Unterwirf dich
Ich konnte seine Knöchel spüren, als er eine Faust machte, und ich spürte die Bewegung seines Arms, die mich weit weg trug, über Worte und das Bewusstsein hinaus. Ich hatte keine Kontrolle mehr. Schließlich griff ich nach seinem Arm und bat ihn aufzuhören, keuchte und küsste ihn überall.
Er schaltete das Licht aus und rollte sich zusammen. Ich schlang meine Arme um seinen Rücken, meine Wange an seinem Schulterblatt. Genug Konflikte für einen Tag, dachte ich. Zeit für eine Pause. Morgen jedoch … nun, morgen würden wir weitersehen.
Der zweite Tag
Jonathan
Der Regen weckte mich im Morgengrauen. Er prasselte laut auf das Ziegeldach, tropfte auf den kleinen Balkon vor unserem Fenster, dessen verblichene blaue Fensterläden noch offen standen. Ich dachte daran, wie die Frauen gestern Nachmittag die Wäsche von der Leine genommen hatten, und es machte mich absurd glücklich, dass die Wäsche nicht nass geworden war. Ich schlang meine Arme um sie und rieb mich an ihrem Rücken. Mein Schwanz drückte gegen ihren Arsch. Dann schlief ich noch einmal etwa eine Stunde lang.
Als ich wieder aufwachte, regnete es immer noch, aber das Zimmer war erfüllt von perlgrauem Licht, und sie war wach. Sie hatte sich umgedreht, ihr Gesicht und ihr Mund lagen an meiner Brust. Die Arme hatte sie um meine Taille geschlungen. Mir fiel ein, wie fordernd sie gestern Abend gewesen war und wie sehr ich mich darüber geärgert hatte, aber im pastellfarbenen Morgenlicht wirkte alles komisch wie ein Cartoon.
Ich löste mich aus ihren Armen, ging auf die Knie und krabbelte zum Fußende des Bettes. »Ummm«, seufzte sie, als ich meinen Kopf zwischen ihre Beine schob. Sex früh am Morgen ist anders. Dein Kopf ist noch nicht ganz wach, und dein Körper tut alles fast von allein. Es ist freundlicher. Sie spreizte die Beine weit und beugte ihre Knie, und ich … in diesem Moment wollte ich sie so sehr verwöhnen, dass sie nie, nie wieder wegging. Deshalb bewegte ich meinen Mund und meine Zunge ganz sanft und ganz langsam. Ich wollte, dass sie sich meiner Zunge, meinem Atem entgegendrückte, sich unter meinem Mund auflöste und dann, hilflos vor Lust, unter mir dahinschmolz.
Sag es ihr jetzt, dachte ich. Sie wird allem zustimmen.
Der Gedanke überraschte mich. Deshalb hatte ich es ihr nicht mit dem Mund gemacht. Ich wollte wirklich, dass sie sich gut fühlte. Ich wollte sie hilflos vor Lust machen, ja, genau. Ach, Mist, es war noch zu früh am Morgen für solche Rätselspiele.
Nein, ich würde es ihr jetzt nicht sagen. Ich würde eine Zeit lang gar nicht daran denken. Ich hatte keine Lust mehr, Strategien zu entwerfen, dachte ich. Vielleicht brauchte ich auch einen Urlaub.
»Lass uns auf dem Zimmer frühstücken«, sagte ich. »Ich lecke die Croissant-Krümel auf deinen Titten ab.«
Sie lachte. »Es überrascht mich, dass du im selben Zimmer wie diese Bettwäsche bleiben willst. Sie ist ziemlich durchgeschwitzt.«
»Das halte ich aus«, versprach ich. »Irgendwie gefällt mir der Gedanke, von der Welt isoliert zu sein. Zumindest bis der Regen nachgelassen hat.«
Die Isolation, das Unterwasserlicht gefielen mir tatsächlich. Außerdem konnte ich sie mir direkt nach dem Frühstück für eine schnelle Nummer greifen. Aber wie sich herausstellte, brauchte ich sie gar nicht zu greifen. Ich leckte ihr die Krümel ab, und sie packte mich, hart und gierig. Ich zog sie hoch, wir fickten im Stehen am Tisch und lehnten uns dabei an die Wand – ein fröhlicher, geräuschvoller, albern aussehender Fick, bei dem ich ihre Hüften gegen die Wand drückte und sie verzweifelt versuchte, das Gleichgewicht zu halten. Wir konnten nur hoffen, dass die Leute in den Zimmern über uns, unter uns und nebenan so vernünftig waren, ihr Frühstück im Restaurant einzunehmen.
»Komm wieder in dieses stinkende Bett«, sagte ich, »und erzähl mir, was als Nächstes passiert ist.« Ich zog die Bettdecke glatt. »Ein bisschen ist es so, als wären wir in einem alten Kloster gestrandet«, fuhr ich fort, »und müssten selbst für unsere Unterhaltung sorgen, indem wir einander schmutzige Geschichten erzählen.«
»Nun, wenn du wirklich willst …«, erwiderte sie. »Ich meine, es handelt sich lediglich um die üblichen grundlegenden S/M -Redewendungen, mit denen man der ahnungslosen Unschuld zeigt, wo es langgeht. So ist es jedenfalls bei mir gewesen.«
Ich ergriff ihre Hand. Ich fand, das klang gut. »Komm«, sagte ich. »Du lagst im Bett, und Constant war gerade
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