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Unter funkelnden Sternen

Unter funkelnden Sternen

Titel: Unter funkelnden Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Spaß dabei hat.“
    „Dann sieh noch einmal hin, Caira – und diesmal genauer“, fügte er hinzu, als sie protestieren wollte.
    Caira unterdrückte ihren Zorn über seinen arroganten Tonfall, während sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Daisy richtete. Ihre Nichte war ziemlich groß für ihr Alter, hatte schulterlanges goldblondes Haar und blaue Augen. Sie sah aus wie ein gesundes, glückliches kleines Mädchen, das seine Ferien genoss.
    Oder etwa nicht?
    Wenn sie genauer darüber nachdachte, fiel ihr auf, dass Daisy seit ihrer Ankunft hier in der Villa nicht mehr so redselig war. Sie war gleich in den Pool gesprungen, und am nächsten Morgen hatte sie ihr bei der Zubereitung des Frühstücks und beim Tischdecken geholfen, aber sie wirkte nicht so ausgelassen und unternehmungslustig wie sonst. So hatte sie sich hartnäckig geweigert, am Vormittag mit ihr einkaufen zu gehen. Caira hatte angenommen, dass die Kleine noch müde von der langen Reise war, aber gab es womöglich einen anderen Grund dafür?
    Stirnrunzelnd blickte sie Rafe an. „Meinst du, sie macht sich Sorgen um Margo?“
    Er verzog verächtlich die Lippen. „Was glaubst du denn?“
    Sie wusste nicht, was sie darauf antworten sollte, weil sie keine Ahnung hatte, wie weit die Kleine über Margos Zustand informiert war.
    Vielleicht hatte Rafe recht, und sie war in letzter Zeit tatsächlich zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen, um an andere zu denken. Allerdings passte es ihr nicht, dass ausgerechnet er sie darauf hatte aufmerksam machen müssen. Schließlich hatte sie bis zu diesem Tag nicht einmal gewusst, wie kinderlieb, geschweige denn wie einfühlsam er Daisy gegenüber war.
    Unvermittelt setzte Caira sich auf. „Vielleicht sollte ich mich mal mit ihr zusammensetzen und ihr erklären, dass Margo sich nur ein paar Wochen ausruhen muss, weil ihr Blutdruck etwas zu hoch ist …“
    „Und du denkst, das beruhigt ein sechsjähriges Mädchen?“, warf er sarkastisch ein.
    Verärgert stellte sie fest, wie sie daraufhin errötete. „Es wäre einen Versuch wert, ja!“
    Nun machte er ein finsteres Gesicht. „Wenn du so mit Kindern umgehst, ist es vielleicht ein Segen, dass Bond und du nie welche bekommen habt.“
    Caira stieß einen empörten Laut aus und ignorierte geflissentlich, dass sie nach ihrer Trennung von Lionel genauso gedacht hatte, wenn auch aus einem anderen Grund.
    „Sieh dich doch an, Caira.“ Verächtlich musterte Rafe sie. „An dir ist alles vollkommen – dein Haar, deine Haut, deine Zähne, einfach alles! Vor acht Jahren hast du wenigstens noch wie eine Frau ausgesehen, jetzt bist du genauso wie jede andere perfekte Hollywood-Schauspielerin!“
    Sein Tonfall war so beleidigend, dass sie spürte, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich. Sie hatte in den letzten acht Jahren genug durchgemacht. Das war der Gipfel!
    Wütend stand sie auf. „Wenn ich deine Meinung hören will, dann frage ich dich danach. Lass mich gefälligst los, Rafe!“, stieß sie hervor, als er ihr Handgelenk umfasste.
    Sie ist viel zu schmal, dachte er, während er ihre weiche Haut spürte und den Blick zu ihren langen, schlanken Fingern gleiten ließ, an denen sie keinen Ringe trug. Allerdings war am Mittelfinger ihrer linken Hand ein etwas hellerer Streifen zu erkennen. Dort hatte sie den Ehering mit dem protzigen Stein getragen, den Bond ihr geschenkt hatte …
    „Nein, Caira“, erwiderte Rafe herausfordernd, während er seinen Griff verstärkte.
    Da sie ihre Sonnenbrille trug, konnte er den Ausdruck in ihren Augen nicht erkennen. Ihre Blässe und der harte Zug um ihren Mund deuteten jedoch darauf hin, dass sie sehr wütend war.
    Sie war wütend? Nachdem er jahrelang ganz bewusst versucht hatte, nicht an Caira zu denken, hatte er in der vergangenen Stunde alle Erinnerungen an ihre Beziehung noch einmal durchleben müssen. Es hatte seine Laune nicht gerade gebessert.
    Wieder presste Rafe kurz die Lippen zusammen. „Was macht deine Karriere, Caira?“
    Argwöhnisch sah sie ihn an. „Als ich das letzte Mal darüber nachgedacht habe, war alles bestens, danke.“
    „Wirklich?“, hakte er nach.
    „Allerdings!“, bestätigte sie schroff.
    Er zuckte die Schultern. „Du kannst nicht ewig von der Publicity durch eure Scheidung zehren. Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft wirst du wieder arbeiten müssen.“
    Sein arrogantes Lächeln brachte sie auf die Palme. Caira musste an sich halten, um Rafe keine Ohrfeige zu verpassen. Zu gern hätte sie das

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