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Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
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hoffentlich ja gesagt, Mum?“
    „Hattest du daran Zweifel, dass deine Mum mich will?“, mischte sich Kevin in das Gespräch.
    „Oh, nein, das bezweifle ich auf gar keinen Fall.“ Und damit fiel sie beiden nacheinander um den Hals. „Ich freue mich ja so sehr für euch. Ich habe schon gedacht, ihr kommt nie auf die Idee.“
    „So Kleines, das war unsere Neuigkeit und nun zu deinem Problem“, versuchte Franziska das Thema in eine andere Bahn zu lenken.
    „Ach, das hat Zeit, Mum.“
    „Nichts da, Probleme schleppt man nicht ewig mit sich herum. Was hast du auf dem Herzen?“
    Sabrina druckste erst ein wenig hin und her.
    Kevin hatte das Gefühl, als störte er, und darum ließ er die beiden allein.
    „Es – es ist – na ja, – es ist wegen Neil! Mum, er ist schon so viele Jahre weg. Ich verzweifle bald vor Sehnsucht nach ihm. Ich liebe ihn mehr als zuvor. Ich schlafe kaum noch, wenn ich wach bin, fühle ich seine weiche Haut auf meiner, und in mir spüre ich sonderbare Regungen. Es kribbelt dann überall, und an Schlaf ist überhaupt nicht mehr zu denken. Lebt er überhaupt noch? Ich habe schon so lange nichts von ihm gehört. Mum, du kannst nichts, aber auch gar nichts verhindern, sollte er jemals zurückkommen.“
    „Sabrina, ich will auch gar nichts verhindern. Ich wollte nur sicher sein, dass eure Liebe auch wirklich Bestand hat. Liebt ihr euch nach so einer langen Trennung immer noch, dann könnt ihr sicher sein, dass wir beide nichts gegen eine Verbindung mit Neil haben. Maggi sicher auch nicht.“
    „Wie kann ich herausfinden, ob es ihm gut geht?“
    „Geh morgen früh zu Mamdy. Sie ist die Einzige, die dir helfen kann.“
    „Aber sie ist doch diejenige gewesen, die dagegen war!“
    „Nein, Sabrina, das hast du sicher falsch verstanden. Mamdy hatte nur etwas dagegen, weil Neil noch ein Kind war. Und weil eine Verbindung von einer Weißen mit einem Schwarzen oder Mischling, nach wie vor große Probleme für alle Beteiligten mit sich bringt.“
    Sabrina war erleichtert, dass ihre Mum nichts mehr gegen Neil einzuwenden hatte. „Ich schnappe noch etwas frische Luft, Mum.“ Und schon war Sabrina draußen.
    „Sie wird nicht viel frische Luft schnappen“, sagte Kevin scherzhaft, der zum Fenster hereinschaute und die letzten Bruchstücke des Gespräches mitbekommen hatte. „Sie geht sicher schnurstracks zu Mamdy.“
    Franziska drehte sich zu ihm herum, drückte ihm durch das Fliegengitter einen Schmatz auf die Stirn.
    „Hätte ich damals so einen Hinweis erhalten, wie ich deinen Aufenthaltsort herausfinden kann, wäre ich auch sofort losgelaufen.“
    Inzwischen war er rein gekommen und fasste sie um die Hüften. Mit einem etwas schüchternen Lächeln sagte sie zu ihm: „Aber doch nicht schon wieder. Wäre es nicht besser, wenn wir warten, bis wir zu Bett gehen?“
    „Ach, Franziska, ich liebe dich. Du bist so süß. Wieso habe ich so viele Jahre vergeudet. Ich Idiot. Wir müssen zehn Jahre Sex nachholen, da gibt es ganz schön viel für uns zu tun.“
    Sie lachte und wollte sich aus seiner Umarmung befreien, sie drückte ihn mit beiden Armen von sich.
    „Oh, Kevin, du spinnst wirklich. Komm, hole eine Flasche Wein und damit gehen wir rüber zu Fred und Cecilia, um ihnen die Neuigkeiten zu berichten.“
    „Franziska, du sprichst mir wieder einmal aus der Seele, ich wollte dir gerade den gleichen Vorschlag machen. Natürlich erst danach.“
    „Ach du Scheusal“, erwiderte sie und drückte ihn lachend von sich.

    Der falsche Zeitpunkt

    „Kleine Rina hat schon lange nicht nach Neil gefragt!“, wunderte sich Mamdy.
    „Ich weiß, weil ich annahm, du würdest mir sowieso nicht helfen.“
    „Und warum jetzt?“
    „Meine Mum sagte, dass sie Neil akzeptiert, wenn er das gleiche noch für mich empfindet.“
    „Tut er das?“
    „Ich weiß es nicht, Mamdy, aber ich hoffe und wünsche es mir sehr für uns.“
    „Komm morgen früh wieder. Ich werde die Geister nach ihm befragen, das dauert lange.“
    Sabrina nahm eigentlich an, dass sie gleich eine Antwort erhalten würde. „Na ja, eine Nacht kann ich mich noch gedulden. Es geht ihm sicher gut“, beruhigte sie sich selbst.

    Fred und Cecilia freuten sich über die Hochzeitspläne.
    Er saß mit Cecilia auf der Gartenbank. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter, als sie sagte: „Wir haben euch auch eine Neuigkeit zu berichten.“
    „Hoffentlich sind es gute Neuigkeiten.“
    Cecilia schaute etwas zweifelhaft drein und sagte: „Na ja,

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