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Unternehmen CORE

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Titel: Unternehmen CORE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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Tweed-Anzug trug, der ihm unten zu kurz und in den Schultern zu weit war.
    Und hier kletterten die drei in das mit der Gaffel aufgetakelte Dinghi, das Dink im Schuppen stehen hatte. Sie lagen auf Grund, so weit oben am Strand, daß erst die Flut kommen mußte, bevor sie es zu Wasser lassen konnten. Hier kletterten sie wieder heraus – Cyrus mit bis über die Knöchel hochgerollten Hosenbeinen, komischerweise trug er noch immer sein Jackett – und schoben das Boot näher ans Wasser.
    Weitere Bilder, auf dem Meer aufgenommen. Das Dinghi war so groß, wie Dinghis nun einmal sind; vier Personen füllten es gänzlich aus. Hier Dink am Ruder, Joan hoch oben an der Luv-Reling, Cyrus darunter, der mit alarmiertem Blick das Schlickwasser betrachtete, das nur wenige Zentimeter unter ihm vorbeischwappte. Hier war Cyrus am Ruder, besorgt starrte er auf Dink, der sein wissendes WASP-Grinsen grinste.
    Dann mußten Joan oder Dink die Kamera übernommen haben, denn Greta hatte sich zu Cyrus im Heck des Bootes gesellt. Sie trug ein ausgebeultes Yale-Sweatshirt. Cyrus’ Gesichtsausdruck war noch dämlicher, Greta allerdings blickte direkt in die Kamera, so hoffnungs- und erwartungsvoll, daß Leidy, der das Bild seiner Mutter aufsog, das Herz überging.
    »Wann wurden die Bilder gemacht?« fragte er.
    »Deine Mutter hat die meisten davon aufgenommen«, murmelte Dink mit vollem Mund, als ob Leidy einen Grund gehabt hätte, dies in Frage zu stellen.
    »Ich meinte, wann.«
    »Du warst einige Jahre alt. Als du Josie erwähnt hast, fielen sie mir wieder ein.«
    Leidy sah wieder auf die abgegriffenen, verkratzten und ausgebleichten rechteckigen Bilder. Zwei weitere blieben noch. Erneut seine Mutter, nun ein wenig entspannter; sie lächelte ihrem Ehemann zu, der nun ein wenig vertrauter mit Segel und Ruderpinne hantierte.
    Auf dem letzten Photo, das aus einer anderen Perspektive aufgenommen wurde, war Greta verschwunden – zweifellos hielt sie nun wieder die Kamera –, und Dink war bei Cyrus im Heck: zwei junge Männer, der eine ein privilegierter Prinz, der andere ein gläubiger Kämpfer, der wußte, daß er ein Hinterwäldler war und trotzdem versuchte, zu grinsen, der gefallen wollte, obwohl er den harten und bitteren Kern der Offenbarung in sich trug.
    Leidy schaute auf und sah Dink, der ihn anstarrte.
    »Danke«, sagte Leidy. Sein Herz drohte ihm zu zerspringen, aber er wußte nicht, was er sagen sollte.
     
    »Hallo?«
    »Dr. McDougal, hier ist Leiden Hudder.«
    »Ah, Sie.«
    »Ich weiß, das klingt fürchterlich, aber …«
    »Ich bin nicht befugt …«
    »… ich dachte, Sie könnten vielleicht … was?«
    »… mit Ihnen zu reden. Was wollen Sie?«
    »Nichts Geschäftliches.« Leidy stand in der Eingangshalle von Dinks Strandhaus, vor ihm auf dem Kabinettschränkchen das aufgeschlagene Telefonbuch. Ihre Nummer war leicht zu finden; es gab nicht so viele Cellini-Sanchez McDougals auf Long Island. »Mein Vater – Sie sagten einige Dinge, und …«
    Aber sie hatte sich abgewandt; er konnte sie brüllen hören. »Keine Diskussionen, junge Lady! Oder willst du den ganzen Tag im Haus verbringen? Mich stört das nicht, überhaupt nicht.« Im Hintergrund waren die hohen Töne von Kindergeschrei und entrüsteter Protest zu hören. »Rufen Sie mich in fünf Minuten wieder an, Leidy. Ich habe hier einiges zu erledigen.«
    Das Telefon war tot; sie hatte aufgehängt.
    Aber seltsamerweise hatte sie ihn Leidy genannt.
    Genau fünf Minuten später wählte er auf der altmodischen Wählscheibe erneut ihre Nummer.
    »Hallo, hi.«
    »Hier ist nochmal Leiden, äh, Leidy Hudder.«
    »Okay, Sie wollen über Ihren Vater reden.«
    »Nun, was ich meinte, war …« War das ein Kommentar, oder versuchte sie nur, ihre verworrenen Gedanken zu sammeln? »Ich wollte nicht über Geschäftliches oder ähnliches reden.«
    »Ich habe Luisa – meiner Jüngsten – versprochen, mit ihr zum Karneval zu gehen. Wie lange wollen Sie hier bleiben?«
    »Ich werde morgen abreisen. Wo findet der Karneval statt?«
    »Es geht nicht, sie will nicht mitmachen. Rufen Sie mich von der Westküste aus an, wir können am Telefon miteinander reden.«
    »Wenn es das ist, was …«
    Weitere Schreie im Hintergrund. »Es tut mir leid, aber hier herrscht ziemliches Chaos. Rufen Sie mich an. Ich meine es ernst.« Sie legte auf.
    Leidy ging auf die Veranda, wo Dink sich mit Abdeckplanen und Farbeimern herumschlug. »Was machst du am Wochenende?«
    »Ein riesiges Strandhaus anmalen. Willst

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