ist immer noch der Herzog. Er wird so lange so tödlich wie eine zusammengerollte Schlange sein, bis man seinen Sargdeckel zunagelt. Aber ich habe keine Angst mehr vor ihm. Ich kenne diesen Mann nicht. Diesen Greis. Ich frage mich, ob er mich erkennen wird.“
    Herzog Alrik blieb vor dem Thron stehen, starrte die Königin an und ignorierte alle anderen. Er atmete schwer, und seine Hände zitterten, aber sein Blick war vollkommen ruhig. Felicity tat ihr Bestes, herrschaftlich auf ihn hinabzublicken, aber jeder konnte sehen, welche Mühe ihr das machte.
    „Tochter“, sagte der Herzog schließlich, und seine Stimme war erstaunlich tief und klangvoll. „Du hast schon wieder getrunken. Ich rieche es.“
    „Vater“, sagte Felicity. „Welchen Umständen verdanken wir das Vergnügen deiner Gesellschaft? Hast du in deinen Quartieren noch etwas gefunden, über das du dich beschweren willst?“
    „Komm mir nicht dumm. Ich habe dich auf diesen Thron gesetzt. Ich kann dich wieder herunterholen, wenn ich muss.“
    „Ihr redet mit der Königin des Waldlandes“, sagte Chance leise. „Die richtige Anrede ist ‚Majestät‘. Bitte versucht, das nicht wieder zu vergessen. Ich würde es hassen, Euch für Eure Abfälligkeit in Ketten aus dieser Halle befördern lassen zu müssen. Wirklich.“
    „Nimm deinen Hund an die Leine“, sagte Alrik, ohne sich umzudrehen. „Mich hat die Neuigkeit erreicht, dass du ernstlich erwägst, diese Niemande von der Wache als Ersatz für Rupert und Julia zu akzeptieren. Das kannst du nicht tun. Sie sind ungeeignet, im Mordfall deines Gatten zu ermitteln. Schick sie fort. Dann schick deinen treuen Jagdhund wieder los,

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