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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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ihre Tasse leer getrunken hatte, schenkte sie sich nach.
    » Warum ist es denn kompliziert?«
    » Es ist einfach so.« Wieder warf mir Jack ein bezauberndes Lächeln zu.
    Irgendwie schaffte er es, einerseits sehr jung zu wirken, als sei er erst um die fünfzehn, und gleichzeitig älter auszusehen als ich. Ein Eindruck, der vor allem von seinen Augen auszugehen schien.
    » Wie alt bist du?«, fragte ich rundheraus.
    Jack überraschte mich mit einem Lachen, das noch überwältigender war als sein Lächeln. Er hatte das großartigste Lachen, das man sich vorstellen konnte. Es klang so klar und perfekt.
    » Wie alt bist du?«, konterte er und grinste mich an.
    » Ich habe zuerst gefragt.« Ich verschränkte trotzig die Arme und lehnte mich zurück, was ihn erneut zum Lachen brachte.
    » Na und?«, fragte Jack. » Du hast schließlich schon mehr Fragen gestellt.«
    » Ich bin siebzehn«, sagte ich mit einem nachgiebigen Seufzen.
    » Vierundzwanzig«, sagte Jack und lächelte gequält.
    » Kommst du dir denn nicht komisch dabei vor, mit zwei siebzehnjährigen Mädchen herumzuhängen?«, fragte ich.
    Obwohl mir einerseits nicht einleuchtete, warum sich ein Vierundzwanzigjähriger mit zwei dahergelaufenen siebzehnjährigen Mädchen abgeben sollte, empfand ich es andererseits als das Natürlichste der Welt, hier mit ihm am Tisch zu sitzen.
    » Ich bin reif für mein Alter«, warf Jane ein.
    » Wenn ich mich recht erinnere, hättet ihr euch umbringen lassen, wenn ich nicht gekommen wäre.«
    Er stützte die Arme auf den Tisch und lehnte sich zu mir herüber. » Was hattet ihr überhaupt vor?«
    » Wir waren auf Diskotour, aber meine Füße taten mir so weh, dass ich nur noch nach Hause wollte«, sagte ich. Er sah mich einen Moment mit ernster Miene an, was nicht zu ihm passte. Dann schüttelte er den Kopf und füllte mir Kaffee nach.
    » In welche Disko wolltet ihr?«, fragte Jack, während er Milch und Zucker in meinen Kaffee rührte. Seine eigene Tasse hatte er noch nicht angerührt, doch ich sagte nichts.
    » Ich weiß nicht«, antwortete ich schulterzuckend. Ich hatte mich einfach von Jane ins Schlepptau nehmen lassen in der Hoffnung, es am Ende der Nacht heil nach Hause zu schaffen. » Was hast du denn in der Innenstadt gemacht? Warst du auch auf Tour?«
    » Eher nicht«, sagte Jack. » Ich wollte … mir etwas zu essen besorgen.«
    » Um Mitternacht?« Ich zog die Augenbrauen hoch.
    » Ich bin ein ziemlicher Nachtmensch.« Er warf einen Blick auf die Wanduhr des Restaurants und hatte es plötzlich eilig: » Es ist spät. Ich fahre euch jetzt besser nach Hause.«
    » Ich bin hellwach«, zwitscherte Jane. Ich konnte das von mir leider nicht behaupten.
    Trotz Kaffee und dem Adrenalinstoß von vorher war ich todmüde. Ich hätte gerne noch mehr Zeit mit Jack verbracht, doch mir tat inzwischen alles weh, vor allem meine Füße und Beine.
    » Ich bin total erledigt«, sagte ich und gähnte laut zum Beweis.
    Jack bezahlte die Rechnung, obwohl auch ich einen lahmen Versuch gestartet hatte. Es waren nur ein paar Dollar, und ich war viel zu müde, um lange zu protestieren.
    Als ich aufstand, hatte ich das Gefühl, meine Beine würden nachgeben, konnte mich dann aber doch aufrecht halten. Einen Moment schien es, als wollte mich Jack auffangen und zum Auto tragen. Jane musste denselben Eindruck gehabt haben, denn sie schob sich zwischen uns.
    Kaum saß ich im Auto, war ich auch schon eingeschlafen. Ich erinnere mich noch an eine kurze Diskussion darüber, wen Jack zuerst absetzen sollte, und wachte auf, als er vor dem Sandsteinhaus vorfuhr, in dem ich wohnte. Jane war nicht mehr im Auto, also hatte er sie wohl zuerst abgeliefert. Ich weiß nicht, woher er meine Adresse kannte, doch in diesem Augenblick war mir das egal.
    Ich verabschiedete mich von Jack und ging in die Wohnung hoch. Zum Glück würde meine Mutter erst nach sieben von ihrer Nachtschicht nach Hause kommen, und mein jüngerer Bruder Milo schlief natürlich.
    Umständlich quälte ich mich aus Janes lächerlichem Outfit und streifte mir ein übergroßes T-Shirt über. Dann griff ich nach meinem Handy, um es aufzuladen, sank jedoch völlig erschöpft aufs Bett. Kurz vor dem Einschlafen vibrierte es in meiner Hand:
    Süße Träume :) – Jack.
    Eine SMS von Jack! Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug. Er musste, während ich schlief, durch mein Handy an die Nummer gekommen sein und seine Nummer auf meinem gespeichert haben.
    Normalerweise wäre mir das ziemlich

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