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Unter Gehirnkontrolle

Unter Gehirnkontrolle

Titel: Unter Gehirnkontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Moore Williams
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Gregory zeigte Mitleid und Abscheu, und Gail Tempe übersah ihn. Nur X-81 und Pop Ridgeway sa hen unbeteiligt drein, und der alte Mechaniker schien sich vor allem für das goldene Schiff zu interessieren.
    Keiner der Gefangenen wußte genau, was mit ihnen geschehen war, aber sie begriffen, daß Jed Ambro die Schuld traf.
    Jed hatten sich jetzt alle Geheimnisse, die sich in seinem Verstand versteckt gehalten hatten, enthüllt. Er wußte jetzt, was in der verlorengegangenen Zeit, nachdem er das Schiff gesehen hatte, mit ihm passiert war und daß er die Sprache der Pleirleute verstand. Er konnte auch sagen, von welchem Sternensystem das fremde Schiff gekommen war: es waren die Plejaden. Er wußte auf einmal auch, daß die Pleir-Männer vor langen Zeiten auf der Erde gelandet waren und dort einen Spion abgesetzt hatten. Aber er konnte nicht sagen, wer dieser Spion war.
    Da fiel sein Auge auf Konar, und ein Verdacht stieg in ihm auf. Hatten sie ihm nicht gesagt, daß er beim ersten Besuch in dessen Privatkuppel geschrien hätte, er wüßte, wer Konar sei?
    Ob Konar wirklich der Spion war? Bei dem Gedanken daran, fing Jed an zu fluchen. Er hatte doch die beste Gelegenheit gehabt, diesen Mann zu töten. Nachdem er Malos Hand aufgelöst hatte, hätte er sich nur umzudrehen brauchen und mit dem ganzen Energiestrom dieses Monstrum vernichten können. Aber vielleicht wäre er gegen Konar gar nicht angekommen?
    Thal musterte die Gruppe der gefangenen Menschen, und Jed wußte sofort, daß er gemeint war. Da verbannte er jeden aufrührerischen Gedanken aus seinem Kopf.
    „Ykel tel gro set!“ brüllte Thal. Jed haßte diesen Klang, weil er sofort die Stimme erkannte, die ihn auf dem Pluto herumkommandiert hatte. Thal sah ihn an und winkte ihn mit dem Finger zu sich heran. Der Elektronentechniker gehorchte.
    „Du wirst mein Übersetzer sein“, befahl Thal, „und deinen Leuten sagen, daß du jetzt für mich dolmetschen wirst.“
    „Scher dich zur Hölle“, entfuhr es Jed.
    „Hölle?“
    „‚Tella’ in Ihrer Sprache. Es ist mir nur so herausgefahren, bevor ich nachgedacht habe“, entschuldigte sich Jed schnell, denn er sah dem Pleir-Mann an, daß der ihn bei dem geringsten Ärger ebenso vernichten würde wie eine Ameise. Sein einziger Wert, den er für den Pleir-Mann hatte, war, daß er die fremde Sprache verstand. Aber da sie ihm in den wenigen Minuten, in denen er ihr Schiff anstarrte, einhypnotisiert worden war, konnten sie genauso gut einen anderen zum Dolmetscher machen.
    „Der große Pleir-Mann hat euch eben begrüßt“, übersetzte er.
    Sie sahen ihn zweifelnd an, und endlich sagte Gail: „Jed, Sie kennen ihre Sprache?“
    „Ja, aber …“
    „Bis jetzt habe ich geglaubt, daß eine fremde Gewalt Sie gezwungen hat, uns hier auf das Schiff zu bringen, ohne daß Sie etwas dafür konnten, aber wenn Sie sogar ihre Sprache beherrschen, müssen Sie die ganze Zeit mit ihnen zusammengearbeitet haben.“
    „Um Himmels willen, Gail …“
    „Wie wollen Sie denn ihre Sprache gelernt haben, wenn Sie mit Ihnen nicht unter einer Decke gesteckt haben?“
    „Glauben Sie mir bitte!“
    „Einem Verräter glauben, einem Spion trauen“, schrie sie auf und beschimpfte ihn voll Haß und Verzweiflung. Ridgeway legte den Arm um sie und versuchte, sie wieder zu beruhigen.
    „Was wünscht der große Pleir-Mann diesen Leuten zu sagen“, wandte sich Jed schnell an Thal, „ich stehe zu Diensten.“
    „Was ich wünsche? O ja, ich will den Klügsten unter euch haben.“
    „Ich stehe ganz zu Ihrer Verfügung“, antwortete Jed.
    „Was?“ Thal blickte ihn zweifelnd an, dann brach er in lautes Gelächter aus. „Du Bürschchen? Du vergißt, daß ich dich ken ne. Nein, du bist das bestimmt nicht.“ Das Gelächter brach sich in der engen Kabine, und Thal musterte nachdenklich einen nach dem anderen. Schließlich sagte er: „Das muß er sein. Sage ihm, daß er mir folgen soll. Und du kommst auch mit.“
    Ohne sich noch einmal umzusehen, ob man seinen Anweisungen auch folgre, ging Thal durch eine Tür in die nächste Kabine.
    Jed Ambro wandte sich an Dr. Gregory: „Er will Sie sprechen!“
    „Weshalb?“
    „Keine Ahnung, aber es ist besser, wenn wir ihm gehorchen.“
    Thal wartete in der angrenzenden Kabine auf sie und wies auf einen blanken Metalltisch in der Mitte des Raums. „Er soll sich darauflegen, und du bindest ihn dann fest.“
    „Was haben Sie mit ihm vor?“
    „Das geht dich gar nichts an“, sagte der Pleir-Mann und

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