Unter dem Schutz des Millionaers
Seifenblasen in die Luft pusten?“
„Ja“, antwortete er, ohne zu zögern.
„Wirst du ihm vor dem Schlafengehen eine Geschichte vorlesen? Ab und zu kann es das Kindermädchen tun, aber normalerweise wirst du dafür verantwortlich sein.“
„Ja“, sagte er.
„Wirst du ihm sagen, dass er das wunderbarste Kind der Welt ist?“
„Ja.“
„Wirst du ihn festhalten und trösten, wenn er weint?“
„Ja. Und ich werde dich auch festhalten, Lilli, egal, ob du weinst oder nicht.“
In diesem Moment spürte Lilli, wie ihre Widerstände dahinschmolzen. Es war verrückt, aber vielleicht gab es ja tatsächlich eine Chance für sie.
9. KAPITEL
„Es gefällt mir“, sagte Max zu Alex. Sie hatten sich in seinem Büro zu einem Gespräch unter vier Augen getroffen. „Wenn man an West Virginia denkt, glaubt man zuerst nicht, dass die Region wirtschaftlich stark genug ist, um diese Art von Luxusresort unterstützen zu können.“
Alex tippte mit seinem Füllfederhalter auf die Unterlagen, die vor ihm lagen. „Aber da Washington, D.C., nicht weit entfernt ist, gibt es beste Verkehrsverbindungen. Die Städter werden am Wochenende in Scharen kommen.“
„Was wir dem Vorstand allerdings erklären müssen, ist, was von Dienstag bis Donnerstag im Hotel los sein wird“, warf Max ein. „Wer will schon mitten in der Woche nach West Virginia fahren?“
„Wir können Konferenzen und Events abhalten. Außerdem wird es ein Spa geben, einen Golfplatz und exklusive Veranstaltungen, und das alles in einem luxuriösen Ambiente. Das zieht die Leute das ganze Jahr über an.“
„Wie ich schon sagte – das Konzept gefällt mir. Du hast meine …“ Ein Lämpchen an seinem Telefon blinkte. Max wunderte sich, denn er hatte seiner Assistentin gesagt, er wolle nicht gestört werden. Seufzend nahm er den Hörer ab. „Ja?“
„Es tut mir sehr leid, dass ich Sie stören muss, Mr. De-Luca, aber das Sicherheitspersonal hat gerade angerufen und mitgeteilt, dass eine hochschwangere Frau in der Lobby ist, die darauf besteht, zu Ihnen gelassen zu werden.“
Es gab nur eine hochschwangere Frau in seinem Leben. Besorgt runzelte er die Stirn. „Lilli“, sagte er. „Geht es ihr gut?“
Grace, seine Assistentin, musste lachen und verbarg es hinter einem Hüsteln. „Sie hört sich an, als ginge es ihr bestens, Sir. Sie ist nur extrem entschlossen, zu Ihnen vorzudringen. Das Sicherheitspersonal wusste nicht, was sie mit ihr machen sollen.“
Er nickte amüsiert, als er an die starken Kerle dachte, die sich einer wild entschlossenen Schwangeren gegenübersahen. „Schicken Sie sie rauf.“
Alex stand auf und sah ihn missbilligend an. „Heißt das, unser Meeting ist zu Ende?“
„Fürs Erste“, erwiderte Max. „Wir sollten einen Termin ausmachen, um genau zu besprechen, wie wir das Projekt dem Vorstand präsentieren.“
Alex reichte ihm die Hand. „Hört sich großartig an.“ In diesem Moment flog die Tür auf, und Lilli stürmte herein. Sie trug eine große viereckige Schachtel vor sich her und strahlte übers ganze Gesicht.
„Du meine Güte“, sagte sie. „Halten deine Sicherheitsleute jede schwangere Frau für eine Irre, oder hatte ich nur Glück heute?“
Max lachte und kam auf sie zu, um ihr die Schachtel abzunehmen. „Es wird nicht noch einmal vorkommen. Darf ich dir helfen?“
„Nein“, mischte sich Alex ein und nahm die Schachtel, ehe Max dazu kam. „Ich darf Lilli helfen und ihr außerdem sagen, dass sie wie immer blendend aussieht.“
Max fand es seltsamerweise höchst unpassend, dass Alex schon wieder mit Lilli flirtete. Konnte er sich denn niemals zurückhalten?
„Ich sehe aus wie ein blonder Gymnastikball“, gab Lilli zurück. „Aber danke für Ihre Bemühungen. Würden Sie mir einen Gefallen tun, und ein paar Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hierher bestellen?“
„Wieso?“, wollte Max wissen.
„Klar“, sagte Alex zuvorkommend, stellte die Schachtel auf einen Tisch und verschwand.
Lilli warf Max ein nervöses Lächeln zu. „Es dauert nur ein paar Minuten. Dann kannst du zurück an deine Arbeit gehen oder was auch immer du gerade tun wolltest.“
„Was ist das?“, fragte Max mit Blick auf die Schachtel.
„Nur eine Kleinigkeit.“
Ihre Geheimniskrämerei weckte die schlimmsten Befürchtungen in ihm.
Alex kam zurück und hatte einige Kolleginnen und Kollegen im Schlepptau, die sich neugierig umsahen. „Auftrag ausgeführt“, verkündete Alex.
„Danke“, erwiderte Lilli. „Heute hat
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