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Unter dem Schutz des Millionaers

Unter dem Schutz des Millionaers

Titel: Unter dem Schutz des Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leanne Banks
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Tony war noch nicht bereit dazu, Vater zu werden.“
    „Und das Baby? Meinst du nicht, dein Sohn braucht so etwas wie eine Vaterfigur?“
    „Darum kümmere ich mich später. Jetzt muss ich erst mal die Schwangerschaft und die Geburt heil hinter mich bringen. Meine Freundinnen haben mir versprochen, mir in den ersten Monaten beizustehen.“ Trotzdem fürchtete sie sich etwas vor dieser Zeit. „Danach muss ich wohl umziehen.“
    Sie sah zu Max auf und fragte sich, was er dachte. „Wahrscheinlich verstehst du mein Verhalten nicht. Du denkst vermutlich, dass es dumm war, sich mit deinem Bruder einzulassen und dann auch noch schwanger zu werden. Du würdest bestimmt nie in eine solche Situation geraten, denn wie du selbst gesagt hast, spielen Gefühle bei deinen Entscheidungen keine Rolle.“
    „Das ist richtig.“
    „Aber ich bin ein Mensch. Du auch?“
    Er lächelte. „Leider ja. Mensch genug, um das, was sich zwischen uns gerade angebahnt hat, zu Ende führen zu wollen.“ Er kam auf sie zu, und Lilli spürte, wie sich ihr Puls beschleunigte. „Keine Angst. Ich bin zwar ein Mensch, aber ich bin nicht hormongesteuert. Gute Nacht, Lilli.“
    Sie sah ihm nach, als er das Zimmer verließ, und fühlte sich komplett aus der Bahn geworfen.
    Ihre Reaktion auf seine Annäherung hatte genau damit zu tun, dass er nicht hormongesteuert war. Er behielt die Kontrolle über sich, bis er bewusst entschied, sich gehen zu lassen. Ihr war ein solcher Mann noch nie begegnet. In seiner Gegenwart fühlte sie sich sicher, auch wenn die Leidenschaft zwischen ihnen aufflammte. Lilli schloss die Augen und strich sich das Haar aus dem Gesicht. Sie musste in Zukunft verdammt vorsichtig sein.

5. KAPITEL
    Lillis Hände zitterten, als sie in die Straße vor Max’ Haus einbog. Es war Samstag, und sie hatte ehrenamtlich in einer Zahnklinik ausgeholfen, in der bedürftige Menschen kostenlos behandelt wurden. Normalerweise war sie seit den unerfreulichen Vorfällen mit Tonys Freunden immer sehr vorsichtig und ließ sich von einem Kollegen zu ihrem Wagen begleiten. Heute jedoch hatte sie nach der Arbeit noch Devon Jones besucht, einen Krankenpfleger, der ihrer Mutter durch die letzten Stunden geholfen hatte und der jetzt seinen sterbenden Vater pflegte.
    Nachdem sie Devon verlassen hatte, sah sie im Rückspiegel, dass ihr ein schwarzer Wagen folgte. Sie fuhr ein paar Umwege, doch das Auto blieb hinter ihr. Das machte sie so nervös, dass sie sich verfuhr und wesentlich länger brauchte, um nach Hause zu gelangen.
    Als sie in die Einfahrt fuhr, sah sie sich noch einmal um. Die würden ihr doch bestimmt nicht bis vor die Haustür folgen? Eilig griff sie nach ihrer Handtasche, sprang aus dem Auto und rannte ins Haus. Drinnen lehnte sie sich erschöpft und schwer atmend gegen die Tür. Sie schloss die Augen, um sich zu beruhigen. Als sie sie wieder öffnete, stand Max nur ein paar Schritte von ihr entfernt und musterte sie besorgt.
    „Du siehst aus, als ginge es dir nicht gut“, bemerkte er. „Möchtest du mir erzählen, was los ist?“
    Sie wollte achselzuckend darüber hinweggehen, doch stattdessen überlief sie ein kalter Schauer. Obwohl sie immer noch verwirrt war wegen dem, was gestern Abend zwischen ihnen geschehen war, fühlte sie sich in seiner Gegenwart schon viel sicherer. „Nicht jetzt“, erwiderte sie und ging Richtung Küche. „Ich brauche einen Schluck Wasser.“
    Sie hatte immer noch Herzklopfen, und in der Küche atmete sie erst einmal tief durch.
    „Lilli?“ Max stand hinter ihr und klang tatsächlich besorgt. „Alles in Ordnung?“
    „Gleich“, sagte sie und schenkte sich ein Glas Wasser ein.
    Max baute sich vor ihr auf. „Wo warst du?“
    „Arbeiten. Na ja, nicht richtig arbeiten“, korrigierte sie sich.
    „Deine Praxis ist samstags geschlossen“, beharrte er misstrauisch.
    „Stimmt. Aber ich arbeite ehrenamtlich in einem ärmeren Stadtviertel“, erklärte sie. „Eine meiner Kolleginnen konnte nicht kommen, und so bin ich für sie eingesprungen.“
    „Wo genau?“, wollte er wissen. Er klang nicht gerade erfreut.
    Lilli hatte auch nichts anderes erwartet. Aber seit einigen Tagen hatte sie niemand mehr belästigt, und da hatte sie angenommen …
    Sie nannte ihm die Adresse und sah, wie sich seine Miene verfinsterte. „Danach habe ich noch den Krankenpfleger besucht, der meine Mutter im Hospiz betreut hat.“ Sie schüttelte den Kopf. „Armer Devon. Sein Vater liegt im Sterben.“
    „Devon? Was will der Kerl?

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