Unterwirf dich
höflich die Hand.
Ariel nickte geistesabwesend und wandte sich dann wieder Randy zu. »Darf ich?«, fragte sie mich. Ihre Haut war sehr blass, und unter den Wangenknochen lagen bläuliche Schatten. Ihre dunkelblauen Augen mit den langen Wimpern standen eine Spur zu eng.
Ich nickte, und sie fuhr ihm langsam mit der Hand über den Bauch. Sie umfasste seine Eier und leckte sich mit ihrer kleinen rosa Zunge über die Lippen. Sie streichelte seinen Schwanz ein wenig mit dem Daumen, wobei sie mit ihrem dunkelrot lackierten Fingernagel leicht darüberkratzte. Mit der anderen Hand kniff sie ihn in einen Nippel und schlug ihm dann plötzlich mehrmals ins Gesicht. Randy atmete gleichmütig hinter dem Gebiss, das seine Lippen verzerrte, aber seine Augen weiteten sich.
»Verwenden Sie eine Peitsche, wenn Sie ihn fahren?«, fragte sie mich.
»Natürlich.« Lächelnd zeigte ich ihr die Peitsche, die vorn auf dem Sitz lag.
Sie zog scharf die Luft ein. »Oh«, sagte sie, »sie ist schön.« Sie sah aus wie neunzehn, aber ich hielt sie für älter. Wahrscheinlich war sie eher neunundzwanzig. Mir gefiel ihre vage Art – zweifellos das Ergebnis einer sehr dysfunktionalen Persönlichkeitsentwicklung. Die Sache begann mir Spaß zu machen. Vor allem, da Kate zu meinen Füßen saß und mich argwöhnisch beobachtete.
»Haben Sie jemals einen Ponywagen gefahren?«, fragte ich Ariel.
»Gott, ich wünschte, ich könnte ja sagen«, erwiderte sie. »Aber ich kann eine Peitsche benutzen.« Sie nahm sie in die Hand, betrachtete sie nachdenklich und wog sie in der Hand. Arthur beobachtete sie aufmerksam und erschauerte leicht.
Ach so, sagte ich mir. Sie ist natürlich seine Herrin. Seine Domina. Erstaunlich – er ist so selbstbewusst, dass ich gar nicht gemerkt habe, dass er der Bottom ist. Aber auf einmal war mir alles so klar wie der helle Tag. Er fährt in seinem kleinen BMW zu ihr, dachte ich. Sie lässt ihn herein, er fährt mit dem Lastenaufzug zu ihrem Loft. Vielleicht kaut sie Kaugummi, wenn sie ihn hereinlässt. Während er seine Kleidung – den Kamelhaarmantel, die gepflegten italienischen Loafers – ablegt, trinkt sie ein Bier. Und sie lächelt nicht, bis sie ihn zu Brei geschlagen hat.
»Ich wette, Sie wären eine gute Fahrerin«, sagte ich zu ihr. »Wenn Sie gerne mitkommen möchten – im Wagen ist Platz für zwei.« Ich sah über Kates Gesicht einen Schatten der Besorgnis um Randy huschen. Lobenswert, aber unpassend für ein Hündchen. »Pass auf«, murmelte ich.
Ariel kletterte auf den Sitz. »Warte hier, Arthur«, sagte sie.
»Selbstverständlich«, erwiderte er. Er wandte sich an mich. »Soll ich für Sie auf Ihr Hündchen aufpassen?«
»Danke«, sagte ich und zog Kate am Ring ihres Kragens scharf hoch, »aber sie läuft gerne nebenher.« Ich stieg zu Ariel auf den Sitz.
Ich zeigte ihr, wie sie Randy signalisierte, in welche Richtung und wie schnell er laufen musste. »Ich betätige die Bremse«, sagte ich. »Sie konzentrieren sich einfach nur aufs Fahren.« Über die Peitsche sagte ich nichts. Ich gab sie ihr einfach nur und bewunderte die Kraft und Eleganz, mit der sie sie knallen ließ.
»Er soll galoppieren«, sagte sie mit ihrer entschlossenen, monotonen Stimme, als wir angefahren waren. Randy galoppierte viel schneller, als ich geplant hatte, vor allem mit dem zusätzlichen Gewicht im Wagen und Kate, die nebenherlief. Ich warf ihr einen verstohlenen Blick zu. Sie atmete keuchend, wirkte aber nicht erschöpft, also ließ ich Ariel eine Zeit lang gewähren. Sie sollte mich mögen – und glauben, ich wäre genauso hart wie sie.
»Wenn Sie langsamer fahren«, sagte ich, als wir auf eine freie, sonnenbeschienene Strecke kamen, »kann Randy Ihnen seine Form zeigen. Korrigieren Sie ihn, wenn Sie glauben, dass er es braucht.« Ich kam mir vor wie ein Kinderpsychologe, als ich versuchte, ihr Einhalt zu gebieten.
Es gefiel ihr, ihn in verschiedenen Gangarten laufen zu lassen, und er enttäuschte sie nicht. Er präsentierte sich von seiner besten Seite, tänzelte und reckte seinen exhibitionistischen kleinen Hintern. Ein erfahrenerer Fahrer hätte ihn wahrscheinlich für seine schamlose Performance bestraft, aber sie liebte es, und genau das hatte ich erreichen wollen. Und ich wollte sie unter Kontrolle behalten. Auf jeden Fall hatte sie wohl entschieden, dass wir jetzt Freunde waren, denn als wir zum Pferch zurückfuhren, Randy in einem anmutigen, gemächlichen Trab, wandte sie sich zu mir. »Gehen Sie jemals aus
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