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Unterwirf dich

Unterwirf dich

Titel: Unterwirf dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Weatherfield
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Mund auffangen musste. Dabei saß sie aufrecht am Rand des Jacuzzi. Sie war allerdings nicht mehr so schnell wie am Morgen, weil ihre Hände und Beine in kleinen Schühchen zusammengebunden waren, so dass sie tatsächlich wie auf allen vieren lief, weil sie hinten auf den Knien ging. Aber es gelang ihr trotzdem jedes Mal, den Ball zu fangen. Müßig fragte ich mich, was ich mit ihr tun würde, wenn sie einen Wurf verpasste oder wenn ich ein wenig zu fest werfen und der Ball über die Terrasse in den Garten springen würde.
    »Arthur Geist.« Tom schüttelte den Kopf. Er ist belesener als ich, und er war ziemlich beeindruckt. »Wow, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mich besser vorbereitet.«
    »Vielleicht sagt er ja gar nichts«, antwortete ich und erzählte ihm von Ariel.
    Das zeigt allerdings nur, wie schlecht ich Arthur einschätzen konnte. Er gehört zu den Menschen, die für den Klang der eigenen Stimme leben. Und – was noch seltener ist – einer der wenigen, denen man es nachsieht, weil sie so gut und interessant erzählen können. Ich nehme aber an, dass er, wenn er mit Ariel allein ist, nicht viel zu sagen hat. Aber wahrscheinlich klärt das nur seinen Kopf, wie zum Beispiel Wasabi.
    Dir würde es gefallen, ihm zuzuhören, Carrie. Er formulierte elegante Sätze, während er am Tisch auf einem Polsterhocker kniete, den er mitgebracht hatte. Offensichtlich konnte er nicht sitzen, weil Ariel ihre freie Zeit damit verbracht hatte, seinen Hintern und seinen Rücken zu bearbeiten. Deshalb kam er zum Abendessen auch in einem losen eleganten Seidenmorgenmantel, mit seinem Hocker unterm Arm, auf den er sich vorsichtig hinkniete, damit er es einigermaßen bequem hatte, um uns einen Vortrag über seine wissenschaftliche Arbeit halten zu können. Tom und ich hörten fasziniert zu, während wir den Mönchsfisch aßen, den Kates Koch hervorragend zubereitet hatte. Sylvie, Stephanie und Randy bedienten uns bei Tisch, wobei sie nichts als ihre Kragen, goldene Sandalen und schmale goldene Ketten um die Taille trugen.
    Ariel war in einen kurzen Lederrock, oberschenkelhohe Stiefel und eine durchsichtige schwarze Bluse gekleidet. Ihre Brüste waren winzig, so gut wie nicht vorhanden, und sie hatte ihre Nippel in dem gleichen silbrigen Blau geschminkt wie ihre Lippen. Sie ignorierte Arthur, schob ihr Essen auf dem Teller hin und her und versuchte so zu tun, als wäre sie nicht von Kate besessen, die unter dem Tisch unsere Füße leckte und gelegentlich einen Happen abbekam.
    »Sind alle einverstanden«, fragte ich, als Randy begann, den Hauptgang abzuräumen, »wenn wir Dessert und Kaffee am Kamin im anderen Zimmer einnehmen?«
    Das andere Zimmer war bestens dafür geeignet, da dort bequeme Sessel einen großen gläsernen Couchtisch umstanden. Auf dem Tisch befanden sich eine Silberschale mit runden, altmodischen Rosen, große Kristallaschenbecher, Platten mit Kuchen und Obst und ein zartes schwarzsilbernes Kaffeeservice. Sylvie und Stephanie hielten mit ihren Rücken, auf denen kleine Gummisauger saßen, das schwere Glas des Tisches im Gleichgewicht. Sie hockten so bewegungslos da, dass ich mich unwillkürlich fragte, ob sie überhaupt atmeten. Randy schenkte Kaffee und Brandy ein und blieb stehen, um zu servieren. Arthur brachte seinen Hocker mit, Kate hockte sich zu meinen Füßen.
    Aber die Unterhaltung geriet ins Stocken, weil plötzlich alle Blicke auf Kate ruhten. Selbst Arthur wurde stiller. Es war jedoch ein angenehmes Schweigen, mit dem Knistern des Feuers, dem Kaffee und dem Brandy und unseren Gedanken, wie sich der Abend wohl noch entwickeln würde. Tom tat uns den Gefallen, die Dinge ein wenig zu beschleunigen.
    »Großartiges Essen, Jonathan«, sagte er, »und großartige Gespräche.« Er nickte Arthur freundlich zu. »Aber«, er wandte sich wieder mir zu, »solltest du deinen kleinen Hund nicht füttern?«
    »Du hast wahrscheinlich Recht.« Ich lächelte. »Möchtest du es nicht tun?«
    Ich reichte ihm die Leine. Er schlang sie um sein Handgelenk und öffnete seine Hose.
    »In der Tat«, murmelte er, zog Kate zu sich heran und drückte ihren Kopf auf sich herunter. »Wenn das Essen und die Gespräche weniger gut gewesen wären, wäre es unerträglich gewesen …«
    Und dann hörte man nur noch sein Stöhnen und das Klappern unserer Tassen.
    Er war rasch fertig und gab mir Kate zurück. Mit den Augen forderte er Randy auf, seine Hose zuzuknöpfen und seine Kleidung zu richten.
    »Aber weißt du«, sagte er

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