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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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würde sie sich nicht geschlagen geben.
    » Nein, das geht schon«, beharrte Jack. » Wenn sie Schwierigkeiten machen, kümmere ich mich drum.«
    » Wie meinst du das?«, fragte ich, doch er hatte mich bereits überzeugt. Schließlich hatte ich gesehen, wie er eine Bande übler Typen verjagt hatte. Die Nachtschicht in Denny’s Diner dürfte da wirklich kein Problem sein.
    Jack hatte recht, niemand merkte, dass ich keine Schuhe anhatte. Tatsächlich wurden Jane und ich überhaupt nicht beachtet . Die Bedienung war ausschließlich auf Jack fixiert.
    Er nahm zuerst Platz, und Jane quetschte sich neben ihn, sodass er bis dicht ans Fenster weiterrückte. Ich setzte mich den beiden gegenüber, und Jack legte seinen Arm auf den Tisch und lehnte sich zu mir herüber.
    » Was darf ich bringen?«, fragte die Bedienung.
    » Nur Kaffee«, antwortete Jack. » Oder wollt ihr etwas anderes?«
    » Kaffee ist okay«, sagte ich. Ich hatte ein bisschen Hunger, doch ich wollte nicht als Einzige etwas essen.
    » Hast du denn keinen Hunger?«, fragte Jane, während sie mit den Fingern über seinen Arm strich. Jack entzog sich ihrer Berührung.
    » Nein«, seufzte er und fügte murmelnd hinzu: » Schön wär’s.«
    » Wie bitte?«, fragte die Bedienung und beugte sich zu ihm herunter.
    » Nichts«, sagte Jack lächelnd. » Nur Kaffee, bitte.«
    Als die Kellnerin weiter an unserem Tisch stehen blieb, sagte ich: » Das ist alles, danke.« Und sie ging und kümmerte sich um unsere Bestellung.
    » Nochmals danke, dass du uns gerettet hast.« Jane presste sich an Jack. » Wenn ich irgendetwas für dich tun kann, lass es mich wissen.« Hier ging definitiv etwas Seltsames vor sich, doch ich kam nicht drauf, was es war.
    Ich konnte nichts übermäßig Attraktives an Jack finden. Zwar war seine Haut so braun wie nach einem Strandurlaub, was für Minnesota im März ziemlich ungewöhnlich war. Und seine Augen waren von einem faszinierenden Graublau, hatten aber eher etwas Kindliches an sich, überhaupt wirkte er sehr jung.
    » Bist du berühmt oder so?«, platzte es aus mir heraus. Jane schaute verlegen genug für uns beide, also ersparte ich es mir, rot zu werden.
    » Wie meinst du das?«, fragte er überrascht.
    » Alle gaffen uns an – oder besser gesagt dich«, sagte ich.
    Ohne zu kontrollieren, ob ich recht hatte, zuckte Jack mit den Schultern und schaute auf den Tisch.
    » Ich bin nicht berühmt«, sagte Jack. Es schien, als wolle er noch etwas hinzufügen, doch da kam die Kellnerin mit drei Tassen und einer Kanne Kaffee an den Tisch.
    » Kann ich sonst noch etwas bringen?«, fragte die Kellnerin.
    » Danke, das ist alles«, sagte Jane bissig und legte ihre Hand besitzergreifend auf Jacks Oberschenkel, bis die Kellnerin gegangen war.
    » Komm schon. Was ist es?« Weil ich nun leiser sprach, lehnte ich mich, auf die Unterarme gestützt, zu ihm rüber.
    » Ich habe keine Erklärung dafür.« Jack nahm die Kanne und füllte erst seine und meine Tasse und schenkte dann Jane ein. » Nimmst du Milch oder Zucker?«
    » Beides.«
    Natürlich hätte ich das auch selbst tun können, aber ich vermutete, er wollte mich bedienen, um besser überspielen zu können, dass er meiner Frage auswich. Er kippte einen Schuss Milch und zwei Päckchen Zucker in meinen Kaffee und tat auch Milch in seinen. Dann lehnte er sich zurück.
    » Ich nehme auch Milch und Zucker«, sagte Jane, und Jack schob die Milch und die Schale mit den Zuckerpäckchen zu ihr rüber.
    » Dann bist du also nicht berühmt?« Ohne eine direkte Antwort auf meine Frage wollte ich mich nicht zufrieden geben.
    » Ich schwör es dir, ich bin nicht berühmt«, sagte Jack lächelnd. Das musste man ihm lassen: Er hatte das bezauberndste Lächeln aller Zeiten.
    » Du kommst mir aber bekannt vor«, sagte ich.
    » Ach ja, richtig!«, sagte Jack und schaute mich ebenso grübelnd an wie ich ihn.
    » Kenne ich dich also von irgendwoher?« Noch während ich das sagte, wusste ich schon, dass ich auch damit falsch lag. Ich hätte schwören können, dass ich ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Und trotzdem war er mir irgendwie vertraut.
    » Das ist unmöglich«, sagte er kopfschüttelnd.
    » Warum ist das unmöglich?«, fragte ich. » Bist du denn erst hergezogen?«
    » Das ist kompliziert.« Er griff nach seinem Kaffee und einen Moment schien es, als wolle er trinken, aber dann ließ er die Tasse doch stehen.
    Jane hatte sich mittlerweile damit abgefunden, ihren Kaffee zu schlürfen und uns zuzuhören. Als sie

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