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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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sollte nun also mit Ezra hinaus in die Wildnis, wo wir ein Rudel wahnsinniger Werwolfsvampire aufspüren wollten, um einen lebensmüden Vampir vor sich selbst zu retten. Das machte ja total Sinn.
    »Alice?«, fragte Ezra, als ich nur weiter aus dem Fenster starrte. »Hast du noch Fragen?«
    »Nö.« Ich schüttelte den Kopf. »Aber Jack ist bestimmt stinksauer, wenn er erfährt, was wir Vorhaben.«

Kapitel 5
    Das Hotel war ein Zwischending zwischen einem Holiday Inn und einer Jagdhütte. Es gab offene Kamine, und an der Wand hingen Geweihe, doch der Standard war überraschend hoch. Nach einem weiteren Flug, einer kurzen Fahrt im Mietauto sowie einem raschen Besuch auf der örtlichen Bank, wo Ezra Geld abhob, checkten wir im Hotel ein.
    Das Zimmer mit Massivholzboden war gemütlich, hatte Internetzugang und einen Fernseher. An der Anzahl der Autos auf dem Parkplatz war abzulesen, dass es relativ voll war. Ezra packte seine Sachen aus, während ich meine Tasche auf eins der Betten stellte. Ich hatte mir das Doppelbett ausgesucht, das näher am Fenster stand.
    »Ich gehe unter die Dusche«, sagte Ezra und schnappte sich frische Kleider und seine Waschsachen. »Dann ruhen wir uns ein bisschen aus und morgen machen wir uns auf die Suche nach Peter.«
    »Sollten wir nicht besser gleich los?«, fragte ich. Immerhin waren wir ziemlich überstürzt abgereist.
    Er zuckte die Schultern. »Wir müssen uns ein bisschen ausruhen, sonst sind wir Peter keine Hilfe.«
    Als ich im Badezimmer die Dusche hörte, zog ich mir meinen Schlafanzug an. Er fühlte sich fantastisch an, nachdem ich die letzten zwanzig Stunden nicht aus Jeans und Pulli herausgekommen war.
    Über dem Atlantik hatte ich geschlafen und um diese Zeit wäre ich in Minneapolis gerade aufgestanden. Ezra hatte mich mit der Information, dass wir in Wahrheit Werwolfsvampire jagten, in solche Aufregung versetzt, dass mir nicht nach Schlafen war.
    Ich nahm mein Handy zur Hand und war überrascht, dass es Empfang hatte.
    Ich setzte mich aufs Bett und hoffte, dass Jack noch wach war. Seit meiner Verwandlung waren wir noch nie so lange getrennt gewesen. Es kam mir vor, als wäre mein Körper ohne ihn völlig aus dem Gleichgewicht.
    »Hallo?« Jack klang hektisch, als er den Anruf annahm. »Alice? Geht es dir gut? Ist alles in Ordnung?«
    »Ja, klar geht es mir gut.« Völlig ohne Grund kamen mir die Tränen. Es war verrückt, wie sehr ich ihn vermisste. »Wir haben gerade im Hotel eingecheckt. Ich wollte dir nur sagen, dass wir gut hergekommen sind.«
    »Gut. Gut.« Er klang erleichtert, aber noch lange nicht beruhigt. »Wie war der Flug?«
    »Den Großteil habe ich verschlafen«, sagte ich. »Da komme ich zum ersten Mal aus dem Mittleren Westen heraus und sehe so gut wie nichts. Ich war in New York City und habe rein gar nichts davon mitbekommen. Und in Helsinki war es nicht viel besser.«
    »Ihr seid in Finnland?«, brüllte Jack. Schlagartig wurde mir klar, dass ich zu viel preisgegeben hatte. »Peter hat Ärger mit Vampiren in Finnland?«
    »Äh ...« Ich rutschte unruhig auf dem Bett hin und her und überlegte mir, wie ich ihn beruhigen könnte.
    »Das sind gar keine Vampire, stimmt’s? Es sind Lykane.« Er seufzte, als ich nichts sagte, und rief: »Mae! Mae!«
    »Warum rufst du denn Mae?«
    »Darum. Wenn sie wüsste, was ihr beiden vorhabt ...«
    »Was denn?«, unterbrach ich ihn. »Was würde sie dann tun?«
    Er brummte etwas Unverständliches, antwortete aber nicht auf meine Frage. Wenn Mae vor unserer Abreise davon gewusst hätte, hätte sie versucht, es Ezra auszureden. Genau aus diesem Grund hatte er niemandem davon erzählt. Er hatte keine Zeit mit Diskussionen verschwenden wollen.
    »Ich setze mich gleich ins Flugzeug«, sagte Jack.
    »Sei nicht albern. Ezra würde es nie zulassen, dass mir etwas zustößt. Ich bin nur hier, um Peter zur Rückkehr zu bewegen, nicht um mit irgendwelchen bescheuerten Vampiren zu kämpfen«, sagte ich.
    »Peter braucht aber nicht zurückkommen«, murmelte er.
    »Bist du schon mal in Finnland gewesen?« Rasch wechselte ich das Thema. Vielleicht konnte ich ihn von seinen Sorgen ablenken.
    »Ja, einmal, vor ein paar Jahren«, sagte er abschätzig. »Zum Skifahren. Es war schrecklich. Mein Snowboard ist kaputtgegangen und ich bin den ganzen Abhang hinuntergestürzt. Das war alles andere als komisch. Finnland ist doof. Am besten kommst du gleich wieder nach Hause.«
    »Jack.« Trotz allem musste ich lächeln bei der Vorstellung, wie Jack

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