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Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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gegen Honorar in Anspruch nehmen kann. Irgendwann in der Zukunft werde ich möglicherweise auf Sie zukommen.«
    »Sie wollen mich hierlassen«, sagte ich. »Ich werde erfrieren.«
    »Vielleicht werden Sie das«, sagte er. »Vielleicht auch nicht. Wenn Sie überleben, sagt das etwas sehr Wichtiges über Sie aus. Es sagt mir, daß Sie ein Mann sind, der von großem Nutzen für mich sein kann.«
    Ich stand da und sah ihn an. Worte gab es nicht mehr.
    »Wenn Sie überleben«, sagte er, »werden wir etwas gemeinsam haben. Etwas sehr Seltenes. Sehen Sie, ich war einmal selbst in einer ähnlichen Lage. Ich bin nicht erfroren. Aber ich warne Sie. Die Kälte kann Ihnen einen Teil Ihrer selbst nehmen. Ich meine nicht ein Körperteil. Ich meine etwas tief in Ihrem Innern.«
    Er öffnete die Tür und hielt dann inne. Die mörderische Luft strömte hinein. Ich konnte spüren, wie mein Hemd an meiner Brust festfror. »Wenn Sie einmal durch und durch gefroren sind, bis zu Ihrer Seele, wird Ihnen nie mehr warm. Sie werden sehen.«
    Er schloß die Tür und ließ mich in der kalten Dunkelheit zurück.

Kapitel 19
    Ich war allein in der Eishütte, abgesehen von zwei Toten auf dem Boden und Bruckman irgendwo unter uns. Mit meinem Mantel bekleidet, war er entweder auf dem Weg zum Seegrund oder stieß von unten gegen das Eis. Der Ofen war aus. Molinov hatte die Laterne mitgenommen. Es war vollständig dunkel und wurde mit jeder Minute kälter.
    Okay, denk nach! Du lebst. Du willst weiterleben. Was tust du jetzt?
    Ich begann mich zu erinnern. Ich sitze beim Friseur und warte, daß ich drankomme. Eine alte Ausgabe von Natur erleben in Michigan , ich greife danach, ein Artikel über Unterkühlung und Erfrierungen. Was zum Teufel stand da drin? Hätte ich doch besser aufgepaßt …
    Ich spürte mein Hemd, steif gefroren, wo ich naß geworden war, als habe man mir einen Eisblock auf die Brust gebunden. Das war das dringendste Problem.
    Nein, Moment mal, meine Hände. Sie sind so kalt. Wo sind meine Handschuhe? Ich kniete nieder und tastete den Boden nach ihnen ab. Ich konnte mich nicht einmal erinnern, sie ausgezogen zu haben. Vielleicht, als ich in den Taschen des Toten nach den Autoschlüsseln gesucht hatte.
    Ich tastete auf dem rohen Bretterboden herum. Da! Da ist einer von ihnen. Ich streifte ihn über meine linke Hand. Wo ist jetzt der andere? Ich suchte mit der nackten Rechten weiter. Irgendwo hier ist er.
    Was ist das? Oh Scheiße ! Ich verlagerte mein Gewicht, bevor mir noch klar wurde, was ich tat, und spürte den eisigen Biß des Wassers bis zum Ellenbogen.
    Das ist genau das, was ich jetzt brauche. Durch das verdammte Loch im Eis fallen. Auf dem Weg nach unten Bruckman Guten Tag sagen.
    Ich lehnte mich zurück und schüttelte die Hand. Als ich sie wieder auf den Boden legte, spürte ich Leder.
    Toll, er war direkt unter mir. Ich zog ihn an. Okay, was mache ich jetzt mit dem nassen Hemd? Was stand in dem Artikel? Irgendwas, daß Schnee Wasser aufsaugt. Wenn man naß ist, soll man sich im Schnee rollen.
    Nein, ich glaube nicht. Ich gehe nicht nach draußen und wälze mich im Schnee herum, egal, was das Magazin schreibt.
    Die Toten. Was ist mit ihren Kleidern? Molinov hat ihre Mäntel mitgenommen. Reizende Geste. Aber was ist mit dem Rest ihrer Sachen? Zwei Hemden, zwei Hosen.
    Großartig, ich muß die toten Typen in diesem pechschwarzen Dunkel finden und sie ausziehen.
    Ruhig, Alex. Hör mal, wie du atmest. Du verbrauchst alle deine Energie. Setz dich eine Minute hin. Entspanne dich und denke nach.
    Ich fand die Bank, die, auf die ich mich anfangs gesetzt hatte. Meine Hände waren eiskalt, sogar in den Handschuhen, besonders die rechte nach dem Eisbad. Ich schob sie unter die Achselhöhlen. Der Wind draußen frischte auf und brachte den Schuppen zum Rappeln. Ich senkte den Kopf und spürte, wie ich am ganzen Körper unkontrollierbar zitterte.
    Das ist nicht gut, Alex. Das ist überhaupt nicht gut.
    Ich versuchte mich zu erinnern, wie es in der Hütte aussah. Wieder ließ ich mich auf Hände und Knie nieder und tastete nach dem Ofen. Als ich ihn fand, hob ich ihn hoch. Er war zu leicht. Ich schüttelte ihn. Nichts. Vielleicht gab es noch irgendwo Kerosin. Ich tastete die Rückwand ab. Ich stieß auf die schwere Eisenhacke, mit der sie das Loch ins Eis gebrochen hatten. Ich taste weiter die Wand entlang.
    Da. Eine Blechdose! Ich hob sie hoch. Sie war leer.
    Streichhölzer. Konnten irgendwo Streichhölzer sein? Ich könnte ein Feuer

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