Unter dem Schutz des Millionaers
leidenschaftliche Frau, und er wollte all ihre kleinen erotischen Geheimnisse erfahren. Herausfinden, was sie vor Verlangen zittern ließ, was ihr Lust bereitete.
Wenn er mit ihr zusammen wäre, würde er ihr Schmuck schenken, um allen klarzumachen, dass Lilli ihm gehörte. Eine Ehe würde natürlich nicht infrage kommen. Doch obwohl er noch nie eine Frau darum gebeten hatte, bei ihm zu wohnen, wäre Lilli wohl die erste gewesen.
Zu Beginn ihrer Affäre hätte sie ein Dokument unterschrieben, das ihre finanziellen Ansprüche regelte, falls die Beziehung auseinanderging. Denn dass jede Beziehung ein Ende hatte, daran glaubte Max fest. Wahrscheinlich hätte Lilli sich geweigert, den Vertrag zu unterzeichnen – egal, trotzdem hätte er die Affäre mit ihr begonnen.
Er trank einen Schluck Wein und zwang sich, seinen kleinen Tagtraum zu beenden. Schließlich kam das Kind seines Bruders bald zur Welt. Und damit entstanden ganz andere Probleme. Obwohl Lilli ihre Mutterschaft sehr ernst zu nehmen schien, war ihm klar, dass sich das ändern konnte.
Der Vormund seines Bruders hatte am Anfang auch einen sehr guten Eindruck gemacht, aber als Tony in die Pubertät kam, wurden ihm keine Grenzen mehr gesetzt, und der Einfluss des Vormunds war irgendwann fast überhaupt nicht mehr spürbar. Max war überzeugt, dass Tony nur deshalb diesen falschen Weg eingeschlagen hatte, weil ihm die Eltern gefehlt hatten.
Und Max hatte nicht vor, zuzulassen, dass dem nächsten DeLuca dasselbe passierte. Falls Lilli sich nach wie vor weigerte, das Dokument über die Vormundschaft zu unterzeichnen, nun, dann würde es andere Mittel und Wege geben. Manche davon drastisch, manche kostspielig, aber vielleicht würden sie notwendig werden.
Zwei Tage später verließ Lilli die Praxis ein wenig früher, weil Max sie zum Dinner im Dachrestaurant des Trillion Resorts eingeladen hatte. Seine Assistentin hatte sie angerufen und den Termin vereinbart, sodass Lilli nicht wusste, weshalb Max mit ihr ausgehen wollte. Seit der Wohltätigkeitsauktion war er immer sehr beschäftigt gewesen, und sie hatte ihn nicht zu Gesicht bekommen.
Jetzt überlegte sie fieberhaft, was sie anziehen sollte. Endlich entschied sie sich für eine Schwangerschaftshose und eine Seidentunika im Empirestil in schillernden Blautönen.
Dazu wählte sie den Silberschmuck, den Max ihr geschenkt hatte, und betonte ihre Augen ein wenig mehr als gewohnt.
Obwohl sie sich darüber ärgerte, gestand sie sich ein, dass sie für Max hübsch aussehen wollte. Von wegen hübsch! In Wahrheit wollte sie erreichen, dass er vor Bewunderung in die Knie ging. Und das war auch nur gerecht, denn schließlich wurden so mancher Frau die Knie weich, wenn er sie nur ansah.
Wenig später brachte sie der Chauffeur in einer von Max’ Luxuslimousinen zu der palastartigen Hotelanlage. Sogleich kam der Portier, öffnete ihre Wagentür und sagte: „Guten Abend. Sie sind Mr. DeLucas Gast?“
Lilli nickte überrascht und ließ sich aus dem Wagen helfen. „Ja, woher wussten Sie?“
Der junge Mann lächelte. „Wir kennen alle Autos von Mr. DeLuca.“
„Verstehe.“ Sie wandte sich an den Chauffeur, Ricardo. „Danke fürs Herbringen.“
Ricardo lächelte und winkte ihr zu. „Es war mir ein Vergnügen, Miss McCall. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.“
Lilli betrat die Hotellobby und ging zu den gläsernen Lifts, um sich ins oberste Stockwerk bringen zu lassen. Als sie das Dachgartenrestaurant betrat, sah sie sich suchend nach Max um. Ein Mann erschien und fragte: „Kann ich Ihnen helfen?“
Doch in diesem Moment sah sie Max, und sie nahm nichts mehr wahr außer ihm. Er stand von dem Tisch auf, an dem er gesessen hatte, und schaute ihr in die Augen.
Die Eindringlichkeit, mit der er sie ansah, raubte ihr den Atem. Ihr Puls beschleunigte sich. Wie magisch angezogen ging sie zu ihm hinüber.
Er reichte ihr die Hand. „Du siehst wunderschön aus.“
„Danke“, flüsterte sie. „Das Restaurant ist traumhaft.“
„Ich dachte mir, dass du gern mal ausgehen würdest“, erwiderte er, während er den Blick zu ihrer Halskette schweifen ließ. Er berührte den Stein, und dabei streiften seine warmen Finger die zarte Haut ihres Dekolletés. „Mein Schmuck gefällt mir an dir.“
Seine besitzergreifenden Worte erregten Lilli wider Willen. Schließlich war sie eine emanzipierte Frau. Was war bloß los mit ihr?
„Setz dich“, forderte er sie auf, ehe sie antworten konnte. „Ich habe dir eine
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