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Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Titel: Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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schlafen. Ich nehme das Sofa im Arbeitszimmer « , sagte Ezra.
    » Ich kann dich doch nicht aus deinem eigenen Bett vertreiben « , widersprach ich kopfschüttelnd.
    » Ich bestehe darauf. « Er drehte sich zu Milo um, der verlegen auf den Boden starrte. » Geh nach oben, und schlaf auch ein bisschen. Wir haben alle eine lange Nacht hinter uns. Mae bleibt bei deiner Schwester, und ich bin gleich nebenan. Es kann nichts passieren. «
    » Ist auch wirklich alles in Ordnung, Alice? « Milo sah mich fragend an, und ich nickte.
    » Ich brauche jetzt nur ein bisschen Schlaf. Ezra hat recht. Du solltest wirklich auch schlafen gehen. «
    Widerstrebend ging er nach oben in sein Zimmer. Er musste todmüde sein nach der letzten Nacht. Er hatte seinen ersten richtigen Kampf bestanden, und das gegen einen wutschäumenden Vampir. Das hatte ihn eine Menge Kraft gekostet.
    Als ich aufstand, klappte ich fast zusammen. Ezra fing mich blitzschnell auf und trug mich ins Bett.
    Dass Ezra mich in sein Bett brachte und selbst auf dem Sofa schlief, war mir nicht recht. Ich versuchte zu widersprechen, doch er wollte nichts davon hören. Ehe er ging, küsste er Mae, die mich matt anlächelte.
    Ich kuschelte mich unter die Decke und machte es mir in dem Meer aus Laken und Kissen gemütlich. Mae legte sich neben mich.
    » Hast du es bequem? « , fragte Mae.
    » Ja « , sagte ich gähnend. Mae schaltete die Nachttischlampe aus. » Danke. «
    » Ich bin froh, dass du hier bist, trotz allem « , sagte sie.
    » Kann ich dich etwas fragen? « In der Dunkelheit fiel es mir leichter, etwas auszusprechen, das mich schon lange quälte.
    » Du kannst mich alles fragen, Liebes. « Obwohl ich sie nicht sehen konnte, wusste ich, dass sie mir das Gesicht zuwandte.
    » Milo hat letzte Nacht Jane gebissen, und das war … ich weiß nicht. « Ich wollte sagen » animalisch « , aber dieses Wort wollte ich für meinen Bruder nicht verwenden. » Aber als Jack mich gebissen hat, war es völlig anders. Ich weiß, diesmal ist es mir selbst passiert, und ich war nicht nur Zuschauer. Aber ich glaube, es war auch anders als bei Milo und Jane. «
    » Und du willst wissen, warum? «
    » Ja « , sagte ich. » Als Milo Jane gebissen hat, war das abstoßend. Als Jack mich gebissen hat, war es etwas Perfektes, etwas Magisches, das ich unbedingt wieder tun wollte. «
    » Milo ist jünger und unerfahrener « , erklärte Mae vorsichtig. » Außerdem war er sehr hungrig, als er Jane gebissen hat, Jack nicht. Deshalb hatte Jack es besser im Griff. « Sie seufzte, als sei es nicht ganz das, was sie eigentlich sagen wollte. » Verzeih mir, wenn ich es nicht besser erklären kann. Ich will damit nichts gegen deinen Bruder sagen. Aber als Jack dich gebissen hat, tat er es aus Liebe. Milo dagegen brauchte Nahrung. «
    » Also … wenn Jack andere Leute beißt, ist es dann so wie bei Milo? « , fragte ich. Zum ersten Mal ahnte ich, was Jack gemeint hatte, als er sagte, es sei nicht dasselbe, wenn er anderer Leute Blut sauge.
    » Ich war ja bei Milo nicht dabei, aber ich würde sagen, ja. Milo war aggressiver, weil er jünger ist und Hunger hatte « , sagte sie. » Hilft dir das weiter? «
    » Ich glaube schon. «
    » Ich schlage vor, du schläfst jetzt besser. Du bist ja völlig fertig. «
    Ich drehte mich auf den Bauch, und sie streichelte mir über den Rücken. Meine Mutter hatte dasselbe getan, als ich noch klein war und nicht einschlafen konnte. Nicht, dass das oft vorgekommen wäre.
    Nie in meinem Leben war ich so erschöpft gewesen. Als Peter mich gebissen und fast völlig leer gesaugt hatte, hatte mir die Bluttransfusion, die Ezra mir gegeben hatte, wieder Kraft verliehen, ehe ich die extreme Wirkung des Blutverlustes hatte spüren können.
    Ich wachte erst um zehn Uhr abends wieder auf, war aber noch so müde, dass ich vor der Schule problemlos noch einmal einschlafen würde.
    Jack war zwar im Haus, würdigte mich aber die ganze Zeit keines Blickes. Auf mich wirkte das unheimlich verletzend. Uns verband eine Vertrautheit, die für mich unvorstellbar gewesen war. Und nun sprach er nicht mit mir, sah mich nicht an, hielt es offenbar nicht einmal im selben Zimmer mit mir aus.
    Milo machte mir Abendessen, und die anderen behandelten mich wie ein rohes Ei. Als ich aufwachte, war Ezra weg. Mae zufolge hatte er etwas zu erledigen. Ich vermutete, dass er mit Peter sprach, um ihn dazu zu bringen, dass er sich von uns fernhielt.
    Jane schickte mir mehrere Nachrichten, in denen sie wissen

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