Unter funkelnden Sternen
spöttische Lächeln aus seinem Gesicht vertrieben.
„Ich will dir nur helfen …“
„Wenn ich deinen Rat brauche, sage ich es dir!“ Zornig funkelte sie ihn an, woraufhin er die Stirn runzelte. „Und das wird nie der Fall sein, stimmt’s?“
„Genau!“
„Es interessiert mich einfach, Caira. Dass du nach deiner Scheidung wieder nach London gezogen bist, ist deiner Karriere nicht gerade förderlich, oder?“ Forschend betrachtete er sie.
„Kümmere dich gefälligst um deine Angelegenheiten, Rafe!“
„Na gut.“ Unvermittelt ließ er sie los und trat einige Schritte zurück.
Nachdem sie ihn einige Sekunden lang angefunkelt hatte, nickte sie unvermittelt. „Wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest …“
„Läufst du vor mir weg, Caira?“, neckte er sie, als sie sich abwandte.
Caira blieb stehen, um ihm einen flüchtigen Blick zuzuwerfen. „Hattest du vorhin nicht gesagt, du würdest gern ein Glas Wein trinken?“
Erstaunt zog er die Augenbrauen hoch. „Holst du mir eins?“
„Wenn ich dann Ruhe vor dir habe, ja!“, fuhr sie ihn an. „Aber wenn du es dir anders überlegt hast …“
„So gut solltest du mich eigentlich kennen. Wenn ich mich einmal entschieden habe, bleibe ich meistens dabei.“
„Ich auch – zum Glück“, konterte sie.
Einen Moment lang sahen sie sich nur an, wobei keiner von ihnen bereit war nachzugeben.
So war es auch früher immer, dachte Rafe. Obwohl Caira damals erst zwanzig und noch am Anfang ihrer Karriere gewesen war, hatte sie schon genau gewusst, was sie wollte und wie sie es bekommen würde. Sie hatte sich in den Kopf gesetzt, den millionenschweren Produzenten Lionel Bond zu heiraten. Mich hat sie nur als Mittel zum Zweck benutzt, dachte er frustriert.
Rafe machte es sich auf der Liege bequem und blickte auf die Orangenbäume, die den Pool umgaben. „Weißwein wäre nicht schlecht“, meinte er kurz angebunden.
Er spürte, wie Caira ihn noch einige Sekunden betrachtete, bevor sie sich abwandte und die Stufen zum Bungalow hinaufging.
Dann drehte er sich um und blickte ihr nach, die Hände zu Fäusten geballt. Fasziniert betrachtete er ihr langes rotes Haar, das ihr in Wellen über den Rücken fiel, ihre schmale Taille, den festen Po und die endlos langen, schlanken Beine.
Verdammt, selbst nach so langer Zeit und allem, was zwischen ihnen vorgefallen war, war Caira für ihn immer noch die schönste und verführerischste Frau überhaupt.
Kein schöner Gedanke für einen Mann, der sich fest vorgenommen hatte, nie wieder eine feste Bindung einzugehen!
Rafe ließ den Blick zu Daisy schweifen, die immer noch im Pool planschte. „Willst du jetzt reingehen und dich umziehen, Kleines?“, rief er. „Wir essen bald.“
„Okay, Onkel Rafe.“ Gehorsam kletterte sie aus dem Pool und ging ins Haus.
Caira war sehr angespannt, als sie den Wein aus dem Kühlschrank und Gläser aus dem Schrank nahm. Für Daisy schenkte sie einen Saft ein.
Wie konnte Rafe so anmaßend sein, ihr gute Ratschläge zu geben?
Damals hatte er ihr das Herz gebrochen, und sie war so am Boden zerstört gewesen, dass sie Lionels Heiratsantrag angenommen hatte, um das Gesicht zu wahren.
Mitten in der Küche blieb sie stehen und schloss kurz die Augen, weil ihr plötzlich schwindelig wurde.
Zum ersten Mal hatte sie sich den wahren Grund dafür eingestanden, dass sie Lionel geheiratet hatte …
Caira schüttelte den Kopf, während sie die Tränen zu unterdrücken versuchte.
Ungeachtet ihrer Beweggründe und der Tatsache, dass sie ihn nicht geliebt hatte, hatte sie immer versucht, Lionel eine gute Ehefrau zu sein, ihn auf unzählige Partys und Premieren begleitet und an seiner Seite gelächelt. Außerdem hatte sie pausenlos gedreht, wobei es meistens von ihm produzierte Filme waren.
Ja, sie hatte wirklich versucht, die perfekte Ehefrau zu sein.
Und dass sie gescheitert war, machte ihr immer noch zu schaffen.
„Was tust du da eigentlich, Caira?“
Sein schroffer Tonfall ließ sie so zusammenzucken, dass Caira den Tetrapack mit dem Fruchtsaft fallen ließ und dieser in alle Richtungen spritzte. Erschrocken wich sie einen Schritt zurück und stieß dabei gegen Rafe.
Sobald sie seine nackte Brust und seine Schenkel spürte, erstarrte sie. Doch sie fing sich schnell wieder.
Auch das noch, überlegte Rafe grimmig. Er hatte die unerwartete Begegnung mit Caira immer noch nicht richtig verarbeitet. Und nun spürte er ihren halb nackten Körper …
Schnell umfasste er ihre Arme
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