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Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)

Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)

Titel: Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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sagte Pam. „Entweder wir weisen ein paar unserer besten Stammkunden ab, arbeiten an zwei Abenden bis neun Uhr durch oder öffnen das Geschäft an den nächsten beiden Montagen.”
    „Warum vereinbaren die Leute ihre Termine nicht viel früher?”, fragte Annie.
    „So wie du es mir erklärt hast, erwarten sie von uns, dass wir sie unterbringen, und entweder schaffen wir das oder wir verlieren sie an einen anderen Laden.”
    „Ich bin kaum in der Lage, abends länger zu bleiben, und du hast eine Familie. Ich will dich nicht damit belasten.“ Dann aber dachte Annie noch einmal darüber nach und sagte: „Aber vielleicht sollte ich doch abends arbeiten. Dann wäre die Sache erledigt.”
    „Was wäre erledigt?”, fragte Pam, die mit gekreuzten Armen den großen Terminkalender an die Brust drückte.
    „Oh, dieser Mann. Der Tierarzt. Du verstehst.”
    „Was verstehe ich?”
    „Der Typ aus der Bar, dieser Jack, hat gesagt, dass sie die Welpen dort nicht mehr halten können. Den Hunden geht es sehr gut. Sie sind gewachsen, und das bedeutet, dass sie schon bald bis zur Halskrause in Welpenkot stecken. Keine wirklich appetitanregenden Perspektiven für ein Restaurant. Deshalb meinte Jack, dass es jetzt reicht und sie verschwinden müssten. Dr. Jensen hat sie bei sich im Haus untergebracht, das zu seiner ‚Stall-und-Tierklinik-Anlage‘ dazugehört. Und da ich versprochen hatte zu helfen … rechnet er damit, dass ich nach der Arbeit rüberkomme.”
    „In sein Haus?”
    „Ja. Er hat gesagt, er würde etwas auftauen, damit wir was zu essen haben. In der Bar haben wir immer ein Bier und ein Abendessen bekommen.”
    „Hör zu, es liegt ganz bei dir, Annie. Es ist dein Geschäft. Mein Mann unterstützt mich. Er holt die Kinder aus der Schule und sorgt dafür, dass sie etwas zu essen bekommen und die Hausaufgaben machen. Du weißt, ich kann jede Stunde …”
    „Dann ist es
deine
Entscheidung”, sagte Annie.
    Pam ließ den Terminkalender sinken und hielt ihn an ihrem Oberschenkel fest. „Annie, meinetwegen musst du nicht bleiben, wenn der Laden mal zwei Wochen lang bis neun oder montags geöffnet ist. Zwei der Mädchen sind bereit, eine kleine Sonderschicht einzulegen, um Weihnachten mehr Geld zu haben. Aber du sollst ein gutes Gefühl haben, wenn du mir die Verantwortung überlässt. Und ich will dich nicht drängen, bevor du dazu bereit bist. Du hast hier eine ganz schön strenge Ein-Frau-Show abgezogen.”
    „Wirklich?”
    Pam nickte. „Aber das werfe ich dir nicht vor, Annie. Es ist dein Laden, deine Investition, deine Verantwortung. Wann immer du meinst, dass ich so weit bin, helfe ich gerne.”
    „Die Sache ist die, er hat mich geküsst.”
    Urplötzlich wurde es im ganzen Geschäft mäuschenstill, und Pam blieb der Mund offen stehen.
    „Ach, war nur Quatsch”, versuchte Annie abzulenken, denn nirgendwo gab es so viele Ohren, die mit einem Überschallgehör begabt waren, wie beim Friseur, und das trotz des Lärms von Haartrocknern und fließendem Wasser. Annie sah sich in ihrem Laden um. Er war winzig, nur jeweils drei Stühle an jeder Seite des Raums. Hinter einer Trennwand befanden sich die Trockner und zwei große Spülbecken. Und wiederum dahinter befand sich der Pausenraum und Annies kleines Büro.
    Der Salon war voll besetzt mit Frauen in den unterschiedlichen Stadien der Verschönerung. Auf ihren Köpfen prangten stangenartige Gebilde, Lockenwickler, Alufolie oder zurückgekämmte Strähnen. Friseurinnen standen mit Haarföhnen, Lockenstäben, Kämmen und Bürsten in den Händen über diese Köpfe gebeugt. Und alle waren still. Alle warteten. „Unterhaltet ihr euch mal schön untereinander”, wies Annie sie an.
    „Dann viel Glück”, sagte Pam. „Findest du den Mann, also diesen Tierarzt, denn irgendwie reizvoll?”
    Annies Wangen röteten sich leicht.
    „Sieht er gut aus?”, bohrte Pam weiter.
    Annie beugte sich zu ihr und flüsterte: „Du würdest dich nass machen.”
    Und nun waren es Pams Wangen, die sich leicht röteten. „Huuhh!”
    „Also, jetzt erzähl uns schon von ihm”, sagte jemand.
    „Ja, was für ein Typ ist er?”
    „Solltest du die Polizei rufen oder lieber etwas wirklich tief Ausgeschnittenes tragen?”
    „Wie alt ist er? Wie oft war er verheiratet? Denn das sagt alles. Glaub mir!”
    „Hört zu, ich kann nicht darüber reden”, wehrte Annie ab. „Ich kenne den Mann kaum eine Woche! Und auch das nur wegen dieser Welpen! Ehrlich, wenn es die nicht

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