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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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war mittlerweile so weit entfernt, dass ich die Schritte hinter uns hören konnte. Jane schien nichts bemerkt zu haben, doch ich war mir sicher, dass uns jemand folgte.
    Dann wurden die Schritte plötzlich lauter und schneller und mischten sich mit stoßartigem Atmen und gedämpften Männerstimmen.
    Jane schaute mich an, und ihr panischer Blick verriet mir, dass sie dasselbe gehört hatte. Sie war die Mutigere von uns und schaute sich um.
    Als ich sie fragen wollte, was sie sah, rannte sie schon los. Das war Antwort genug. Ich versuchte, sie einzuholen, doch sie war schneller als ich und der Abstand zwischen uns blieb.
    Am Ende der Straße war ein Parkhaus. Jane rannte hinein, und ich rannte hinterher. Es gab sicher Plätze, wo entschieden mehr Leute zu finden waren, doch Jane entschied sich blindlings für die schwach beleuchtete Tiefgarage. Ich wagte zum ersten Mal einen Blick nach hinten und sah die dunklen Silhouetten vier breitschultriger Männer. Sie pfiffen und johlten, als sie sahen, dass ich mich zu ihnen umdrehte.
    Als ich wieder nach vorne sah, war Jane verschwunden. Mein Fluchtreflex versagte völlig, als ich nun plötzlich allein war, und ich erstarrte.
    » Hier drüben!«, zischte Jane, doch das Echo in der Garage war so verwirrend, dass ich nicht sagen konnte, woher ihre Stimme kam. Also blieb ich wie angewurzelt stehen und hoffte, mein Tod würde schnell und schmerzlos sein. Über mir flackerte ein gelbes Licht.
    » Hey, Süße«, schnurrte einer der Männer mit einer Stimme, die alles andere als freundlich klang.
    Ich drehte mich zu ihnen um. Nachdem ich stehen geblieben war, hatten sie es auch nicht mehr so eilig und schlenderten nun lässig auf mich zu.
    » Rennst du immer vor ein bisschen Spaß davon?«, fragte ein anderer. Aus irgendeinem Grund fanden seine Kumpel diese Bemerkung zum Brüllen komisch, und ihr Gelächter hallte durch die Garage.
    Wie zur Salzsäule erstarrt, stand ich da, die bloßen Füße in einer Pfütze aus kaltem Wasser und Motorenöl. Mein Mund öffnete sich, um etwas zu sagen, vielleicht sogar, um zu schreien, doch es kam kein Ton heraus. Und dann gab das Licht über mir vollends seinen Geist auf.
    Obwohl es ohnehin schon dunkel war, schloss ich die Augen. Ich wollte nichts von dem sehen, was sie mit mir tun würden. Sie rissen perverse Witze und lachten darüber, und ich war mir sicher, ich würde sterben. Irgendwo hinter mir hörte ich das Quietschen von Autoreifen, doch ich kniff meine Augen nur noch fester zusammen.

Kapitel 2
    » He y ! Was mach t ihr da?«, rief eine Stimme neben mir. Ich merkte sofort, dass sie nicht zu den Männern gehörte, die mich umzingelten, und öffnete die Augen.
    » Wonach sieht es denn aus?«, knurrte ein tätowierter Riese, wich aber gleichzeitig einen Schritt zurück. Das Auto war auf den Parkplatz rechts neben mir gefahren und hatte seine hellen Scheinwerfer auf mich gerichtet.
    » Ich denke, ihr macht jetzt besser einen Abgang«, sagte die Stimme.
    Ich schielte zu dem Sprecher hinüber, doch der stand im Schatten der Scheinwerfer, sodass ich gegen das Licht nur sein pinkfarbenes T-Shirt erkennen konnte.
    Als er auf sie zuging, wichen die Männer weiter zurück. Doch sie waren nicht schnell genug, denn plötzlich schoss das pinkfarbene T-Shirt so rasch auf sie zu, dass ich meinen Augen kaum traute. Es bewegte sich schneller, als es menschenmöglich schien und fegte die aufschreienden Männer in hohem Bogen aus der Garage hinaus.
    Ich blinzelte ungläubig – ich war allein.
    Das heißt, nicht ganz allein. Das Licht über mir flackerte wieder auf, und mein mysteriöser Retter stand neben mir. Auf seinem T-Shirt stand in Brusthöhe mit großen schwarzen Buchstaben » Wahre Männer tragen Pink«. Er sah älter aus als ich, etwa Anfang zwanzig, und war weder außergewöhnlich gut gebaut noch besonders groß. Tatsächlich war seine Statur eher drahtig als muskulös, und ich fragte mich, was meine Angreifer an ihm so erschreckt haben konnte. Er hatte ein freundliches, offenes Gesicht und ein unbefangenes Lächeln, auf das ich nicht anders als mit einem Lächeln antworten konnte, obwohl ich noch vor wenigen Augenblicken den Tod vor Augen gehabt hatte.
    » Alles okay?«, fragte er und musterte mich.
    » Ja«, sagte ich mit einer Stimme, die ich kaum wiedererkannte. » Du hast mir das Leben gerettet.«
    » Du solltest hier nicht alleine herumlaufen«, antwortete er, ohne auf seine Heldentat einzugehen.
    » Meine Freundin Jane ist hier

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