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Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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Hinrichtung dieses Mannes beizuwohnen."
    Noce brachte ein verzerrtes Lächeln zustande. Er wußte, daß Baars von Athonir mächtiger war als er. Trotzdem war er entschlossen, die ungeheuerliche Tat zu verhindern.
    "Ich bin nicht gekommen, um an dieser Hinrichtung teilzunehmen", sagte er. "Ich will sie verhindern."
    Bevor Baars oder einer der Bewacher Tradinos eingreifen konnten, war Noce an den Händler herangetreten und hatte den Haltegurt von dessen Brust gelöst. "Ich fürchte, daß wir den alten Mann nicht daran hindern können, seine Idee zu verwirklichen", sagte Tradino dumpf. Urbta-Noce fühlte, daß sein Herzschlag sich beschleunigte. Er umklammerte den Gurt mit beiden Händen. Er war einem Vorgesetzten offen entgegengetreten. Das konnte unter Umständen seinen Tod bedeuten. Baars schien jedoch eher erstaunt als zornig zu sein. Der Anti wußte, daß es jetzt kein Zurück mehr gab.
    "Warum sollte Tradino einen Mann decken, der ihn im Stich läßt?" fragte Noce leidenschaftlich. "Der Händler glaubt daran, daß Tekener zurückkommt." "Die Frist, die ich Tradino gesetzt habe, ist abgelaufen", sagte Baars. Er ging auf Noce zu und nahm ihm den Haltegurt aus den Händen. Noce ließ es willenlos geschehen. Er war innerlich nicht stark genug, um sich dem Kommandanten noch länger zu widersetzen. Er senkte den Kopf und vermied es, Rabal Tradino anzublicken.
    "Erzählen Sie ihm alles, was Sie wissen", empfahl er dem Händler. "Er wird Sie sonst umbringen lassen."
    Baars trat vor Tradino. Der Jüylgho kauerte sprungbereit an seiner Seite. "Heben Sie die Arme!" befahl Baars Tradino.
    Der Terraner kam der Aufforderung nach. Baars schlang den Gurt um ihn und machte ihn fest. Dann gab er dem Mann, der den Kran bediente, ein Zeichen. Die Leine straffte sich. Tradinos Körper hob sich vom Boden ab und baumelte hin und her. Noce hatte nicht den Eindruck, daß der Terraner Angst empfand. "Über den Behälter mit ihm!" befahl Baars mit schriller Stimme. Der Ausleger des Krans schwang herum. Wie eine Puppe pendelte Tradino an der Leine. Als der Terraner sich drei Meter über dem Behälter befand, gab Baars ein Zeichen. "Jetzt langsam herablassen!" ordnete er an.
    Rabal Tradino sank der Oberfläche der Nährflüssigkeit entgegen. Das mutierte Tier im Innern des Behälters ließ sich an die Oberfläche treiben. Es wußte offenbar, was bevorstand.
    "Halt!" rief Baars, als Tradinos Füße noch wenige Zentimeter vom Becken entfernt waren. Der Kommandant von GOLO-Weiß näherte sich dem Behälter.
    "Nun, Mr. Tradino? Wollen Sie jetzt sprechen?" "Nein!" stieß Tradino hervor.
    Baars von Athonirs Gesicht verzerrte sich vor Wut. Da begriff Noce, daß es dem alten Akonen weniger darum ging, diesen Mann zu töten, als dessen Widerstandskraft zu brechen. Ein paar versöhnliche Worte Tradinos hätten genügt, um das makabre Schauspiel zu beenden.
    Doch Tradino schien ebenso hartnäckig zu sein wie Baars. Das konnte ihn das Leben kosten.

    *

    Kennon sah, wie sich die Oberfläche der trüben Flüssigkeit unter ihm teilte und eine stumpfe Schnauze sichtbar wurde. Er war bereit, die Beine weit zu spreizen, wenn man ihn noch weiter herabsinken lassen würde. Dann würde er mit beiden Füßen auf dem Behälterrand zu stehen kommen und sich am Seil festklammern. Die Entdeckung seiner wahren Identität stand unmittelbar bevor. Bevor er sich ermorden ließ, würde er sich seiner ungewöhnlichen Fähigkeiten bedienen. Die Akonen würden sofort begreifen, daß ihr Gegner kein Händler war. In seinem Zorn war Baars von Athonir unberechenbar. Kennon wartete auf den entscheidenden Befehl. Er war bereit, den Haltegurt mit einem Ruck zu zerreißen. "Wenn Sie ihn jetzt töten lassen, zerstören Sie unsere letzte Chance, den Tefrodern zu helfen", sagte Noce verzweifelt. "Wenn Tekener zurückkommt und von Tradinos Tod erfährt, wird er sich weigern, uns weiterhin zu unterstützen," "Wir werden ihn dazu zwingen", sagte Baars.
    "Tekener?" Noce lächelte ungläubig. Bevor Baars von Athonir eine Entscheidung treffen konnte, begann eine Alarmanlage zu schrillen. Kennon bereitete sich darauf vor, sofort zu handeln.
    "Der Transmitter!"' rief einer der Wächter. "Jemand ist durch den Transmitter gekommen."
    Noce stieß einen triumphierenden Schrei aus.. Er rannte auf den Schaltkasten des Krans zu und stieß den Mann zur Seite, der dort stand. Wenige Augenblicke später hatte Kennon wieder festen Boden unter den Füßen. Noce kam zu ihm und löste den Haltegurt.
    "Wenn

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