Unter dem Schutz des Millionaers
Max Geburtstag, und ich dachte, es wäre doch nett, wenn wir alle Happy Birthday für ihn singen würden.“ Sie hob den Deckel von der Box. Darin befanden sich allerlei kleine Topfkuchen mit verschiedenen Glasuren. „Tut mir leid, dass du keine Kerzen ausblasen darfst, aber dein Wachpersonal hat mir die Streichhölzer abgenommen“, bemerkte sie schmollend. „Also, los, fangen wir an.“
Max sah verblüfft zu, als Lilli den kleinen Chor anführte, der erst zögernd, dann immer lauter Happy Birthday sang. Alex lachte die ganze Zeit.
Als sie geendet hatten, sah Lilli vorsichtig zu Max, als fürchte sie seinen Zorn. Dann lächelte sie. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Max.“
Max schaute ihr in die Augen und fühlte, wie sich sein Herz öffnete. Er hatte seinen Geburtstag jahrelang nicht mehr gefeiert. Der Tag hatte keine Bedeutung für ihn gehabt. „Woher wusstest du, wann ich Geburtstag habe?“
„Das ist ein Geheimnis“, gab sie zurück. „Aber ich wusste nicht, welche Art Kuchen du am liebsten magst, also habe ich verschiedene gemacht. Vanille mit Schokoladenglasur, Schokolade mit Vanilleglasur, Schokolade mit Schokoladengla…“
Alex griff beherzt in die Schachtel. „Also, ich nehme Schokolade mit …“
Lilli gab ihm einen Klaps auf die Hand. „Max hat Geburtstag, nicht Sie. Er darf als Erster auswählen.“ Sie warf Max einen Blick zu. „Welchen willst du?“
Ich will nur Lilli mit Lilliglasur, dachte er und räusperte sich. „Schokolade mit Schokoladenglasur“, sagte er rau und nickte seinen Angestellten zu. „Bedienen Sie sich bitte.“
Die Mitarbeiter kamen näher, wünschten ihm alles Gute zum Geburtstag und nahmen sich jeder einen kleinen Kuchen, ehe sie wieder in ihre Büros gingen. Alex blieb, wo er war. „Ich habe übrigens am sechzehnten November Geburtstag, und ich liebe Kuchen“, bemerkte er.
„Ruf eine Bäckerei an“, erwiderte Max trocken.
Alex lachte und schüttelte den Kopf. „Du hast verdammt viel Glück, Max. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.“ Dann ging auch er.
Max schloss die Bürotür hinter ihm und wandte sich Lilli zu, die sich auf einen der Besucherstühle am Schreibtisch gesetzt hatte. Er ließ sich auf dem zweiten nieder. „Wieso hast du das getan?“
„Bist du sauer?“
Er schüttelte den Kopf. „Bloß überrascht. Es hat mich umgehauen.“ Er grinste. „Du hast meine Frage nicht beantwortet.“
Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, und diese kleine Geste genügte, um ihn zu erregen. „Im Internat hast du deinen Geburtstag wahrscheinlich nicht sehr oft gefeiert, und das hast du offensichtlich seitdem beibehalten“, sagte sie vorwurfsvoll. „Daher wollte ich etwas tun, um die Tradition wieder aufleben zu lassen.“
„Aber warum?“
Sie sah ihn an, und er entdeckte in ihren Augen ein tiefes Gefühl, das so kostbar war wie nichts auf der Welt.
„Du bist ein wunderbarer Mann. Deshalb sollte man den Tag, an dem du geboren wurdest, feiern.“
Das hatte sie nicht gesagt, um ihm zu schmeicheln, das wusste er ganz sicher. Sie meinte es vollkommen ernst, und diese Schlichtheit und Ernsthaftigkeit waren verführerischer als alles, was jemals eine Frau zu ihm gesagt hatte. Egal, ob Lilli schwanger war oder nicht – er begehrte sie unendlich. Max stand auf, nahm Lillis Hand und zog sie an sich. „Heirate mich.“
In ihren Augen las er Verlangen und Furcht. „Es ist das Richtige“, sagte er. „Für uns alle.“
„Wie kannst du dir so sicher sein?“, flüsterte sie.
„Sei ehrlich, Lilli. Ganz im Geheimen wünschst du es dir doch.“
Sie schloss ihre Augen, und Max konnte ihren Herzschlag spüren. Endlich, nach einer langen Weile, atmete sie tief durch und öffnete die Augen wieder. „Ja, ich will dich heiraten.“
Max machte sich in Windeseile an die Hochzeitsvorbereitungen. Drei Tage vor der Trauungszeremonie, die von einem befreundeten Richter in ganz privatem Rahmen vorgenommen werden sollte, ließen Max und Lilli den Abend auf der Terrasse ausklingen.
„Das habe ich heute besorgt. Sag mir, ob er dir gefällt.“ Max schob eine kleine Schachtel ganz beiläufig über den Tisch.
Neugierig öffnete Lilli das Kästchen, und als sie den Diamantring entdeckte, der ihr von seinem Bett aus blauem Samt entgegenfunkelte, war sie sprachlos.
Max sah sie abwartend an. „Alles in Ordnung?“
„Ja.“ Kopfschüttelnd sagte sie: „Ich habe keinen Verlobungsring erwartet.“
„Natürlich musst du einen Verlobungsring
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