Unter funkelnden Sternen
unfair, Caira, und das weißt du auch!“, protestierte er.
„Nein, tue ich nicht, Rafe.“ Verständnislos schüttelte sie den Kopf. „Wir sind nicht einmal mehr gute Freunde. Also warum solltest du zu meiner Premiere kommen?“
In seinen Augen lag ein eisiger Ausdruck. „Vielleicht möchte ich dir einfach nur viel Erfolg wünschen?“
„Ein Blumenstrauß würde es auch tun, meinst du nicht?“
Nein, der Ansicht war er nicht. Dass sie seinen Vorschlag ablehnte, ärgerte Rafe maßlos. Er hatte sich vorgenommen, in drei Wochen wieder nach London zu fliegen und Caira spielen zu sehen!
Wie sie so dasaß, beinahe ungeschminkt und lässig in Pullover und Jeans, das Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden, wirkte sie fast wieder wie zwanzig.
Sein Zorn verflog genauso schnell, wie er aufgeflammt war. „Sind gelbe Rosen immer noch deine Lieblingsblumen?“, erkundigte er sich rau.
Entgeistert blickte Caira ihn an. „Ich … Ja, das sind sie.“
Nun verzog er den Mund. „Du dachtest, ich hätte es vergessen.“
„Ich …“ Sie verstummte, um sich die Lippen zu befeuchten.
„Es ist acht Jahre her, Rafe.“
Selbst wenn es achtzig Jahre gewesen wären, hätte er noch genau gewusst, welche Vorlieben und Abneigungen sie hatte – im Bett und außerhalb.
Caira lächelte ironisch. „Viele Frauen haben deinen Weg gekreuzt.“
Ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, nahm er ihr die Stäbchen aus der Hand und rückte näher an sie heran. „Und ich hätte bei keiner von ihnen sagen können, welche ihre Lieblingsblumen sind“, gestand er leise.
Verwirrt blinzelte sie. Eben noch wären Rafe und sie beinah aufeinander losgegangen, und nun knisterte es zwischen ihnen. Sie schüttelte den Kopf, während sie sich erneut die Lippen befeuchtete.
„Lass das, Caira!“, bat er und stöhnte.
„Was?“ Wild klopfte ihr Herz, als Rafe langsam den Kopf neigte.
„Das.“ Zärtlich strich er mit der Zunge über ihre Lippen, immer wieder, bis Verlangen in ihr aufflammte.
Sie schloss die Augen, um sich ganz den köstlichen Empfindungen hinzugeben, die er in ihr weckte. Heiße Wellen durchfluteten ihren Schoß, sobald er ihre Lippen auseinanderdrängte und sie dabei an sich zog. Leise stöhnte sie auf und schob die Hände in sein dichtes Haar, als er sie erst sinnlich und dann immer verlangender küsste.
Rafe hatte keine Ahnung, wie lange sie sich küssten. Er spürte ihre Brüste an seinem Oberkörper, als er die Hand unter ihren Pullover gleiten ließ, um ihren nackten Rücken zu streicheln und ihre samtweiche Haut zu spüren.
Aber es reichte ihm nicht. Er wollte ihre Haut auch küssen, ihre Brüste umfassen und mit Lippen und Zunge liebkosen, bis sie vor Lust zu seufzen begann.
In diesem Moment wünschte er, er könnte gelbe Rosenblätter auf den Teppich streuen, bevor er Caira nackt darauf legte und in sie eindrang. Stattdessen war er von mehreren halb leeren Schachteln mit chinesischem Essen umgeben, sobald er es sich mit Caira auf dem Boden bequem zu machen versuchte.
Deshalb löste er sich kurz von ihr. „Verdammt!“, fluchte er mit einem Blick auf die Schachteln. „Ich glaube, Hühnchen Chow Mein ist nicht so erotisch wie Schlagsahne, oder?“
Langsam drehte Rafe sich zu Caira um und lächelte, als er das amüsierte Funkeln in ihren Augen sah. „Wir könnten es ausprobieren …“
„Bestimmt nicht!“, entgegnete sie, bevor sie sich wegrollte und ihn mit sich zog, sodass sie schließlich auf ihm lag. „Das ist widerlich!“ Sie schauderte bei der Vorstellung von Nudeln auf ihrem Körper und wurde ernst, sobald sie ihm in die Augen blickte. „Das ist keine gute Idee, Rafe“, flüsterte sie.
Nun umfasste er ihre Wange und strich ihr mit dem Daumen über die Lippen. „Lebe gefährlich“, ermutigte er sie.
Das war wohl auch keine gute Idee. Schließlich hatte sie acht Jahre lang mit den Folgen gelebt, nachdem sie das letzte Mal spontan gewesen war.
„Du denkst zu viel nach, Caira“, warf Rafe ihr vor. Offenbar spürte er ihre Unsicherheit.
„Erst rede ich zu viel, und jetzt denke ich auch noch zu viel?“
„Manchmal schon …“
„Aber einer von uns muss es tun, findest du nicht?“, erkundigte sie sich angespannt.
„Du versuchst wieder, mit mir zu streiten“, sagte Rafe langsam. „Was ist der Grund dafür, Caira? Warum willst du mich immer auf Abstand halten?“
„Davon kann jetzt wohl kaum die Rede sein!“ Ihre Brüste berührten seinen Oberkörper, und ihre Beine lagen zwischen seinen,
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