Untergang
mich zu dem Tisch wo er mich absetzte. Nun stand er zwischen meine Beine.
Wollte er etwa...?
„Bitte tu mir nichts.“, flehte ich ihn.
Mein Körper zitterte nun vollkommen vor Angst. Noch einmal würde ich es nicht durchstehen können.
Rixon wischte mir die Tränen zärtlich weg.
„Ich würde dir niemals weh tun, keiner von uns.“, flüsterte er mir zu. „Ich wusste nicht...Ich hab gedacht er und du...nach seinem Ruf...“
Er wusste nicht was er sagen sollte. Reue lag in seinen Augen.
„Aber du willst mich verwandeln.“, warf ich ihm vor. „Und du willst dafür Sorgen das ich Angelus vergesse. Das ist sogar schlimmer als das du mich verwandeln willst.“
Er sah mich nur an, auch die anderen taten das.
„Wenn ihr mich verwandelt sterbe ich. Deswegen könnt ihr mich nicht verwandeln.“, teilte ich ihnen mit.
Ich hatte einfach keine Kraft mehr.
„Also verwandelt mich, dann ist das alles endlich vorbei.“, sagte ich nun, herrschte ihn mit Tränen in den Augen an.
Meine Seele strömte aus, wollte auf irgendwas los gehen, weil ich innerlich so wütend war. Sie wollte irgendwas zerstören.
Ich war wütend das ich mich in den Sieben so getäuscht hatte.
„Und nur das ihr es wisst. Ich würde mich gerne verwandeln. Damit ich mich selber verteidigen kann und nicht immer auf andere angewiesen bin. Das ich meine Seele beherrschen kann und nicht durch sie jeden Tag um die Vorherrschaft über mich kämpfen muss. Ihr wisst gar nicht wie es sich anfühlt mich gegen sie zu wehren, aufzupassen das sie keine Dunkelheit aufnimmt damit ich nicht sterbe. Wie das Verlangen allen Lebewesen die leiden zu helfen ist. Ich kann noch nicht mal alleine auf die Straße gehen ohne zu befürchten das ich die Kontrolle verliere und meine Seele mich anfängt zu beherrschen..“
Es tat so verdammt gut das alles mal raus zu lassen.
„Es gibt keinen Tag an dem ich nicht kämpfen muss an dem ich nicht leide. Ich falle und kann nichts dagegen tun. Die Verwandlung wäre meine Rettung das weiß ich. Aber ich bin schon immer ein kleines schwächliches sterbliches Lebewesen gewesen, das man gerne weh getan hat weil ich mich nicht wehren konnte.
Jahre lang sich zur Einsamkeit zu zwingen, sich von niemanden berühren lassen zu können oder sich ständig verprügeln zu lassen hätte ich dann nicht ertragen müssen. All das hätte ich nicht über mich ergehen lassen müssen wenn ich stärker gewesen wäre. Aber nein stattdessen schneide ich meine Pulsadern auf und versuche mich umzubringen, all dem eine Ende zu setzten.
Und dank Angelus sitze ich nur noch hier. Er hat mich rechtzeitig gerettet und ich will nur wegen ihm auch weiter leben. Lässt ihr mich ihn vergessen bin ich tot .“
Mein innerstes Zitterte.
Ich konnte es nicht glauben das ich vor ihnen meine Mauer sinken ließ und all den Schmerz der sich in mir gesammelt hatte freien lauf ließ. Aufhören konnte ich damit nicht mehr.
Ich atmete zitternd aus.
Die Sieben ließen meinen Frust freien lauf, sagten nichts-hörten einfach nur zu.
„Wäre Angelus nicht gewesen hätte ich das Licht niemals erfahren. Doch er wird immer gezwungen werden mich vor allem zu beschützen auch vor mir selber. Und das ist die schlimmste Folter was es gibt, weil ich weiß das er eines Tages genug davon haben wird und mich verlassen wird. Aber nur wegen ihm sitze ich hier und atme. Mein Herz gehört ihm.“
Ich senkte meine Stimme nun.
„Am liebsten würde ich allerdings die Zeit zurück drehen und mich Ohrfeigen dafür das ich mich aufgegeben habe.
Ich musste von klein auf ums überleben kämpfen und kurz bevor ich endlich glücklich werden würde gebe ich auf, das ist nicht fair. Hätte ich es nicht getan dann wäre ich schon lange verwandelt und die Wächter hätten keinen Grund mich zu jagen, dann könnte ich lernen zu kämpfen und könnte mich selber verteidigen. Und ich hätte keine so große Angst davor das mir jemand weh tun könnte. Niemand könnte mir weh tun, mich zu Sachen zwingen die ich nicht will.“
Die Erinnerung an alle die mir jemals weh getan hatten strömte so intensiv durch meinen Körper das ich mich vollkommen verkrampfte. Es fühlte sich an als wären es nicht Vergangenheit sondern in dem Moment passierte.
Das Licht über uns Flackerte und die Fenster zerbrachen klirrend.
Ich zuckte vollkommen erschrocken zusammen, sah mich um weil ich dachte wir würden angegriffen werden.
Die Sieben allerdings wirkten nicht gerade überrascht. Sie sahen mich nur
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