Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)
Hand.
»Danke, Captain«, erwiderte Josh nicht ohne Stolz.
»Sie können mich Nathan nennen, mein Freund.«
»Josh«, erwiderte der Pilot. »Und das ist Loki, mein Copilot.«
»Freut mich, Sie kennenzulernen, Sir.« Der ältere Kopilot schüttelte Nathan die Hand.
»Wo haben Sie so fliegen gelernt?«, fragte Nathan.
Josh lächelte. »Mit VR -Spielen. Wo sonst?«
Nathan lachte. »Ja, wo sonst.« Er wandte sich zu Tugs Schiff um, während Josh und Loki sich Richtung Hangar aufmachten. Tug war bereits aufs Deck gesprungen und umarmte seine Mädchen, Jalea stand neben ihm. Wladimir fing Jessica auf, als sie vom Kampfraumer herunterrutschte, und umarmte sie zur Begrüßung. Nathan ging zu ihnen hinüber. »Du hast uns den Arsch gerettet«, sagte er.
»Also, das war wohl eher Tug. Ich bin nur mitgeflogen.«
Nathan schloss sie in die Arme, überrascht über die Zuneigung, die er auf einmal für sie empfand. »Wir dachten schon, wir hätten dich verloren«, flüsterte er an ihrem Ohr.
»So schnell mache ich nicht schlapp«, scherzte sie.
»Ja, das denke ich auch«, sagte Nathan und löste sich von ihr. »Komm mit. Wir wollen mal schauen, was Cam in unserer Abwesenheit so alles angerichtet hat.«
»O Boshe«, sagte Wladimir, dem soeben klar wurde, dass nach der Bruchlandung eine Menge neuer Reparaturen auf ihn zukamen. »Bitte sag das nicht.«
Nathan ging zu Tug hinüber, der noch immer seine Töchter umarmt hielt. »Danke, Tug. Sie haben uns den Arsch gerettet.«
»War mir ein Vergnügen, Captain.« Er schüttelte Nathan die Hand. »Aber Sie waren eigentlich nur Nebensache«, setzte er mit Blick auf die beiden Mädchen hinzu.
»Jalea«, rief Nathan, als sie sich zum Gehen wandten, »würden Sie bitte Tug und dessen Familie zur MedStation bringen?«
»Captain auf Brücke!«, meldete der Marine am Eingang bei Nathans Eintreten freudig erregt.
»Erbitte Lagebericht, Commander.«
»Nur noch acht Gefechtstürme sind einsatzbereit, und es sind ein paar Löcher mehr in den Rumpf gesprengt worden. Aber da wir das Schiff mit der Nase voran angeflogen haben, sind der Hauptantrieb und die Stromversorgung sowie der Sprungantrieb intakt.«
»Ich wette, die Unterseite sieht übel aus. War ein nettes Manöver.«
»Danke.«
»Wo sind wir?«
»Achtunddreißig Lichtminuten vom Hafenmond entfernt, mit einem Viertel Lichtgeschwindigkeit systemauswärts fliegend. Soweit sich das sagen lässt, hat uns das gegnerische Schiff noch nicht geortet. Theoretisch sollte es mindestens zwanzig Minuten dauern, bis wir für dessen Sensoren sichtbar werden.«
»Aber sicher sein können wir uns nicht«, erklärte Nathan.
»Sir?«, sagte Cameron verwirrt.
»Die Eigenschaften ihrer Sensoren sind uns unbekannt.«
»Aber die Lichtgeschwindigkeit ist eine universelle Konstante.«
»Ja, schon. Aber nehmen wir nur mal an, sie verfügen über bessere Sensoren als wir. In unserer Lage können wir gar nicht vorsichtig genug sein.«
Cameron war bestürzt. Dies war das erste Mal, dass Nathan sich für die sichere Vorgehensweise entschied. »Ja, Sir.«
»Abby, wann können wir den nächsten Sprung durchführen?«
»Die Energiespeicher sind zu neunzig Prozent geladen, Captain. Und ich habe bereits einen Sprung an die Position berechnet, an der wir in das System eingeflogen sind. Wir sind jederzeit sprungbereit, bis zu einer Distanz von neun Lichtjahren.«
»Ausgezeichnet.«
»Captain«, meldete Jessica sich zu Wort, »die Ta’Akar verfolgen uns anscheinend. Wenn Tug diesen Caius richtig eingeschätzt hat …«
»Im Bereitschaftsraum, Jess«, befahl Nathan und zeigte zur Rückseite der Brücke. »Cam, komm mit.«
Auf dem Hafenmond hatte Jessica freie Hand gehabt, Nathan zu kritisieren. Hier an Bord aber gebot der Anstand andere Regeln.
»Wer ist Caius?«, fragte Cameron, als sie Nathan und Jessica in den Bereitschaftsraum folgte. »Und wer sind eigentlich diese Ta’Akar?«
»Die Takarer«, antwortete Nathan. »Wir haben die Bezeichnung anscheinend falsch verstanden.«
»Und Caius?«
»Offenbar eine Art Diktator oder König«, erklärte Jessica. »Wenn Tugs Informationen stimmen, werden besagte Ta’Akar alle Hebel in Bewegung setzen, um uns aufzuspüren und den Sprungantrieb in ihren Besitz zu bringen.«
»Wer ist Tug?«, fragte Cameron, die immer mehr ins Schwimmen geriet.
»Der Farmer, der uns das Molo verkauft hat«, antwortete Nathan.
»Ich bin mir ziemlich sicher, dass er kein einfacher Farmer ist«, fügte Jessica
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