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Unter funkelnden Sternen

Unter funkelnden Sternen

Titel: Unter funkelnden Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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ihre Wange zu berühren.
    Er kniff die Augen zusammen und ließ langsam die Hand sinken. Er fragte sich, wie ihre achtjährigen Ehe mit Lionel Bond gewesen sein musste, wenn Caira beim geringsten Körperkontakt derart zusammenzuckte.
    Oder wollte sie nur von ihm nicht berührt werden?
    Schon möglich, überlegte er grimmig. Als er das letzte Mal mit Caira sprach, hatte sie ihm unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass sie es mit ihm zwar schön gefunden hatte, sie nun allerdings andere Pläne hatte, in denen er keine Rolle spielte.
    Vor acht Jahren war sie mit Lionel, einem Filmproduzenten, nach Hollywood gegangen und hatte die Filmmetropole im Sturm erobert. Trotzdem waren sie sich in all den Jahren nie begegnet, weil er, anders als sie, sehr zurückgezogen lebte und jede Art von Rummel mied.
    Während er regungslos dastand und ihren Blick erwiderte, fiel Rafe auf, dass Caira sich auch sonst verändert hatte.
    In ihren schokobraunen Augen, die einen Mann dahinschmelzen lassen konnten, lag, anders als früher, ein argwöhnischer Ausdruck. Die Schatten darunter deuteten darauf hin, dass sie in letzter Zeit nicht gut geschlafen hatte. Die leichten Fältchen um ihre Mundwinkel ließen erahnen, wie unglücklich sie in ihrem tiefsten Inneren war und wie oft sie es mit einem aufgesetzten Lächeln überspielt hatte.
    Nach der Trennung und während der darauffolgenden Scheidung von ihrem einflussreichen Mann hatte man zum ersten Mal hinter die Fassade blicken können. Bis vor zehn Monaten waren die beiden in der Öffentlichkeit das perfekte Paar gewesen und hatten den Eindruck vermittelt, dass sie eine glückliche Ehe führten.
    „Lass uns alle in den Pool gehen und später darüber reden, ja?“, schlug Rafe leise vor.
    Caira wich einen Schritt zurück. „Man kann dir einiges nachsagen, Rafe, aber ich hätte nie gedacht, dass du auch dumm bist …“ Sie verstummte und krauste die Stirn, als er zynisch lächelte. „Findest du das Ganze etwa lustig?“, fuhr sie ihn wütend an.
    Ja, sie war genauso temperamentvoll wie damals. Es war eine ihrer Eigenschaften gewesen, die ihn so angezogen hatten. Auf der Leinwand hatte es förmlich zwischen ihnen geknistert.
    „Nur dass du mich unbedingt loswerden willst.“ Rafe zuckte die Schultern. „Selbst wenn ich ein Hotelzimmer finden könnte, würde ich nicht gehen.“
    „Und warum nicht?“
    „Erstens, weil es hier viel ruhiger ist …“
    „Stimmt, das war es zumindest – bis du hier aufgetaucht bist.“ Ihre braunen Augen funkelten vor Zorn. „Du wirst auf keinen Fall bleiben, Rafe.“
    „Aha.“
    „Was soll das heißen?“, hakte Caira argwöhnisch nach.
    „Es ist so, und damit komme ich zum zweiten Punkt. Ich habe nicht die Absicht zu gehen, weder jetzt noch in Zukunft“,
    erklärte er.
    „Und der wäre?“
    Nun musste er lachen. „Dass nicht ich hier der Gast bin, sondern du, Caira. Das hier ist mein Haus“, fügte er trocken hinzu, als sie ihn verständnislos ansah.
    Caira war schockiert.
    Rafe war der Freund, der Margo und Jeff jedes Jahr in seinem Landhaus in Südfrankreich wohnen ließ?

2. KAPITEL
    Caira lag im Bikini auf einer Liege am Pool und versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie aufgewühlt sie war.
    Es war einzig und allein seine Schuld! Aber Rafe schien sie gar nicht wahrzunehmen. Gleich nachdem er ihr eröffnet hatte, dass der Bungalow ihm gehörte, war er mit einem eleganten Kopfsprung ins Wasser getaucht, wo er nun mit Daisy spielte. So war ihr nichts anderes übrig geblieben, als den beiden auf die Terrasse zu folgen.
    Sie hatte ihre Sonnenbrille aufgesetzt, um ihre Augen vor dem gleißenden Licht zu schützen und Rafe beobachten zu können, ohne dass er es merkte. Nun überlegte sie, was sie machen sollte.
    Dieses Anwesen gehörte Rafe.
    Und obwohl Margo und Jeff hier schon seit acht Jahren immer einige Wochen im Frühjahr verbrachten, hatte diese es bisher nicht erwähnt, warum auch immer.
    Bisher hatte Caira sich beharrlich geweigert, mit irgendjemandem über den Grund für das Ende ihrer Beziehung mit Rafe zu reden. Sie hatte Margo sogar verboten, von ihm zu sprechen. Also hätte diese ihr schlecht erzählen können, dass sie und Jeff noch mit ihm befreundet waren.
    Da sie nun auf keinen Fall in dem Haus bleiben konnte, blieben ihr nur zwei Möglichkeiten.
    Sie konnte entweder nach England zurückkehren, wo die Presse sofort über sie herfallen würde. Zwar waren die Paparazzi dort nicht so schlimm wie in den USA, doch sobald sie

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