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Unter Sternenjägern

Unter Sternenjägern

Titel: Unter Sternenjägern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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sehr zerzausen.“
    In ihrem eigenen Zimmer im darunterliegenden Stockwerk zog sie sich um und nahm ihr auffälligstes Kleidertuch – es hatte ein Muster aus Wassertropfen in abwechselndem Weiß und Schwarz, die über breite Diagonalen von feststehendem Weiß und Schwarz fielen. Sie hatte niemanden, der ihr half, ihre Haare zu den kleinen Spirallöckchen zurechtzumachen, deshalb zog sie sie in einen festen, gewundenen Knoten auf den Kopf und drehte eine Goldkette um diese Spirale herum. Sie wählte dazu passende Ohrringe, Goldreifen, die sanft neben dem Hals schwangen. Als Mara hereinkam, polierte sie gerade die Fingernägel. „Setz dich aufs Bett, Kleine“, sagte sie. „Gib mir deine Hände.“
    Sie nahm Maras kleine Hand. „Könnte schlimmer sein. Du hast sie immer gewaschen, nicht wahr?“
    Mara nickte. „Schlechtes Gefühl, schmutzig zu sein. Ich hasse es. Aber wenn ich versuche, in Haus zu kommen …“ Sie schüttelte sich.
    Kitosime machte sich daran, die kurzen, eckigen Nägel zu polieren. „Es kommt jetzt schnell wieder zum Vorschein, du wirst sehen.“ Sie wurde mit einer Hand fertig und nahm die andere. „Ich lege etwas Henna auf, wenn ich deine Füße fertig habe. Denk daran, Mara. Jede Bewegung ist einstudiert, graziös. In Gegenwart von Männern bist du unterwürfig, biegst dich wie eine Weidenrute. Sage nichts, ohne vorher zu denken. Tue nichts, ohne vorher zu denken. Laß sie dich nicht zu etwas Unüberlegtem aufschrecken.“ Sie setzte den kleinen Fuß ab, griff dann nach der Henna-Creme.
    „Ich weiß, ’tosime. Wie du sagst, es kommen schnell wieder.“
     
    Die Fa-Männer preschten unter dem Torbogen hindurch in den Hof, die Bluthunde zähnefletschend vor ihnen. Vier Männer, in fein verarbeitetem Chul-Pelz gekleidet, mit über die Rücken gehängten, blutbefleckten Assagais, deren polierte Spitzen in Jua Churukuus stärker werdendem Licht glänzten. Ihr Haar war so kompliziert geflochten wie das einer Frau, ein Silberring baumelte jedem am rechten Ohr, Armreifen aus Silber umschlangen Oberarme. Und Narben, vier davon, strichen über die jeweils rechte Wange. Sie waren Erscheinungen aus einer fast vergessenen Vergangenheit, Kreaturen aus der mythischen Zeit, bevor sich die Familien vereinten und Watulkingu aus seiner Stammesanarchie erhoben.
    Kitosime stand auf der Veranda, eine stille, elegante Gestalt, deren Gelassenheit sie zwang, ihren Eifer zu beherrschen und ordentliche Manieren zu demonstrieren. Die Hunde rannten auf sie zu. Sie bewegte sich nicht, stand ruhig da und wartete, daß der Fa-kichwa sie zurückrief.
    Er gab dem Faras die Hacken, trieb ihn zwischen Kitosime und die Hunde. Mit einem doppelt gefaßten Lederriemen peitschte er sie zurück und vertrieb sie aus dem Hof. Dann ritt er zum Fuß der Treppe. Er sah zu ihr herauf, die Augen kühn und anerkennend. „Ich habe Euch schon einmal gesehen, Lady. Ihr seid Kitosime, die Auserwählte.“
    Sie neigte den Kopf, sagte jedoch nichts.
    „Wo ist Alter Mann Kobe?“ Er suchte den Hof ab, dann die Fassade des Gebäudes. „Oder seid Ihr hier draußen allein?“
    Sie bewegte eine Hand in anmutiger Verneinung. „Mein Sohn ist bei mir geblieben, und außerdem befindet sich ein kleines Mädchen in meiner Obhut. Hinzu kommt ihre Pflichtdienerin. Ich weiß nichts von Alter Mann Kobe oder den anderen. Das Mädchen in meiner Obhut, ging ich mit meinem Sohn auf Pilgerreise zu Legbas Schrein. Als wir aus den Bergen zurückkehrten, war das Pachtgut so, wie Ihr es seht. Der Verpflichtete, der uns diente, ist aufgebrochen, sie zu suchen, doch er ist nicht zurückgekommen. Seitdem sind wir hier.“ Sie spreizte die Finger, um ihn ihren lieblichen Zustand sehen zu lassen, die schwache, rote Färbung des Henna.
    „Die Hasen marschieren, Lady.“
    Ihre Hände flatterten in zarter Hilflosigkeit. „Wohin sollten wir gehen? Wir waren hier ruhig und ungestört.“
    Er ließ seinen Faras zurücksetzen und zügelte ihn, um Schnüffler und Feuermann und Zweiten anzusehen, und wandte das Tier dann herum, bis es wieder geziert vor sie trat. „Wir haben einen männlichen Wildling hierher verfolgt.“
    „Hierher?“ Mit gleichbleibender Puppenmaske zwinkerte sie ihm mit den Wimpern zu. „Kobes Wille ist bekannt. Sie würden es nicht wagen.“
    Er blickte sie finster an, da er vermutete, daß hier etwas nicht stimmte. Eine Nuance in ihrem Verhalten oder ihrer Stimme konnte es sein oder überhaupt nichts. „Euer Sohn ist hier?“
    „Meine Anvertraute

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