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Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)

Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)

Titel: Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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gäbe,
wüssten
wir beide nicht einmal voneinander. Er ist Tierarzt für Großtiere und wollte nur dem Barkeeper Jack einen Gefallen tun und sich den verwaisten Wurf mal anschauen.”
    „Hm, Annie, hast
du
denn nicht auch Großtiere? Wer ist denn dein Tierarzt?”
    „Nun ja, das ist
er
, aber das
wusste
ich nicht. Ich meine, meine Eltern kümmern sich um die Pferde und Erasmus. Das ist mein Stier”, fügte sie für alle Anwesenden, die sie verwirrt anstarrten, erklärend hinzu. „Wenn sie mir gesagt haben, dass sie Doc Jensen zur Farm gerufen hatten, habe ich mich bei ihnen bedankt und die Rechnung bezahlt. Ich meine, es kommt kaum einmal vor, dass die Pferde oder der Stier etwas haben. Und ich dachte, es wäre immer noch derselbe Doc Jensen, der sich schon um unsere Tiere gekümmert hat, als ich noch in den Windeln lag. Aber wie sich herausgestellt hat, war es sein Sohn. Doc Jensen junior.“ Sie räusperte sich. „Er ist zweiunddreißig. Und war nie verheiratet.”
    „Hoppla”, sagte die eine, und eine andere Frau pfiff durch die Zähne.
    „Er hatte Freundinnen”, berichtete Annie weiter. „Nicht hier aus der Gegend. Aber als er vor zwei Jahren herkam, um die Praxis seines Vaters zu übernehmen, hatte er eine junge, vollbusige blonde Verlobte dabei, und das hat zwar nicht funktioniert, aber …”
    „Tiefer Ausschnitt”, riet ihr eine der Frauen.
    „Enge Jeans. Aber auf jeden Fall bequem. Und dann, ich meine es wirklich nur im besten Sinne, aber wenn du mal daran denken könntest, dein Make-up etwas auszubauen wie zum Beispiel mit einem Eyeliner oder Lipliner”, meinte eine andere.
    „Das hast du gar nicht nötig”, flüsterte Pam ihr zu.
    „Ich dachte eben, mal nicht verfügbar zu sein, wäre vielleicht eine gute …”
    „Nein!”, riefen drei Frauen gleichzeitig.
    „Wozu sollte das gut sein?”, fragte Pam.
    „Er ist einfach so verdammt selbstsicher”, antwortete Annie.
    „Nun, wie wär’s denn, wenn
du
mal versuchst, auch selbstsicher zu sein?”, schlug Pam vor.
    Annie dachte einen Augenblick darüber nach. „Siehst du, genau das ist das Problem.”
    Normalerweise verfügte Annie über ein großes Maß an Selbstvertrauen. Sie wusste, dass sie intelligent war. Sie besaß ein kleines Geschäft, und das lief gut. Sie war unabhängig und bezweifelte, dass sich das je ändern würde, selbst wenn sie einen Partner gefunden hätte. Und was ihre bescheidene Herkunft anging – bisher war ihr noch niemand begegnet, mit dem sie hätte tauschen wollen. In vielerlei Hinsicht war das Leben auf der Farm voller Reichtum. Wegen dieser dürren, schicken Stadtpflanze, die nicht nur Nathaniels Aufmerksamkeit erregen, sondern sogar einen dicken Verlobungsklunker ergattern konnte, mochte sie zwar einen kurzen Moment oberflächlicher Eifersucht erlebt haben, aber das hatte sich alles ziemlich schnell wieder gelegt.
    Allerdings gab es in ihrem Leben einen Bereich, in dem ihr Selbstvertrauen weniger stabil war. Die Sache mit Ed hatte sie noch nicht ganz verdaut. Sie hatte einem Mann sehr viel Glauben und Vertrauen geschenkt, der sie eindeutig benutzt hatte. Wenn nun dieser neue Kerl wirklich an ihr interessiert sein sollte, würde er sich schon ein wenig anstrengen müssen, um ihr das zu beweisen. Sie hatte nicht vor, sich für dumm verkaufen zu lassen. Und mit Sicherheit war sie auch nicht das einzige verfügbare zweibeinige Lebewesen, das ihm in letzter Zeit über den Weg gelaufen war.
    Später an diesem Tag fütterte sie nach der Arbeit zuerst Ahab, durchsuchte ihren Kühlschrank, richtete einen schönen grünen Salat an, bereitete einen Teller glasierter Brownies vor und machte sich auf zu Nate.
    Als sie zu seinem Haus kam, verließ eine Frau gerade die Praxis und schloss die Tür hinter sich ab. Sie war ein kleines Ding mit grau meliertem Haar, das superkurz geschnitten war. Anstatt nun aber zu dem einzigen Wagen zu gehen, der vor der Praxis stand, blieb sie stehen und wartete auf Annie, ein Lächeln auf den Lippen.
    Annie stieg aus und ging zu ihr. „Sie müssen Virginia sein”, sagte sie.
    „Und Sie sind sicher Annie McKenzie”, antwortete die ältere Frau. „Ich freue mich, Sie kennenzulernen. Vor einigen Jahren bin ich mal Ihren Eltern begegnet, aber ich glaube, ihr Kinder wart damals entweder alle in der Schule oder schon aus dem Haus. Nate ist noch nicht zurück, aber Sie haben doch einen Schlüssel, nicht wahr?”
    „Ja, das stimmt. Danke dafür, dass Sie bei den Welpen helfen. Die sind für

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