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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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Jane.« Beide waren wir überzeugt davon, dass sie der Ursprung allen Übels war.
    Wir verbrachten den restlichen Nachmittag auf der Couch und zogen uns einen Spielfilm nach dem anderen rein. Mom stand auf, duschte und ging früher zur Arbeit – angeblich wegen Überstunden, doch ich war mir nie sicher, ob ich das glauben sollte.
    Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie es in der Wohnung einfach nicht aushielt. Und so schien es, als wohnten Milo und ich alleine hier. Wir erledigten sogar den Einkauf selbst, kochten, putzten, machten die Wäsche und so weiter. (Mit » wir« meine ich hauptsächlich Milo. Aber ich half. Manchmal.)
    Um neun raffte ich mich schließlich zum Duschen auf. Als ich in mein Zimmer kam, um frische Klamotten zu holen, sah ich mein Handy auf dem Tisch blinken. Ich hatte es den ganzen Tag ignoriert, weil ich Jane ignorieren wollte, doch ich wusste, dass ich mich früher oder später mit ihr auseinandersetzen musste.
    Zu meiner Überraschung fand ich unter der Masse an Nachrichten von Jane auch eine SMS von Jack.
    Motion City Soundtrack morgen. First Ave. Sieben Uhr. Ich lade dich ein. Bist du dabei?
    Er hatte offensichtlich aufgepasst, als ich gestern Abend ganz nebenbei erwähnte, dass ich die Band Motion City Soundtrack mochte. Das First Ave. war ein traditioneller kleiner Veranstaltungsort im Zentrum, nicht weit entfernt von der Tiefgarage, in der wir uns getroffen hatten.
    Wenn Milo davon erfuhr, würde sein üblicher Verfolgungswahn losgehen, und er würde versuchen, mich von dem Treffen abzubringen. Ich aber machte mir keine Sorgen. Natürlich war Jack zu alt für mich, aber wir waren ja nicht zusammen, und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass das je ein Thema werden könnte.
    Ich seufzte und antwortete dann schnell mit: Das ist zu teuer. Ich bin dir schon zu viel schuldig.
    Ach, sei still! Geld spielt keine Rolle. Bist du dabei oder nicht?, antwortete Jack in Sekundenschnelle.
    Ja. Aber gewöhn dir nicht an, mir Dinge zu kaufen, s chrieb ich zurück.
    Gewöhn du dir nicht an, zu protestieren, wenn ich dir etwas kaufe. ;-)
    Ha, ha, antwortete ich in der Hoffnung, es würde sich so lustig anhören, wie ich es meinte.
    Ich hole dich um 18:30 ab, ok? Das war ziemlich knapp, um rechtzeitig zum Konzert zu kommen, aber ich richtete mich nach ihm. Schließlich war ich eingeladen.
    Ja. Bis dann. :-)
    Ich beschloss, Jane nichts davon zu erzählen. Wenn ich mich von nun an öfter mit Jack treffen würde, müsste ich es ihr natürlich sagen. Und auch Milo.
    Doch vorerst hielt ich es für das Beste, die Sache für mich zu behalten. Normalerweise konnte ich keine Geheimnisse bewahren, nicht einmal meine eigenen. Ich wunderte mich deshalb, dass es mir diesmal gelang.
    In den nächsten vierundzwanzig Stunden ignorierte ich Jane weiter und wich Milos Fragen aus.
    Als ich mich zum Ausgehen fertig machte, ahnte er aber bereits, dass ein Junge im Spiel war. Keine Ahnung, warum. Ich hatte ein schmal geschnittenes Kapuzenshirt und ein Paar Jeans angezogen und fragte mich wirklich, was daran verräterisch sein sollte.
    Ich hatte jedes Mal ein schlechtes Gewissen, wenn ich Milo allein zu Hause ließ. Sicher, er war schon fünfzehn, und wir waren beide daran gewöhnt, allein zu sein, aber ich fühlte mich trotzdem irgendwie schuldig.
    Doch Milo versicherte mir, dass ich mir um ihn keine Sorgen zu machen brauchte. Er würde vor dem Computer sitzen und World of Warcraft spielen und kaum merken, dass ich nicht da war.
    Als Jack pünktlich um halb sieben vorfuhr, waren meine Schuldgefühle wie weggeblasen. In seiner Gegenwart fühlte ich mich einfach nur zufrieden und wohl.
    » Hey.« Jack grinste breit, als ich ins Auto einstieg.
    » Danke«, sagte ich, » für das alles.«
    » Was alles?«, fragte Jack verwirrt, während er zurückstieß und in Richtung First Ave. losdüste.
    » Für die Fahrt, die Eintrittskarten, dafür, dass du mir das Leben gerettet hast«, erklärte ich.
    » Ach das«, sagte er lachend. » Das ist wirklich kein Problem. Glaub mir.«
    » Nur weil es für dich kein Problem ist, heißt das nicht, dass ich dir dafür nicht dankbar sein kann«, antwortete ich.
    » Da hast du recht«, sagte er diplomatisch. » Na dann, gern geschehen.«
    In der Stadt einen Parkplatz zu finden, war eigentlich unmöglich, doch er hatte Glück und parkte einen halben Block vom First Ave. entfernt. Es war offensichtlich, dass er viel schneller laufen konnte als ich, doch er passte sich meinem Schritt an, und ich

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