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Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)

Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)

Titel: Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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eins nach dem anderen.
    Gemeinsam fütterten sie die Welpen, und während der Braten mit allem, was dazugehörte – Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln und ganzen Pilzen – im Schmortopf vor sich hin köchelte, ließen sie die Hündchen im Kaminzimmer ein bisschen frei laufen. Sie setzten sich zu ihnen auf den Boden, hielten eine Rolle Haushaltspapier griffbereit und lachten sich kaputt, während sie versuchten, die kleinen Wesen im Auge zu halten, die unter dem Sofa verschwanden, über den Flur tapsten oder sich hinter Möbeln versteckten. Immer wieder mussten sie eins einfangen und nachzählen. Dann gerieten sie beim Zählen durcheinander, weil sie einen Moment lang eins an die falsche Stelle gelegt hatten. Nate schätzte, dass sie etwas über vier Wochen alt waren, weil sie gerade anfingen zu bellen, und immer, wenn eins der Kleinen es versuchte, kippte er oder sie gleich um. Sie waren unterhaltsamer als das Fernsehprogramm.
    Nachdem sie die Welpen dann wieder verstaut hatten, das Abendessen verzehrt und der Abwasch erledigt war, machte Annie Anstalten, aufzubrechen. Nate überredete sie dazu, sich noch etwas zu ihm ins Kaminzimmer zu setzen. „Es ist noch früh. Lass uns einfach ein Weilchen den Fernseher anstellen.”
    Sie ließ sich auf die Couch fallen. „Oh Gott”, sagte sie erschöpft. „Lass nicht zu, dass es zu gemütlich für mich wird. Ich muss wirklich nach Hause. Du hast keine Ahnung, wie früh bei mir der Tag anfängt.”
    „Ach tatsächlich?”, fragte er. „Hast du etwa acht winselnde, hungrige Welpen in deiner Wäschekammer? Ich stehe auch ziemlich früh auf. Abgesehen davon will ich, dass du es gemütlich hast. Das ist so eine tolle Schmusecouch.”
    „Woher weißt du das?”, wollte sie wissen.
    Als wäre das eine ganz dumme Frage, antwortete er achselzuckend: „Weil ich darauf geschmust habe.”
    „Du hast versprochen, ein Gentleman zu sein!”
    „Annie, du musst es einfach mal mit mir versuchen. Ich werde dabei auch sehr gentlemanlike sein. Komm schon, lass mich nicht betteln.”
    Sie grinste ihn an. „Du sollst aber betteln. Ich finde, genau das muss sein.”
    Mit einem sündigen Blick in den Augen sagte er: „Komm her”, hakte die Finger unter ihren Gürtel und zupfte und zerrte so lange daran, bis sie auf den weichen Sofakissen lag. „Dann wollen wir doch mal dafür sorgen, dass du ein wenig Farbe auf die Wangen bekommst.”
    Am nächsten Abend brachte Annie acht Bänder in acht verschiedenen Farben mit zu Nates Haus, die sie den kleinen Hunden um den Hals banden, um sie unterscheiden zu können. Anschließend wogen sie sie, legten eine Tabelle an, aßen etwas … und mit dem größten Vergnügen sorgte Nathaniel dann noch einmal dafür, dass sich Annies Wangen röteten.
    Abend für Abend fütterte sie Ahab gleich nach der Arbeit, um frei zu sein, ähem … bei den Welpen zu helfen; und sich zu unterhalten, zu spielen und zu küssen. Nicht lange, da war das Küssen für sie das Schönste daran. Und weil sie gar nicht genug davon bekommen konnte, übertrug sie Pam die Verantwortung, wenn der Laden an zwei Abenden in der Woche und montags einen halben Tag geöffnet blieb. Im Gegenzug bestand Annie allerdings darauf, dass Pam sich zum Ausgleich Zeit nahm, um ihre eigenen Weihnachtsplätzchen zu backen und die Weihnachtseinkäufe zu erledigen, sodass sie an anderen Tagen später anfing.
    Aber nicht allein das Küssen half, einen Hauch von Glück auf Annies Wangen zu zaubern. Auch wenn es keine große Sache sein mochte, für sie bedeutete es sehr viel mehr als eine Nebensächlichkeit, ihn kennenzulernen, wenn er sein Hemd locker über der Jeans trug und sich die Stiefel ausgezogen hatte. Natürlich trug auch sie dann keine Stiefel mehr, und während sie miteinander kuschelten, wanden sie die Füße umeinander und wackelten mit den Zehen. Und nicht nur ihre Füße umwanden einander. Es war herrlich.
    Und während sie die Welpen fütterten, ihnen hinterherwischten oder gemeinsam ein Essen zubereiteten, lernten sie sich besser kennen. Annie hatte vorher noch nie wirklich darüber nachgedacht, aber das war es doch, worum es beim Liebeswerben eigentlich ging – herauszufinden, ob einen genug miteinander verband, um nach dem ersten Funken der Leidenschaft eine wirkliche Beziehung aufrechtzuerhalten.
    Schon als Kind hatte Nathaniel davon geträumt, mit Vollblütern zu arbeiten. Er besaß zwei pensionierte Rennpferde, die sich gut reiten ließen. „Ein guter Zuchthengst kann der Grundstock

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