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Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
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Kartoffelsalat im Arm. „Was soll nun damit werden, essen wir ihn auf?“
    Fred sah seine Chance und schaute listig zu Kevin. Kevin verstand und sagte: „Die Situation hat sich ja nun verändert, daher wäre es nur gerecht, wenn alle, auch wir Männer davon was abbekommen würden! Und damit auch wir unseren Teil dazu beitragen, machen wir den Grill fertig und legen für alle Steaks auf. Sind die Ladys damit einverstanden?“
    Schmunzelnd über die lange Rede nickten Franziska und Cecilia.
    Franziska rief die anderen, und in der Zwischenzeit stellten Fred, Bradley, Andy und Kevin Tische und Stühle vor dem Haus auf.
    Als zum Mittag jeder seine Portion auf dem Teller hatte, stellte Fred besorgniserregend fest: „Wo ist Alina?“
    „Lass sie“, meinte Cecilia, „wenn sie ausgetrotzt hat, wird sie sicher kommen. Schließlich wird sie auch irgendwann Hunger haben.“
    Es war zwar kein Picknick am Fluss, aber es wurde trotzdem lustig, und jeder zeigte einen großen Appetit, sodass bald nur noch Alinas Portion übrig war.
    Am Nachmittag war Alina immer noch nicht da.
    Plötzlich zuckte die alte Mamdy zusammen. Jeder in ihrer Nähe spürte, dass Mamdy eine schreckliche Vision hatte. Sie saß am Tisch Fred gegenüber.
    „Such Alina“, meinte sie.
    Fred, der sowieso schon unruhig deswegen war, stand sofort auf. Andy und Kevin gingen ihm nach und boten ihre Hilfe an, die Fred dankend annahm.
    „Nehmt zur Sicherheit Waffen mit“, sagte er zu seinen Freunden.
    „Wozu Waffen?“, fragte Andy.
    „Ich weiß nicht, ich habe so ein dummes Gefühl.“
    Als Cecilia Fred mit einem Gewehr weggehen sah, fragte sie: „Wo willst du hin, Fred?“, denn sie hatte von alledem nichts mitbekommen.
    „Wir suchen Alina, Mamdy hat eine schlimme Vorahnung.“
    Cecilia wurde kreidebleich, sie wusste genau, dass an den Visionen der alten Mamdy was dran war. Ihr stiegen Tränen der Sorge in die Augen. „Bring sie mir zurück, ja!“
    Fred nickte sorgenvoll und ging.

    Wo ist Alina?

    „Es ist das Beste, wenn wir uns verteilen. Andy, du suchst die Gegend hinter dem Garten ab. Kevin, du gehst bis zum Rand des Busches. Aber ich glaube nicht, dass sie in den Busch gelaufen ist, da sie sich sehr vor Schlangen fürchtet. Von dort“, er zeigte mit dem Arm in die Richtung, „schwenkst du zum Fluss ab. Ich gehe auf direktem Weg zum Fluss. Andy, du kommst dann von der anderen Seite zu uns. Alles klar?“
    Sie nickten und suchten die ausgemachten Flächen ab.
    Andy schaute im Garten unter jeden Busch, hinter jeden Baum. Schließlich konnte sie ja auch irgendwo eingeschlafen sein. Er fand nichts. Er machte einen leichten Bogen, um an den Fluss zu gelangen.
    Kevin lief bis an den Rand des Busches. Hier war der Wildwuchs sehr üppig. Auch er glaubte nicht, dass Alina da hinein gelaufen war, und doch schaute er so gut er konnte durch die reichhaltige Flora, die sich ihm hier bot. Immer wieder rief er Alinas Namen und hörte auch in der Ferne die anderen rufen. Plötzlich ertönten mehrere Schüsse. Sie kamen aus der Richtung des Flusses.
    Andy und Kevin trafen fast zur gleichen Zeit ein und sahen in Freds entsetztes Gesicht. Er hielt immer noch die Waffe auf ein bereits getötetes Krokodil.
    Das Krokodil hatte Alinas Beine bis über die Knie im Maul. Als Fred kam, war die Bestie gerade dabei, das Kind ins Wasser zu ziehen. Blut lief aus dem riesigen Maul des Tieres.
    Fred stand noch immer da und war zu keiner Handlung fähig.
    Kevin und Andy zogen mit vereinten Kräften das Maul des toten Krokodils auseinander, um Alinas Füße daraus zu befreien. Die riesigen Zähne hatten sich tief in die Unterschenkel des Kindes gebohrt. Kevin zog sein Hemd aus, riss es in Steifen und band mit Andys Hilfe ihre Oberschenkel ab, um die Blutung zu stoppen. Alina lebte, hatte aber das Bewusstsein verloren. Endlich kam auch Fred aus seiner Starre heraus. Er kniete sich zu Alina, legte ihren Kopf auf seinen Schoß und streichelte dem Kind über den Kopf. Da entdeckte er, was Alina an diese Stelle trieb. Sie hatte ihre drei Puppen mitgenommen und sie in einem Kreis angeordnet. In der Mitte lag ein größeres Blatt, und darauf lagen süß schmeckende Beeren. Sie hatte das ausgefallene Picknick mit ihren Puppen spielen wollen.
    „Oh, Alina, du kleines Dummchen“, weinte er, „wir wollten doch das Picknick nicht ausfallen lassen, sondern nur um ein paar Tage verschieben, bis es deiner Mum wieder besser geht.“
    Als Kevin Alina notdürftig verarztet hatte, trug er sie

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