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Unterwirf dich

Unterwirf dich

Titel: Unterwirf dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Weatherfield
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nichts trug, und ein nackter junger Mann, der vor ihr kniete. Er hatte frische Striemen auf Brust und Rücken. Und jetzt, dachte ich, würde er noch eine ungewöhnliche Belohnung bekommen.
    Ich führte Kate in die Richtung des Paares und spürte dabei, wie sie sich gegen die Leine wehrte. Sie wusste, was ich vorhatte. »Das habe ich gespürt«, sagte ich milde. Sie wimmerte und flehte mich aus großen Augen stumm an. Bitte, Jon, übermittelte sie mir, bitte nicht vor meinen Gästen. »Du bist ein ungezogenes Hündchen«, sagte ich und zog an der Leine. »Da holst du mich aus meiner bequemen Badewanne heraus und musst gar nicht Pipi. Na gut«, meine Stimme wurde schärfer, »dann gehen wir eben zum Haus zurück. Vielleicht brauchst du noch eine Schüssel Wasser.«
    Resigniert ließ sie den Kopf hängen, und ich drehte mich wieder zu dem Paar um – er stand mittlerweile mit gespreizten Beinen da, und sie brachte eine glänzende kleine Metallvorrichtung an seinen Eiern an. Aber sie schauten sich beide nach uns um.
    »Entschuldigung«, rief ich. »Ich wollte Sie nicht stören. Sobald dieses Hündchen hier sein Geschäft gemacht hat, bin ich wieder weg.«
    Ihr verwirrter Blick war belustigend. Sie verließen ihre Rollen und starrten einander erstaunt an. Ist das wirklich sie? , stand in den Augen der jungen Frau geschrieben. Und er nickte energisch. Absolut. Oh, mein Gott, ja, es ist tatsächlich sie, Liz, ich weiß es doch – sie war unvergesslich an jenem ersten Wochenende, als sie dir zeigte, wie du mich auspeitschen musst. Ich würde sie überall erkennen.
    Sie pinkelte jetzt. Man konnte es deutlich hören. Der Urin zischte, als er auf den staubigen Boden traf. Ein schwacher kleiner Strom, wahrscheinlich waren ihre Muskeln zu verkrampft, um die Flüssigkeit schneller loszulassen. Gut. So dauerte es länger. Sie hockte da, die Hände auf dem Rücken, die Augen fest auf mich gerichtet. Hilflos, bedürftig, offen, entblößt und – endlich – gedemütigt. Es dauerte nicht annähernd lange genug. Das Paar beobachtete fasziniert, wie sie sich zum Schluss schüttelte, um die letzten Tropfen abzuschütteln.
    (Es war Steves Idee gewesen. »Ist es denn okay?«, hatte ich zögernd gefragt. »Ich meine, muss sie vor ihren Kunden nicht ein bestimmtes Bild wahren?«
    Er hatte ernst genickt.
    »Bei den meisten trifft das zu«, hatte er gesagt. »Aber es gibt einige, die sich … geehrt fühlen würden.«
    Und irgendwie hatte er dafür gesorgt, dass genau diese Gäste an jenem Wochenende anwesend waren.)
    »Leg dich auf den Rücken«, sagte ich. Ich lachte, als sie sich in ihrer Leine verhedderte. Ich hockte mich hin, kraulte sie am Bauch, und sie knurrte leise vor Lust. Sie wälzte sich zu meinen Füßen, schnupperte an den Nähten meiner Jeans und leckte mir, nachdem ich ihr Leine und Maulkorb abgenommen hatte, hingebungsvoll über mein Gesicht. Und als ich ein Stöckchen ergriff und es auf die Wiese warf, rannte sie auf allen vieren so schnell sie konnte hinterher, um es mir zu bringen. Ein Junge und sein Hund – Timmy und Lassie –, verschwitzt und sorglos an einem sonnigen Frühlingsmorgen.
    So spazierten wir bis zum Paddock, wo Randy vor einen Wagen gespannt war. Er sah schön aus mit seinem Schweif und seinem Geschirr, und er hatte auch bereits einige Bewunderer angezogen. Interessant aussehende Leute, für die er posierte – ein kleiner, eleganter Mann mit gut frisiertem, kurz geschnittenem weißem Haar, ein dünnes, schönes Mädchen. Ich lächelte sie freundlich an. Es war der richtige Zeitpunkt für ein paar Erwachsenenspiele.
    »Ein hübsches Pony, oder?«, sagte ich und streichelte Randys Kopf unter dem Zaumzeug. »Er ist für mich reserviert.«
    Der Mann lächelte, und das Mädchen nickte langsam. »Er ist wunderschön«, sagte er tonlos und so leise, dass man ihn fast nicht verstehen konnte.
    Der Mann streckte die Hand aus. »Arthur Geist«, sagte er. »Und das ist Ariel.«
    Sein Name kam mir bekannt vor. Ich glaube, er hatte Bücher geschrieben – über Semiotik, so was in der Art. Ich stellte mich ebenfalls vor, und wir plauderten ein wenig, während Ariel höflich ins Nichts starrte. Wir zwei schienen sie so zu langweilen, dass ich mich fragte, ob sie vielleicht seine Tochter war. Oder vielleicht eine Schülerin.
    »Und was für ein hübscher Hund«, sagte Arthur und bückte sich, um Kate hinter den Ohren zu kraulen. Sie war immer noch ein wenig außer Atem, aber sie wedelte mit dem Schwanz und leckte ihm

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