Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga
nickten bloß, nahmen ihren Seesack auf den Rücken und gingen.
Aus den Unterlagen entnahm der Kapitän, dass sie Marsh und Sam heißen. Schon am nächsten Tag bestätigte sich sein Gefühl. Sie verrichteten ihre Arbeiten liederlich und oft musste kontrolliert werden, damit durch ihre Luschigkeit kein größerer Schaden entstand. Sie waren oft betrunken und versuchten ständig, Unruhe zwischen der Mannschaft zu stiften.
Marsh hatte das erste Mal Nachtwache und entdeckte eine Frau und ein Kind im Liegestuhl schlafend. Er verhielt sich sehr leise und beobachtete lüstern die Frau. Es war gegen ein Uhr, und es war sehr still auf dem Schiff. Marsh wollte Sam holen, der bereits angetrunken und müde war. „Komm und schau dir an, welche Schönheit ich entdeckt habe.“
„Lass mich in Ruhe, die kannst du mir morgen zeigen.“
Missgelaunt ging Marsh wieder auf seinen Posten, aber sein Blick suchte immer wieder die schlafende Schönheit, und in ihm wuchs ein unstillbares Verlangen.
„Mir gefällt es nicht mehr, Frau Winter, dass sie nachts auf dem Freideck schlafen. Ich kann es zwar verstehen, aber bitte verstehen Sie auch mich. Ich habe kein großes Vertrauen zu den neuen Matrosen.“
„Was soll schon passieren, es sind doch auch noch andere Matrosen im Dienst, die mich kennen und denen ich vertraue.“
„Ich akzeptiere zwar Ihren Wunsch, aber Sie wissen auch, dass ich dazu befugt bin, es Ihnen zu untersagen. Ich weiß, dass Sie Ihren Kopf durchsetzen möchten. Darum bitte ich Sie, nehmen Sie wenigstens diese Waffe an sich.“ Er hielt einen Revolver in der Hand. „Und bitte benutzen Sie diesen im Ernstfall.“
Erschrocken sah sie den Kapitän an. „Was soll ich damit, ich fasse das Ding nicht an.“
„Doch, das werden Sie, oder ich verbiete Ihnen, hier zu schlafen.“
„Ich kann sowieso nicht damit umgehen.“
„Da gibt es nichts zu können. Wenn Sie in Gefahr sind, halten Sie einfach den Lauf auf die betreffende Person und drücken ab.“
„Das kann ich nicht, ich kann doch nicht einfach einen Menschen erschießen!“ schrie Franziska den Kapitän an.
„Das werden Sie von ganz alleine tun, wenn jemand Sie oder Ihre kleine Tochter angreift.“
Franziska weinte. Es waren Tränen der Wut und der Verzweifelung. Wenn Martin hier wäre, brauchte ich nicht dieses, dieses Ding an mich zu nehmen, dachte Franziska in ihrer Not. Doch schließlich hörte sie auf den Rat des Kapitäns. Von diesem Tag an schlief Franziska nur noch mit der Waffe unter dem Kopfkissen ein.
„Guten Morgen, haben Sie gut geschlafen?“, wollte der Kapitän wissen.
„Ja, danke, aber ohne die harte Stelle unter dem Kopfkissen hätte ich besser geschlafen. Lernen wir heute wieder Englisch?“, wechselte Franziska das leidige Thema mit der Waffe.
„Wenn Sie möchten, doch ich hätte vorher gern etwas geklärt.“ Franziska sah ihn fragend an.
„In Australien wird Sie niemand ‚Frau Winter’ nennen, es wäre das Klügste, wenn wir uns gleich an die richtige Anrede gewöhnen. Ab sofort, werde ich Sie mit – Mrs. Winter – anreden. Sind Sie damit einverstanden?“
Franziska nickte schmunzelnd. „Für so ein kleines Problem benötigt er so viele Worte.“
Franziska und Sabrina schliefen nun schon einige Tage unter freiem Himmel. Es war viel angenehmer dort als in den Kojen. Selbst nachts fiel das Thermometer selten unter 30°C.
In dieser Nacht war es sehr dunkel, da Neumond war. Franziska schlief sehr schnell ein.
Marsh und Sam hatten beide in dieser Nacht Wache. Auf dem Freideck war keiner zu sehen. „Sam, du bleibst hinter der Kleinen stehen, wenn sie wach wird, halte ihr den Mund zu, damit sie nicht um Hilfe schreien kann. Währenddessen nehme ich mir die Lady vor. Wenn ich mit ihr fertig bin, tauschen wir, dann kannst du auf sie. Los, fangen wir an, so eine günstige Nacht wie diese kommt so schnell nicht wieder.“ Während sich Sam hinter Sabrina platzierte, um sie zu fassen und ihr den Mund zuzuhalten, ging Marsh zu Franziska. Bevor er sich an ihr verging, öffnete er seine Hose. Er konnte es kaum erwarten. Mit der freien Hand zog er ihr die Decke vom Leib und spreizte mit brutaler Gewalt die Oberschenkel.
Franziska wusste vor Moment gar nicht, was mit ihr geschah. Der schwere Körper des riesigen Mannes lag auf ihr. Sie konnte nicht einmal schreien, weil seine Hand auf ihrem Mund lag. Franziska hatte das Gefühl zu ersticken. Mit der anderen Hand machte sich der Kerl an ihren Genitalien zu schaffen, und dann
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